Lebensdaten
1497 – 1562
Geburtsort
Crailsheim
Sterbeort
Bernstadt (Alb-Donau-Kreis)
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 118638572 | OGND | VIAF: 69722878
Namensvarianten
  • Culmann, Leonhard
  • Colmannus, Leonardus
  • Cullman, Leonhard
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Culmann, Leonhard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118638572.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Culmann: Leonhard C., evangelischer Theolog, geboren zu Crailsheim im damaligen Fürstenthum Ansbach 22. Febr. 1497 oder 98, gestorben 1562. Geschult in Halle, Dinkelsbühl, Nürnberg und Saalfeld, studirte C. in Erfurt und Leipzig, wurde Lehrer an der Domschule in Bamberg, dann an den Kirchen und Schulen in Ansbach und Nürnberg angestellt, am letzteren Ort schließlich 1549 als Prediger zu St. Sebald. Obgleich von Melanchthon verwarnt, die Osiander’sche Lehre nicht vor das Volk zu bringen, war C. seit 1552 Hauptvertreter derselben in Nürnberg, und als Melanchthon dahin zur Schlichtung der Streitigkeiten 1555 mit einer Commission kam und eine Schrift aufsetzte, welche die Kirchen- und Schuldiener unterschreiben sollten, weigerte sich C. mit Vetter, worauf beide beurlaubt wurden. Brenz empfahl C. noch 1555 dem Grafen Michael von Wertheim, sowie der Stadt Rothenburg a. d. Tauber, und im folgenden Jahre dem Grafen Ulrich von Helfenstein, welcher ihn zu Wiesensteig im jetzigen würtemb. O.-A. Geislingen anstellte. 1558 wurde er von Brenz wegen seines Osiandrismus noch einmal verwarnt und ging auf die Pfarrei Bernstatt im Gebiet der Reichsstadt Ulm, wo er 1562 starb.

    • Literatur

      Vgl. Will-Nopitsch, Gelehrtes Nürnberg, wo auch ein Verzeichniß von Culmann's zahlreichen Schriften theologischen und erbaulichen Inhalts, geistlichen und weltlichen Spielen etc. Schmidt, Melanchthon S. 565. Medicus, Gesch. d. evang. Kirche in Baiern I, 128 f., 153. Zeitschr. d. hist. Vereins f. d. würtemb. Franken, 1868, S. 82. Kerler, Gesch. d. Grafen von Helfenstein, S. 143. Pressel, Anecdota Brentiana, p. XXXII, 453.

  • Autor/in

    J. Hartmann, , jun.
  • Zitierweise

    Hartmann, Julius d. J., "Culmann, Leonhard" in: Allgemeine Deutsche Biographie 4 (1876), S. 639 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118638572.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA