Lebensdaten
1900 – 1980
Geburtsort
Adelebsen bei Göttingen
Sterbeort
Hannover
Beruf/Funktion
evangelischer Liturgie- und Musikwissenschaftler
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118730215 | OGND | VIAF: 17342813
Namensvarianten
  • Mahrenholz, Christhard
  • Mahrenholz, Christhardt
  • Mahrenholz, Christhart
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Zitierweise

Mahrenholz, Christhard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118730215.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Christian (1862 - n. 1937), Pastor in A., S d. Landwirts Christian in Ohlendorf;
    M Helene, T d. Pastors Groscurth (1796–1869), in A.;
    1) 1924 Käte Spangenberg ( 1952), 2) 1960 Ursula (* 1916), T d. Landwirts Heinrich v. Jouanne u. d. Agnes v. Paczensky u. Tenczin;
    4 K aus 1), u. a. Ernst Gottfried (* 1929), Staatssekr. a. D., Richter am Bundesvfg.ger.

  • Biographie

    M. besuchte 1911-18 das humanistische Gymnasium in Göttingen. Er erhielt 1915-18 Klavier- und Orgelunterricht und war 1919-25 Organist und Chorleiter der Gemeinde Adelebsen. Seit 1919 studierte er in Göttingen und Leipzig Theologie und Musikwissenschaft. Nach der Promotion zum Dr. phil. in Göttingen 1923 mit einer Arbeit über Samuel Scheidt (1924) wurde M. wissenschaftlicher Hilfsarbeiter an der Universitätsbibliothek und Hilfsgeistlicher an St. Marien in Göttingen, wo er eine der ersten Orgeln im Sinne der damaligen „Orgelbewegung“ plante und 1926 einweihte. 1926-30 war M. Pfarrer in Großlengden b. Göttingen und seitdem auf vielen Gebieten führend tätig: als Orgelsachverständiger, als Mitherausgeber der Zeitschrift „Musik und Kirche“ (seit 1929), des „Handbuchs der deutschen ev. Kirchenmusik“ mit K. Ameln und W. Thomas (seit 1930) und des Jahrbuchs für Liturgik und Hymnologie mit K. Ameln und K. F. Müller (seit 1955, seit 1975 hrsg. v. A. Völker). 1931 wurde M. Mitglied des Landeskirchenrats, 1933 Oberlandeskirchenrat und 1953 Geistlicher Dirigent (später Vizepräsident) im Landeskirchenamt zu Hannover. 1930 erhielt er einen Lehrauftrag an der Univ. Göttingen und wurde 1946 zum Honorarprofessor der Theologischen Fakultät ernannt. 1960-71 war M. Abt des Klosters Amelungsborn.

    Der vielseitig, auch organisatorisch begabte M. wurde 1934 zum Reichsobmann der ev. Kirchenchöre Deutschlands gewählt und hat ihre Sache gegen die Gleichschaltung der NS-Regierung mit diplomatischem Geschick verfochten. Er war Vorsitzender im Gesangbuch-Ausschuß dieses Verbandes, der das 1950 erschienene Ev. Kirchengesangbuch (EKG) vorbereitete und herausgab, übernahm 1940 die Leitung der Luth. Liturgischen Konferenz, überwachte 1946-50 die Rückgabe der im 2. Weltkrieg beschlagnahmten Glocken an die Kirchengemeinden und wurde 1949 als Nachfolger des Thomaskantors Karl Straube Vorsitzender der Neuen Bach-Gesellschaft. Daß diese auch nach der Teilung Deutschlands die Mitglieder beider Staaten vereinte, ist nicht zuletzt sein Verdienst. M. war auch Mitglied des Kollegiums zur Herausgabe der Neuen Bach-Ausgabe (NBA) und des Deutschen Musikrates sowie Mitbegründer und Mitherausgeber der „Zeitschrift für ev. Kirchenrecht“.|

  • Auszeichnungen

    D. theol. (Göttingen 1948).

  • Werke

    Schrr. z. Instrumentenkde., z. Kirchenmusik, z. Hymnol. u. z. Chorwesen ges. in: Festschr. „Musicologica et Liturgica“, 1960 (W-Verz.);
    Kerygma u. Melos, 1970 (W, P). - Hrsg.: Samuel Scheidts Werke IV-IX. |

  • Nachlass

    Nachlaß: Hannover, Archiv d. Ev.-luth. Landeskirchenamtes; Hamburg, Komm. f. Gesch. d. Kirchenkampfes.

  • Literatur

    Jb. f. Liturgik u. Hymnol. 24, 1980, S. IV f.;
    MGG VIII;
    Riemann.

  • Porträts

    Phot. in: Musicologica et Liturgica, 1960 u. in: Kerygma u. Melos, 1970.

  • Autor/in

    Konrad Ameln
  • Zitierweise

    Ameln, Konrad, "Mahrenholz, Christhard" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 694 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118730215.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA