Dates of Life
erwähnt 972, gestorben 1008
Place of death
Lüttich
Occupation
Bischof von Lüttich
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 118735659 | OGND | VIAF: 266612417
Alternate Names
  • Notger
  • Noteker
  • Notker von Lüttich
  • more

Relations

Outbound Links from this Person

Life description (NDB)

Inbound Links to this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Notker, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118735659.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    Aus unbek. schwäb. Adel.

  • Biographical Presentation

    Zuvor wahrscheinlich Propst in dem seiner Familie nahestehenden Kloster St. Gallen, diente N. schon Otto d. Gr. in der Hofkapelle; ein direkter Einfluß des damals in Italien weilenden Kaisers auf seine Erhebung (Weihe 14.4.972) ist aber nicht erkennbar. Erst nach dem Tod Ottos II., den er noch im Juni 983 in Verona anläßlich der Wahl Ottos III. aufgesucht hatte, trat der als listenreich geschilderte N. am Königshof stärker hervor. Er half Otto III., im Thronstreit die Krone zu sichern, begleitete 989/90 die Kaiserin Theophanu nach Italien und hielt sich dort auch, nur mit kurzer Unterbrechung, 996-1002 im Dienst des Hofes auf. Während der Minderjährigkeit Ottos III., an dessen Erziehung er mitwirkte, wurde sein Bistum reich privilegiert. 1002 geleitete er den Leichnam des Kaisers zurück über die Alpen. Im Thronstreit wandte er sich nach anfänglichem Zögern Heinrich II. zu, an dessen Hof er bald wieder zu den einflußreichsten Ratgebern zählte; in mehr als 20 Urkunden der beiden Ottonen wird N. als Intervenient aufgeführt. 1006 leitete er die Gesandtschaft Heinrichs II. an Robert II. v. Frankreich.

    Lüttich, wo zahlreiche Kirchen und Klöster ihn als ihren Gründer oder Wiederhersteller feiern, soll er neu befestigt haben. 987 zerstörte er die unweit von Lüttich gelegene Burg Chèvremont, ursprünglich ein karolingischer Herrschersitz, die in den Kämpfen des 10. Jh. eine latente Bedrohung der Stadt dargestellt hatte. Durch den Erwerb mehrerer Grafschaften und Klöster gilt er als Begründer des geistlichen Fürstentums Lüttich. Selbst angeblich hochgebildet, führte er die Lütticher Domschule, aus der noch zu seinen Lebzeiten mehrere jüngere lothring. Reichsbischöfe hervorgingen (u. a. Adalbold v. Utrecht und Wazo v. Lüttich), zur Blüte und initiierte mit seinem Schüler Heriger von Lobbes die örtliche Bistumsgeschichtsschreibung (Gesta pontificum Leodiensium). Auch wenn lokale Tradition seine Persönlichkeit überzeichnet hat, und nicht alle ihm nachgesagten Verdienste als wirklich gesichert gelten können, so ist N. doch ein charakteristischer Repräsentant des ottonischen Reichsepiskopats, dessen Wirken für Königtum und Kirche gleichermaßen bedeutend war.

  • Literature

    Vita N. episcopi Leodiensis, ed. G. Kurth, in: N. de Liège et la civilisation au Xe siècle, II, 1905, S. 10-15;
    J.-L. Kupper, Liège et l'Eglise impériale, 1981;
    ders., L'évêque N. et la fondation de la collégiale Ste.-Croix à Liège, in: Etudes à P. Riché, 1990, S. 419-26;
    H. Zielinski, Der Reichsepiskopat in spätotton. u. sal. Zeit I, 1984;
    Biogr. Nat. Beige;
    LThK²;
    P. Gams, Series episcoporum V, 1², 1982, S. 67 f.;
    Lex. MA.

  • Author

    Herbert Zielinski
  • Citation

    Zielinski, Herbert, "Notker" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 361-362 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118735659.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA