Dates of Life
1804 – 1881
Place of birth
Aschaffenburg
Place of death
Würzburg
Occupation
philosophischer Schriftsteller
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 118880314 | OGND | VIAF: 54946174
Alternate Names
  • Hoffmann, Franz
  • Hoffmann, Franz Karl
  • Hoffmann, Franz Carl

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Citation

Hoffmann, Franz, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118880314.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Michael, Registrator beim Appellationsgericht;
    M Christine Ritter;
    Ov Joh. Joseph Ignaz, 1818-22 Rektor d. Gymnasiums in A.;
    ⚭ Engelbertha N. N. ( 1885);
    2 T, u. a. Julia (* 1843, Michaele Tedesco, 1839–1917, Maler, s. ThB), Malerin (s. ThB unter Giulia Tedesco Hoffmann).

  • Biographical Presentation

    H. studierte auf Wunsch der Eltern 2 Jahre Jura, dann 5 Jahre Philosophie, Theologie und Naturwissenschaften in München, unter anderem bei Baader, Schelling, Görres, G. H. von Schubert und Oken. Nach der Promotion zum Dr. phil. wurde er 1834 Professor der Philosophie am Lyceum in Bamberg und 1835 ordentlicher Professor für theoretische und praktische Philosophie in Würzburg, wo er bis zu seinem Tode lehrte. Er war gewiß der eifrigste Schüler Baaders unter den Münchner Spätromantikern. Er kannte Guido Görres, Hyazinth Holland und war insbesondere mit Friedrich Beck befreundet. In Würzburg war er am Aufbau der lokalen Presse und an öffentlichen Veranstaltungen der Universität rege beteiligt. H. feierte Baader sein Leben lang als „Philosophen der Zukunft“ und wandte dessen Lehre geschickt und vielfältig auf die Entwicklung der deutschen Philosophie seit der Jahrhundertmitte an. Dennoch unterblieb bei ihm ebenso eine systematische Weiterbildung der Ansätze Baaders wie bei Deutinger. Indes wirkten H.s zahlreiche Aufsätze nachhaltig. Nietzsche bekannte, daß H. das „Nachdenklichste und auch das Längste“ über seine „Unzeitgemäßen Betrachtungen“ gesagt habe. – Bleibendes Verdienst erwarb sich H. durch die Herausgabe der „Sämtlichen Werke“ Baaders (16 Bände, 1851–60). Dem Philosophiehistoriker Erdmann schien so das „Unrecht“ an Baader „gutgemacht“. Das gilt vor allem für die Sammlung der zerstreut erschienenen Schriften und für das in den breiten Einführungen sowie in den eigenen „Philosophischen Schriften“ gesammelte zahlreiche Material zu einer differenzierten Wirkungsgeschichte der Philosophie Baaders. Gleichwohl hält H.s Ausgabe heutigen historisch-kritischen Anforderungen nicht stand, sowohl was die systematische Anordnung als auch die gutgemeinten Zugaben aus dem Nachlaß und „stilistische Verbesserungen“ anbetrifft.|

  • Awards

    Hofrat 1873.

  • Works

    Weitere W u. a. Spekulative Entwicklung d. ewigen Selbsterzeugung Gottes, 1835;
    Über d. Idee d. Universitäten, 1845;
    Franz v. Baader als Begründer d. Philos. d. Zukunft, 1856;
    Über Theismus u. Pantheismus, 1861;
    Phil. Schrr., 8 Bde., 1867-82.

  • Literature

    L. Günther, Würzburger Chronik, Personen u. Ereignisse, III, 1925, S. 851-53;
    Nietzsches Ges. Werke 21, 1928, S. 231 f.;
    Aus d. Vergangenheit d. Univ. Würzburg …, hrsg. v. M. Buchner, 1932, S. 659 f.;
    A. Stadtmüller, Die Gesch. d. Würzburger Presse b. z. J. 1900, 1940, S. 126;
    J. Häfner, Leben u. Schaffen d. Würzburger Philosophen F. K. H., Diss. Bonn 1941;
    E. Susini, Lettres inédites de Franz V. Baader, 3 Bde., 1942, dt. 1951.

  • Author

    Hans Graßl
  • Citation

    Graßl, Hans, "Hoffmann, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 416 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118880314.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA