Lebensdaten
1801 – 1887
Geburtsort
Hamburg
Sterbeort
Hamburg
Beruf/Funktion
Reeder
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 119339722 | OGND | VIAF: 8195583
Namensvarianten
  • Laeisz, Ferdinand
  • Laeisz, Ferdinand Johann Heinrich

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Zitierweise

Laeisz, Ferdinand, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119339722.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Hartwig (1763–1846), Kaufm., später Krämer;
    M Catharina Maria Greve (1769–1840), T e. Ältermannes d. Glaseramts zu Hamburg;
    Hamburg 1826 Joh. Ulrike Catharina (1806–89), T d. Ältermannes d. Hutmacheramts Nicolaus Carl Heinrich Creutzburg u. d. Magdalena Schüll;
    S Carl (s. 2).

  • Biographie

    Nach Buchbinderlehre und Wanderzeit erlernte L. in Berlin die Anfertigung farbiger Seidenhüte. 1826 erwarb er das hamburg. Bürgerrecht und nahm als Meister des Hutmacheramts die Herstellung dieses Modeartikels in großem Stil auf. Der Export, vor allem nach Lateinamerika, dehnte sich so rasch aus, daß dort im Verlauf der nächsten beiden Jahrzehnte in fast jeder großen Stadt eine eigene Niederlassung errichtet werden konnte. Die Veräußerung der von den Geschäftspartnern als Gegenwert heimgeschickten Produkte und Kolonialwaren, vor allem Baumwolle und Zucker, aber auch Kaffee, Kakao, Tabak und Kautschuk, ließ L. immer mehr zum Kaufmann werden. Schon 1832 hatte er sein Ladengeschäft aufgegeben, 1840 ließ er das erste Schiff auf eigene Rechnung bauen, 1847 beteiligte er sich an der Gründung der Hamburg-Amerikan. Packetfahrt-Actiengesellschaft (HAPAG) und war über ein Jahrzehnt in deren dreiköpfigem Direktorium tätig. Erst mit dem Eintritt seines Sohnes Carl begann seit 1852 der eigentliche Aufschwung der Firma F. Laeisz. Neben dem Bau und Erwerb immer größerer und immer schnellerer Segelschiffe, die dem Unternehmen schon bald eine führende Stellung in der hanseatischen Schiffahrt sicherten, beteiligte man sich in steigendem Umfang an der Gründung neuer Aktienreedereien. Daneben hatte L. sich schon früh dem Versicherungsgeschäft zugewandt. Auch hier ist er sowohl als einflußreicher Privatassekuradeur wie auch als Initiator und Aktionär zahlreicher Unternehmen, vor allem der Schiffskasko- und Warentransportversicherung, hervorgetreten. – Zwar hat L. von 1859 bis zu seinem Tod der gewählten Bürgerschaft angehört und seit 1871 mehrfach als deren Alterspräsident amtiert, doch die Zahl seiner bürgerlichen Ehrenämter blieb gering. Hingegen waren sein soziales Verständnis und die daraus erwachsende Aktivität überaus groß, was sich vermutlich aus der schweren Jugendzeit und dem Erlebnis des eigenen sozialen Aufstiegs erklären läßt. L. setzte sich für den Bau von Arbeiterwohnungen, für Volksküchen und -badeanstalten ein; 1860 errichtete er für 90 Insassen das (im 2. Weltkrieg zerstörte) Laeisz-Stift. Auch die Gründung einer Seemannskasse und des Hamburger Rettungsvereins (1861), der später in der 1865 ins Leben gerufenen Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger aufgegangen ist, sind seiner Initiative zu verdanken.

  • Werke

    Erinnerungen aus d. Leben e. alten Hamburgers, hrsg. v. C. F. Laeisz (E), 1891 (mehrfach nachgedr).

  • Literatur

    Hamburg. Correspondent v. 7.2.1887 (Nachruf);
    W. Heyden, Die Mitglieder d. Hamburger Bürgerschaft, 1909, Nr. 90;
    Hamburger Übersee-Jb. 1922, S. 50, 192 (P).

  • Autor/in

    Gerhard Ahrens
  • Zitierweise

    Ahrens, Gerhard, "Laeisz, Ferdinand" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 399 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119339722.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA