Müller-Schlösser, Hans
- Dates of Life
- 1884 – 1956
- Place of birth
- Düsseldorf
- Place of death
- Düsseldorf
- Occupation
- Schriftsteller ; Schauspieler ; Theaterleiter
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 118737740 | OGND | VIAF: 57409968
- Alternate Names
-
- Müller, Johann
- Müller, Hans
- Müller-Schlösser, Hans
- Müller, Johann
- Müller, Hans
- Müller-Schlösser, Hans
- Müller Schlösser, Hans
- Müller, Hans S.-
- Müller, Johann Peter Paul Hubert Michael
- Schlösser, Hans M.-
- Schlösser, Hans Müller-
- Schlösser-Müller, Hans
- Müller, Johann Pether Paul Hubert Michael
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Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
Relations
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Genealogy
V Johann M., Seemann;
M Gertrud Schlösser, T e. Hauern;
⚭ 1) Düsseldorf 1910 Hedwig Pretzlik (od. Pritzlitz) (* 1885) aus Stockum Kr. Beckum, 2) Düsseldorf 1922 Maria Adolphs (1891–1966) aus Ratingen, Lehrerin, T e. Fabr.;
1 S, 2 T aus 1), 1 S, 1 T aus 2), →Heiter (* 1924), Graphiker, Werbefachmann, Frigge (* 1923, ⚭ 1] →Erwin Laaths, 1903–73, Literarhist., 2] →Wilhelm de Beyer, 1929–94, Volkswirt). -
Biographical Presentation
Nach dem Schulbesuch bis zum Einjährigen, einer bald abgebrochenen Drogistenlehre und neunmonatiger Beschäftigung als Hilfskraft im Rathaus wurde M. Lokalreporter und Schauspieler. 1945-48 leitete er das „Kleine Theater an der Flingerstraße“, das der Währungsreform zum Opfer fiel. Für Düsseldorf war M. ein Original, dessen Witz auch in Eigensinn umschlagen konnte, wie sich bei der Namengebung des Sohnes Heiter zeigte, die er mit dem Hinweis auf den zugelassenen Namen „Ernst“ mit juristischer Hilfe durchsetzte. Dank seiner Sympathie für die „kleinen Leute“ lebt sein Andenken in Düsseldorf fort. M. bildete den integer-bissigen Gegenpol zur sprichwörtlich gewordenen neureicheleganten Oberflächlichkeit der niederrhein. Metropole.
Als Schöpfer der Bühnenfigur „Schneider Wibbel“ (Komödie in 5 Bildern, 1913) hatte M. weit über Düsseldorf und das Rheinland hinaus Erfolg. Der Ruhm dieser literarischen Gestalt aus der napoleon. Zeit, die in Heines Schneider Kilian aus „Ideen, Das Buch Le Grand“ ihren Vorgänger hat, jedoch der Übertragung einer Berliner Anekdote ins Rheinische zu verdanken ist, stellte allerdings M.s übrige Schriften in den Schatten. Die mehrfache Bearbeitung und Fortsetzung des Stoffes („Wibbels Auferstehung“, 1926; als Roman „Schneider Wibbels Tod und Auferstehung“, 1938; Neuaufl. u. d. T. „Schneider Wibbel“, 1954) hat gewiß zu einer Identifikation von Autor und Figur beigetragen. Unter den übrigen, dem Lokalen und dem Dialekt verpflichteten Werken ist der Schelmenroman über seinen Vater „Jan Krebsereuter, Seine Taten, Fahrten und Meinungen“ (1919) hervorzuheben. M. war ein überzeugter und überzeugender Heimatschriftsteller. Er wollte gegenüber den Lebensbedingungen im Industriezeitalter die humanen Traditionen seiner Heimat geltend machen. Insofern ist er mit seinem Düsseldorfer Jugendfreund Heinrich Spoerl verwandt.|
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Awards
Seit 1912 arbeitete M. an einem „Düsseldorfer Wörterbuch“, das 1952 unter dem Titel „Wie der Düsseldorfer denkt und spricht“ erschien. Diese philologische Beschäftigung weist ihn als einen wichtigen Feldforscher der niederrhein. Mundart aus.
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Works
Weitere W u. a. Das schöne, alte Düsseldorf, Ges. Aufsätze. 2 Bde., 1911 f.;
Et feine Gebräu u. andere Versdichtungen in Düsseldorfer Mundart, 1912;
Von alten Häusern u. kleinen Leuten, 1917;
Hopsa,|d. Floh, Seine Lebensgesch., von ihm selbst erzählt, 1922;
Bergerstraße 9, Kleine Geschichten, 1928;
Die Stadt an d. Düssel, 1937;
Gerhard Janssen fährt nach Köln, 1954;
Tinte u. Schminke, 1956;
Von Blömkes e Kränzke, Gedichte, 1957. – Nachlaßslgg.: Archiv d. Heimatver. „Düsseldorfer Jonges“;
Dumont-Lindemann-Archiv/Theatermus., Düsseldorf;
Heinrich-Heine-Inst., Düsseldorf. -
Literature
Das Tor, Juni 1954 (P);
F. Wiesenberger, „Der ‚Wibbel' fraß alle meine anderen Kinder“, in: Düsseldorfer Hh. 11, 1984, S. 10 f. (P);
Th. Lücker, in: Der Gießerjunge, Zs. d. Freundeskreises „Düsseldorfer Buch '75 e. V.“, 2, 1991;
W. Meiszies, in: B. Kortländer (Hrsg.), Regionen d. Lit., Autorinnen u. Autoren d. 1. Hälfte d. 20. Jh. aus d. Gebiet d. heutigen Nordrhein-Westfalen, 1995 (P);
Kosch, Lit.-Lex.³;
Killy. -
Author
Joseph A. Kruse -
Citation
Kruse, Joseph A., "Müller-Schlösser, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 18 (1997), S. 509-510 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118737740.html#ndbcontent