Conwentz, Hugo
- Lebensdaten
- 1855 – 1922
- Geburtsort
- Danzig-Sankt Albrecht
- Sterbeort
- Berlin-Schöneberg
- Beruf/Funktion
- Botaniker ; Begründer des deutschen Naturschutzes ; Archäologe ; Museumsdirektor
- Konfession
- mennonitisch
- Normdaten
- GND: 118676806 | OGND | VIAF: 15563587
- Namensvarianten
-
- Conwentz, Hugo Wilhelm
- Conwentz, Hugo
- Conwentz, Hugo Wilhelm
- Conwentz
- Conwentz, H.
- Conwentz, Hugo W.
- Konwentz, H.
- Konwentz, Hugo
- Konwentz, Hugo Wilhelm
- Konwentz
- Konwentz, Hugo W.
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Sächsische Bibliographie
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- Biodiversity Heritage Library (BHL)
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
Orte
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Genealogie
V Albert Wilh., Kaufm. in Danzig; beide Eltern aus Mennonitenfamilie, deren Vorfahren aus Holland nach Westpreußen eingewandert waren;
⚭ 1919 Greta Ekelöf aus Stockholm; kinderlos. -
Biographie
Nach dem Studium in Breslau und Göttingen (vorwiegend beschreibende Naturwissenschaft) waren von Einfluß auf C. weitere Laufbahn die Breslauer Botaniker F. Cohn und H. R. Goeppert. Von letzterem 1876 als Assistent nach Breslau berufen, arbeitete er vornehmlich auf paläobotanischem Gebiet und nahm 1879 eine Berufung zum Leiter des neugegründeten Westpreußischen Provinzialmuseums in Danzig an, ein Amt, das er 30 Jahre innehatte. In diese Zeit fallen seine wesentlichen paläobotanischen Arbeiten, insbesondere über die Bernsteinflora des Baltikums. Daneben trieb er auch pflanzengeographische und vorgeschichtliche Studien. Die Heimatkunde Westpreußens förderte C. in zahlreichen Vorträgen und Schriften. Angesichts der wachsenden Industrialisierung betonte er - hierin liegt sein besonderes Verdienst - als Erster die Notwendigkeit des Naturschutzes und gewann die behördlichen Stellen für seine Sache. Dies führte 1906 zur Einrichtung der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalspflege in Preußen, die C. als Staatlicher Kommissar zunächst von Danzig, dann von Berlin aus hauptamtlich leitete. Hier entfaltete er bis zu seinem Tode eine intensive und erfolgreiche organisatorische Tätigkeit für den Gedanken des Naturschutzes und seine Auswertung im Schulunterricht. C. gilt durch sein Institut und seine Veröffentlichungen sowie durch seine Vortragstätigkeit in verschiedenen Ländern als Begründer des deutschen und europäischen Naturschutzes überhaupt.
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Werke
u. a. Die versteinten Hölzer aus d. norddt. Diluvium, 1876;
Flora d. Bernsteins, 1886;
Monogr. d. balt. Bernsteinbäume, 1890;
Moorbrücken im Tal d. Sorge, 1891;
Die Eibe in Westpreußen, 1892;
Seltene Waldbäume in Westpreußen, 1895;
Vorgesch. Wandtafeln f. Westpreußen, 1897;
Forstbotan. Merkb. d. Prov. Westpreußen, 1900;
Die Gefährdung d. Naturdenkmäler u. Vorschläge zu ihrer Erhaltung, 1904;
Heimatkde. in d. Schule, 1904, ²1906;
Merkb. d. Naturdenkmalspflege, 1918;
Heimatkde. u. Heimatschutz in d. Schule I, 1922;
Hrsg.: Zs.: Btrr. z. Naturdenkmalspflege, 1907 ff.;
Naturdenkmäler, 1907 ff. -
Literatur
Berr. d. Dt. Botan. Ges. 40, 1922 (P);
Btrr. z. Naturdenkmalspflege 9, 1923 (W-Verz.);
Botan. Archiv 3, 1923, S. 8;
M. Boie, H. C. u. s. Heimat, 1940 (P);
W. Schoenichen, in: DBJ IV, S. 21-25 (u. Tl. 1922, W, L). -
Autor/in
Stefan Vogel -
Zitierweise
Vogel, Stefan, "Conwentz, Hugo" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 347 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118676806.html#ndbcontent