Lebensdaten
vermutlich 1505 oder 1522 – 1574
Geburtsort
Bätterkinden (Kanton Bern)
Sterbeort
Bern
Beruf/Funktion
reformierter Theologe ; Philosoph
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 118645633 | OGND | VIAF: 89027095
Namensvarianten
  • Marti, Benedikt (eigentlich (Aretius ist Gräzisierung))
  • Marty, Benedikt (eigentlich)
  • Aretius, Benedikt
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Aretius, Benedictus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118645633.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Bendicht Marti, Priester in Bätterkinden;
    Bern 27.8.1551 Verena Rygodio (Rigodi), aus Freiburg (Schweiz); 11 K, u. a. Bendicht Marti, Schultheiß in Burgdorf und Ratsherr in Bern.

  • Biographie

    A. studierte in Bern, Straßburg und Marburg, wo er Professor für Logik und Philosophie wurde, kam 1549 an die Lateinschule in Bern und bekleidete seit 1553 die Professur des Griechischen und Hebräischen, seit 1564 die der Theologie. Im Auftrag des Berner Rats rechtfertigte er die Hinrichtung des Antitrinitariers Gentilis. Als einer der ersten Reformierten trat er in seinem enzyklopädischen Hauptwerk (Theologiae problemata, Genf 1573) für die Herstellung des kirchlichen Friedens mit den Lutheranern ein, und zwar auf Grund der Übereinstimmung in den heilsnotwendigen Glaubensartikeln, während er an der Verschiedenheit der Riten festhielt. A. veröffentlichte auch Kommentare zum Alten und Neuen Testament und zu Pindar, ferner astronomische, botanische und medizinische Schriften. Sein Name ist mit der Frühgeschichte des Alpinismus verbunden.

  • Werke

    Weitere W Stocc-Hornii et Nessi … descriptio, Straßburg 1561;
    Examen theologicum, Lausanne 1572.

  • Literatur

    ADB I;
    K. Sudhoff, B. A., in: Ztschr. f. vergleichende Lit.gesch., NF 3, 1890, H. 3, S. 143-45;
    A. Haller, B. Marti, in: Neujahrsbl., hrsg. v. Hist. Ver. d. Kt. Bern 1902, Bern 1901 (W, L, P);
    W. A. B. Coolidge, Josias Simmler et les origines d'alpinisme, Grenoble 1904, S. 44 ff. u. ö.;
    O. Ritschl, Dogmengesch. d. Protestantismus I, 1908, S. 352 f., III, 1926, S. 250;
    Schweizer Geschlechterbuch III, Basel 1909, S. 137;
    HBLS I, 1921 (P);
    PRE;
    RGG.

  • Porträts

    Ölgem., 1630 (Univ. Bern);
    Kupf. (P-Slg. d. Dt. Mus. München).

  • Autor/in

    Kurt Guggisberg
  • Zitierweise

    Guggisberg, Kurt, "Aretius, Benedictus" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 349 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118645633.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Aretius: Benedict A., eigentlich Marty, welcher Name griechisch umgewandelt wurde, aus Batterkinden im Canton Bern, wurde, nachdem er in Marburg seine Studien vollendet, daselbst Professor der Philosophie, 1549 als Gymnasiallehrer nach Bern berufen, 1563 an der Akademie dieser Stadt Professor der Theologie und bekleidete dieses Amt bis zu seinem Tode 1574. Sein theologisches Hauptwerk „Theologiae problemata,“ Genf 1579 und 1617, war sehr geschätzt. Wie sehr sein „Examen theologicum“ etc., eine Art Compendium der|Polemik, dem Bedürfniß der Zeit entsprach, beweist der Umstand, daß es innerhalb vierzehn Jahren sechs Auftagen erlebte. Man hat von ihm auch zwei exegetische Werke: „Novum testamentum commentariis B. Aretii — explanatum“ 1580 und 1616 herausgegeben, sodann „Commentarii in Pentateuchum et Psalmos“ 1618. Derselbe hat auch Pindar commentirt und die Pflanzen der Berge Stockhorn und Niesen in einer eigenen, zu Straßburg 1561 herausgekommenen Schrift beschrieben.

    • Literatur

      Al. Schweizer in Herzog's Realencyklopädie.

  • Autor/in

    Herzog.
  • Zitierweise

    Herzog, Johann Jakob, "Aretius, Benedictus" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 520-521 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118645633.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA