Lebensdaten
1525 – 1581
Geburtsort
Augsburg
Sterbeort
Keswick (England)
Beruf/Funktion
Kaufmann ; Bergwerksdirektor
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 118874519 | OGND | VIAF: 57412473
Namensvarianten
  • Hoechstetter, Daniel
  • Höchstetter, Daniel
  • Hoechstetther, Daniel
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Zitierweise

Hoechstetter, Daniel, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118874519.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joachim (s. 3);
    - 17.7.1553 Radigunda ( 1610), T d. Leonhard Stamler ( 1566) u. d. Margarethe Roeßler; Schwäger Christoph ( 1586/87) u. Matthäus Stamler ( 1588), Kaufleute in A.;
    5 S, 5 T, u. a. Emanuel (* 1556) u. Daniel (* 1561), Bergwerksdirektoren, Anna Maria ( Markus Steinberger, 1597, Bergwerksdir.);
    Urur-E Sir Thomas Rawlison (1647-1708), Lord Mayor of London 1705/06.

  • Biographie

    H., der wahrscheinlich in seiner Jugend in der Firma seines älteren Bruders „Joachim H. und Consorten“ in Augsburg tätig war und nach 1557 Vertreter der Augsburger Gesellschaft Haug, Langnauer, Link in London wurde, trat 1564 unter der Regierung der Königin Elisabeth mit deren Schatzmeister Thomas Thurland in Unterhandlungen wegen eines Bergwerkvertrages. Am 10.12.1564 wurde die „Royal Society of Mines“ gegründet, von der englische Adelige und Staatsmänner 13 und die Firma Haug 11 Anteile übernahmen. H. wurde Geschäftsleiter und begann einen erfolgreichen Aufbau der Bergwerke Keswick, Buttermere, Grossmere unter anderem in Cumberland, wozu er 1000 Tiroler Bergleute nach England holte. Nach den ersten Erfolgen traten jedoch nach 1570 wegen uneinbringlicher Schulden, säumiger Zahlungen der englischen Mitgewerken, verschiedener Prozesse und schlechter Absatzmöglichkeiten Schwierigkeiten auf. H. versuchte wohl deshalb, ehe er 1571 mit seiner gesamten Familie endgültig nach Keswick übersiedelte, zusammen mit seinen Schwägern Christoph und Matthäus Stamler östlich von Augsburg mit englischen Arbeitern den ersten Torfstich in Bayern. Allein dieses Unternehmen scheiterte, da sich der Torf als Brennmaterial nicht durchsetzte. Nach dem Konkurs der Haug, Langnauer 1574 verschlechterte sich die Lage der englischen Bergwerksgesellschaft, und sie beschloß, die Bergwerke in Pacht auszugeben. Weihnachten 1580 pachtete H. zusammen mit Thomas Smythe Keswick auf 5 Jahre. Nach seinem Tod wurden seine Söhne Daniel und Emanuel und sein Schwiegersohn Steinberger Bergwerksdirektoren.

  • Literatur

    W. R. Scott, The Constitution and finance of an Engl. copper mining company in the 16. and 17. century, in: VSWG 5, 1907, S. 525 f.;
    W. G. Collingwood, Elizabethan Keswick Extracta from the original account books 1564-77, of the German miners, in the archive of Augsburg, in: Tract Series No 8, Cumberland and Westmoreland Antiquarian and Archeological Society, 1912;
    F. Haßler, Augsburger Kaufleute u. Tiroler Bergleute im 16. Jh. in England, in: VDI-Btrr., 1927, S. 80-88;
    F. Haßler, Der Ausgang d. Augsburger Handelsges. David Haug, Hans Langnauer u. Mitverwandte (1574–1606), in: Abhh. z. Gesch. d. Stadt Augsburg I, 1928;
    M. B. Donald, Elizabethan Copper, The hist. of the Company of Mines Royal 1568-1605, 1955. |

  • Quellen

    Qu.: Keswicker Bergwerksakte, 12 Konvolute Journale, Rechnungs-Bücher u. Briefe (Stadtarchiv Augsburg); D. H.s notebook in the Duke of Northumberland's Castle at Alnwick, Historical Mss. Commission, 6th Report, p. 223 a, Nr. Y II 7.

  • Autor/in

    Friedrich Blendinger
  • Zitierweise

    Blendinger, Friedrich, "Hoechstetter, Daniel" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 304 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118874519.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA