Lebensdaten
1908 – 1984
Geburtsort
Dresden
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Geograph ; Landschaftsökologe
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 118738291 | OGND | VIAF: 8182814
Namensvarianten
  • Neef, Ernst
  • Neef, E.

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Zitierweise

Neef, Ernst, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118738291.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Erwin, Lehrer in D.;
    M Hedwig Bürger;
    Vera Schmidt;
    5 S.

  • Biographie

    N. studierte 1927-32 Geographie, Geologie und Mineralogie, ferner Mathematik und Meteorologie in Innsbruck und Heidelberg. Er promovierte 1932 bei Johann Sölch mit dem Thema „Landformen des Bregenzer Waldes“ und habilitierte sich bei Curt Hassert 1936 an der TH Dresden mit „Studien zur Landwirtschaftsgeographie Sachsens“. Seit 1936 lehrte er als Dozent, seit 1942 als ao. Professor am Geographischen Seminar der TH Danzig. 1949 zum Professor für Geographie und Leiter des Geographischen Instituts der Univ. Leipzig ernannt und 1952 zum Ordinarius berufen, baute N. die Geographielehrer- und Diplomgeographenausbildung auf und erarbeitete mit seinen Schülern Schul- und Hochschullehrbücher zur Physischen Geographie. In der geographischen Landschaftsforschung gelang ihm die Konzeption einer komplexen Landschaftsökologie, die durch die von ihm geprägte Leipziger geographische Schule empirisch und methodisch in Richtung Feldforschung entwickelt wurde. Lehrerfolge und hohe fachliche Anerkennung bewahrten N. nicht vor ideologischen Anfeindungen und fachlichen Bevormundungen, denen er sich 1959 mit der Umberufung zum Direktor des Geographischen Instituts der TH Dresden zu entziehen versuchte (Emeritierung 1973).

    Über die deskriptiven Methoden hinausgehend, entwickelte N. die Landschaftsökologie über eine integrative Betrachtungsweise systemtheoretisch weiter und faßte dies 1967 in seinem Hauptwerk „Die theoretischen Grundlagen der Landschaftslehre“ zusammen (russ. 1974, engl. 1984). N. versuchte, durch methodologische Beiträge die Geographie zu einer Umweltwissenschaft zu erweitern und seine Erkenntnisse der geographischen Natur- und Kulturlandschaft mit der sozialistischen Landeskultur abzustimmen.|

  • Auszeichnungen

    Mitgl. d. Sächs. Ak. d. Wiss. Leipzig (1956) u. d. Leopoldina (1959);
    Gründungsmitgl. d. Geograph. Ges. d. DDR;
    Hermann-Haack-Medaille.

  • Werke

    Landschaftsökolog. Unterss. an verschiedenen Phvsiolopon in Nordwestsachsen, in: Abhh. d. Sächs. Ak. d. Wiss., Math.-Nat. Kl., 47, 1961, H. 1, S. 1-112 (mit G. Schmidt u. M. Lauckner);
    Ges. Schrr., in: Petermanns Geograph. Mitt., Erg.-H. 283, 1983. – Hg.: Das Gesicht d. Erde, 1955, ⁵1979;
    Sozialist. Landeskultur – Umweltgestaltung – Umweltschutz, Brockhaus-Hdb., 1977;
    Petermanns Geograph. Mitt.;
    Geograph. Berr.

  • Literatur

    G. Andreas, H. Barthel, in: Sächs. Heimatbll. 19, 1973, S. 141 f.;
    G. Haase, in: Petermanns Geograph. Mitt. 129, 1985, S. 142-44 (P);
    Berr. z. dt. Landeskde. 59, 1985, S. 11-22 (W);
    E. Lehmann u. J. Bieler, in: Jb. 1983-84 d. Sächs. Ak. d. Wiss. zu Leipzig, 1986, S. 219-36 (P, W);
    H. Leser, E. N. u. d. landschaftsökolog. Forschung, in: Die Erde 116, 1985, S. 1-6 (P);
    Pogg. VII a. – Eigene Stud. im Archiv d. Univ. Leipzig u. d. TU Dresden.

  • Autor/in

    Rainer W. Gärtner
  • Zitierweise

    Gärtner, Rainer W., "Neef, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 23 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118738291.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA