Lebensdaten
1922 – 1997
Geburtsort
Frankfurt/Main
Sterbeort
Ulm
Beruf/Funktion
Endokrinologe ; Diabetologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 121714845 | OGND | VIAF: 27934861
Namensvarianten
  • Pfeiffer, Ernst Friedrich
  • Pfeiffer, Ernst
  • Pfeiffer, Ernst Friedrich
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Zitierweise

Pfeiffer, Ernst, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd121714845.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich Wilhelm (1890–1962), Kaufm. in F.;
    M Anna Elisabeth Schmidt (1893–1971), aus Berlin;
    1948 Margret Heudorfer;
    1 S Andreas (* 1953), Dr. med., Prof. an d. Univ.klinik Bergmannsheil in Bochum, 1 T Ulrike (* 1951, Dr. med. Xavier Bihr).

  • Biographie

    Nach dem Abitur 1941 zunächst zum Kriegsdienst in Rußland, Kreta und Italien eingezogen, studierte P. Medizin in Frankfurt/M., Heidelberg und München (Promotion 1948) und habilitierte sich 1956 bei Franz Volhard und Ferdinand Hoff in Frankfurt mit einer experimentellen Arbeit über entzündliche Nierenerkrankungen. Ein Fulbright Stipendium führte ihn 1957/58 an die Harvard Medical School. 1961 apl. Prof. für Endokrinologie, schlug er einen Ruf an die New York Medical School aus und wurde 1963 Extraordinarius in Frankfurt. Als Gründungsmitglied der Univ. Ulm trat P. 1967 das Ordinariat für Innere Medizin I an und übernahm die Leitung der Abteilung für Endokrinologie und Stoffwechsel. Hier wirkte er u. a. als Ärztlicher Direktor (1982–90), Dekan und Rektor (1975–79). 1987 gründete er das gemeinnützige „Institut für Diabetestechnologie“ an der Univ. Ulm, wo er auch nach der Emeritierung 1990 seine Forschungen fortsetzte. Lag sein Arbeitsschwerpunkt zunächst auf den oralen Antidiabetika, wurde P. vor allem bekannt durch die Einführung des „künstlichen Pankreas“ zur automatischen Regulation der Insulinzufuhr bei Diabetikern. Schließlich begann er mit der Entwicklung eines implantierbaren Glukosesensors zur kontinuierlichen Blutzuckermessung. P. war ein stimulierender Anreger der interdisziplinären Forschung, ein weit vorausschauender Gestalter und Organisator und ein weltweit agierender Wissenschaftskommunikator. 1969 gründete P. die Zeitschrift „Hormone and Metabolic Research“, die er zu einem internat. Forum ausbaute. Gastprofessuren führten ihn nach Kairo (1961), Brüssel (1965), Cambridge (1970) und London (1973).|

  • Auszeichnungen

    Prof. h. c. (Univ. Nacional Mayor, Lima, 1977);
    Dr. h. c. (Athen 1979, Kairo 1981, Frankfurt 1988);
    Mitgl. u. a. d. Royal Soc. of Medicine (1965), d. New York Ac. of Sciences (1966), d. Ac. Royale de Médecine de Belgique (1983);
    Mitgl. bzw. Ehrenmitgl. u. a. d. Dt. Diabetes Ges. (Präs. 1968), d. Europ. Ges. f. Innere Med. (Präs. 1974/75), d. Dt. Ges. f. Innere Med. (Präs. 1986/87) u. d. Soc. Medica-Chirurgica, Pavia (1961).

  • Werke

    ca. 500 Publikationen, darunter zahlr. Buch- u. Hdb.btrr.;
    Btrr. über orale Antidiabetica, in: Oral Hypoglycemic Agents, 1969 u. in: Hdb. d. Experimentellen Pharmakol. 34, 1973. – Hg.: Hdb. d. Diabetes mellitus, 2 Bde., 1971;
    Implantable glucose sensors, The state of the art, 1988.

  • Literatur

    W. A. Scherbaum, in: Hormone Metabolic Research 29, 1997, S. 49 (P);
    K. H. Voigt u. H. Schatz, in: Diabetologie Informationen 19, 1997, S. 14-17 (P);
    K. Federlin, ebd., S. 90-93;
    J. J. Hoet, in: Internat. Diabetes Federation Bull. 42, 1997, Nr. 2.

  • Autor/in

    Peter Voswinckel
  • Zitierweise

    Voswinckel, Peter, "Pfeiffer, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 318 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121714845.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA