Lebensdaten
1892 – 1980
Geburtsort
Augsburg
Sterbeort
Augsburg
Beruf/Funktion
Oberbürgermeister von Augsburg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 119539446 | OGND | VIAF
Namensvarianten
  • Müller, Klaus
  • Müller, Klaus

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Müller, Klaus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119539446.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Nikolaus (1859–1936) aus Schlachters b. Lindau, Rgt.-Schuhmacher u. Mesner b. St. Ulrich u. Afra in A., S d. Franz-Josef Bilgeri (1836–81), Badwirt in Vorkloster b. Bregenz, u. d. Maria-Josefa Müller (1837–1900);
    M Elisabetha (1863–1943), T d. Josef Deisenhofer (1827–73), Bürogehilfe in Lindau, u. d. Elisabeth-Antonia Mair (1830–1902);
    B Otto (1887–1968), Bankdir., Ulrich (1893–1959), Dr., Dekan in A., Josef (1896–1974), Prokurist, Stadtrat in A.;
    Augsburg 1920 Anna (1896–1967), T d. Alois Schreiber (1868–1956), Gärtnermeister in A., u. d. Helene Sumser (1873–1959);
    2 S, Wolfgang (* 1926), Dr., Vorstandsmitgl. d. MAN Nutzfahrzeuge AG, Klaus (1931–84), Dr., Brauereidir. in A., 2 T.

  • Biographie

    Nach dem Besuch des Benediktinergymnasiums bei St. Stephan studierte M. in München und Erlangen Volks- und Staatswirtschaft; 1914 wurde er zum Dr. phil. promo-, viert, 1914-18 war er Kriegsteilnehmer. Danach begann er in der Augsburger Kammgarnspinnerei eine kaufmännische Lehre, wurde 1920 Vorstandssekretär, schließlich Prokurist und 1936 stellvertretender Direktor. Gleichzeitig leitete er die Süddeutsche Textil-Berufsgenossenschaft und 1939-45 die Heeresentlassungsstelle Augsburg, gründete die Einkaufsgenossenschaft gesetzlicher Krankenkassen und fungierte als Industrievertreter im Krankenkassenverband Augsburg. 1945 wurde M., der 1922-33 Mitglied der Bayer. Volkspartei gewesen war und zu den Gründungsmitgliedern der CSU in Augsburg gehörte, Treuhänder der Firma Martini & Co. und zwei weiterer von den Amerikanern beschlagnahmter Augsburger Firmen.

    Am 12.11.1947 wurde M., der bis dahin kommunalpolitisch noch nicht hervorgetreten war, sich aber durch seine wirtschaftlichen Fähigkeiten und sein tadelloses Verhalten während des Dritten Reichs empfahl, zum Oberbürgermeister von Augsburg gewählt. Während seiner über 16jährigen Amtszeit wurde die kriegszerstörte Stadt wiederaufgebaut. Besonders setzte sich M. für den Wiederaufbau des Rathauses (mit dem Goldenen Saal) sowie des Stadttheaters und die Errichtung des Rosenau-Stadions (1951) ein. Mit seiner ausgleichenden, volkstümlichen Art verstand es M., bei seinen Mitbürgern wieder Mut und Lebenswillen zu wecken. Mit den in Augsburg stationierten Amerikanern pflegte er gute Beziehungen. Seiner fachlichen und politischen Kompetenz ist der wirtschaftliche Aufschwung Augsburgs nach dem 2. Weltkrieg weitgehend zu verdanken.|

  • Auszeichnungen

    Vors. d. Bayer. Städteverbandes (1956–64) u. d. Verw.rats d. Bayer. Gemeindebank (später Bayer. Landesbank);
    Gr. Bundesverdienstkreuz (1956), Bayer. Verdienstorden (1959), Komtur d. päpstl. Gregorius-Ordens;
    Ehrenbürger v. Augsburg (1964).

  • Literatur

    E. N. Peterson, The American Occupation of Germany, 1977, S. 283-86, 293 f., 296, 327 f.;
    E. Riegele, Parteienentwicklung u. Wiederaufbau, Diss. Augsburg 1977, S. 288, 341-50, 386-88, 561 f.;
    G. Seyboth, in: Augsburger Allg. Ztg. v. 7.8.1980 (P);
    H. Thieme, Der Weg z. Augsburg v. heute, in: Gesch. d. Stadt Augsburg, hrsg. v. G. Gottlieb u. a., 1984, S. 640-43;
    Augsburger Stadtlex., hrsg. v. W. Baer u. a., 1985.

  • Autor/in

    Doris Pfister
  • Zitierweise

    Pfister, Doris, "Müller, Klaus" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 447 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119539446.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA