Lebensdaten
1849 – 1921
Geburtsort
Königsberg (Ostpreußen)
Sterbeort
Zürich
Beruf/Funktion
Mediziner
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 11879986X | OGND | VIAF: 59419644
Namensvarianten
  • Eichhorst, Hermann
  • Eichhorst
  • Eichhorst, H.
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Zitierweise

Eichhorst, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11879986X.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Frdr. Wilh. (1814–73), Kanzleidirektor in Königsberg, S des Bäckermeisters Carl Ludw. in Friedland (Ostpreußen);
    M Friederike Auguste, T des Pantoffelmachers Joh. Christian Bott in Brandenburg/Havel;
    Jena 1877 Julie, T des Franz v. Ried (1810–95), Prof. der Chirurgie in Jena;
    2 S, 3 T.

  • Biographie

    E. erhielt seine Ausbildung an der Universität Königsberg bei E. Leyden und B. Naunyn und war bis 1876 Assistent bei F. Th. von Frerichs in Berlin. Dann wurde er als außerordentlicher Professor für Haut- und Kinderkrankheiten nach Jena berufen, 1877 an die Medizinische Poliklinik in Göttingen, 1884 als ordentlicher Professor und Direktor an die Medizinische Klinik in Zürich (bis 1921). E. vertrat strenge ärztliche Ethik, so in einem Aufsatz über medizinische Rücksichtslosigkeiten; dagegen hatte er wenig persönlichen Kontakt mit den Mitarbeitern. Sein beliebtes „Lehrbuch der praktischen Medizin innerer Krankheiten“ (1899, englische, italienische, spanische Übersetzungen) und sein „Handbuch der speziellen Pathologie und Therapie“ (2 Bände, 1883/84, 4 Bände, ⁶1904-09, englische, französische, japanische, italienische, russische und spanische Übersetzungen) bilden heute noch eine Fundgrube für Krankheitsverlauf und -beschreibung um die Jahrhundertwende im Studium der Wandlung der Krankheitsbilder oder der Verschiebung der diagnostischen Akzente. E.s Therapie ist aktiv, im Gegensatz zur nihilistischen der II. Wiener Schule. E. folgte, im Gegensatz zu seinem Lehrer Naunyn, der funktionellen Entwicklungsrichtung der Medizin nicht. Er war ein hervorragender Vertreter der kasuistischen Periode der Medizin mit scharfer Umgrenzung der Krankheitsbilder auf pathologisch-anatomischer Grundlage gemäß Virchowscher Schule und „Krankheitseinheiten“ im Sinn J. M. Charcots.

  • Literatur

    A. Huber, in: Schweizer. med. Wschr., 1921, S. 881-83;
    Fischer.

  • Autor/in

    Wilhelm Löffler
  • Zitierweise

    Löffler, Wilhelm, "Eichhorst, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 381 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11879986X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA