Dates of Life
erwähnt 1048, gestorben 1085
Occupation
Abt von Ebersberg
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 118633406 | OGND | VIAF: 34543611
Alternate Names
  • Wilram
  • Wilramm
  • Williram
  • more

Relations

Inbound Links to this Person

Index (NDB/ADB)

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Williram, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118633406.html [25.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Williram (Wilram, in latinisirter Form mit doppeltem m), Abt von Ebersberg, Paraphrast des Hohen Liedes, am 5. Januar 1085. Als Gesippter des Bischofs Heribert von Eichstätt ( 1042), der ein Neffe mütterlicherseits des Erzbischofs Heribert von Köln, Sohnes des Grafen Hugo von Worms, war, kam W. jung in das Domcapitel zu Bamberg, wo er das Amt des Scholasters erhielt und ihn die Mönche des Michaelsberges in ihre weitere Brüderschaft aufnahmen. Dann trat er ins Kloster Fulda ein und ging zu Anfang 1048 auf Wunsch des ihm gewogenen Kaisers als Abt nach dem baltischen Ebersberg. Von den Verhältnissen dieses Klosters unbefriedigt, wollte er, natürlich in der nämlichen Stellung, in sein Mutterkloster zurück. Zu diesem Zwecke hat er (1075?) sein noch zu besprechendes Werk Heinrich dem Vierten gewidmet; aber er mußte in Ebersberg ausharren. Hier wurden damals, wol auf seinen Betrieb die Traditions- und Tauschnotizen gesondert zusammengestellt, auch eine Klosterchronik geschrieben. W. selbst benützte zwischen 1059 und 1063 des Bischofs Haimo von Halberstadt Commentar zum Hohen Liede, um eine ähnliche lateinische Erklärung desselben in leoninischen Hexametern zu verfassen. Glücklicherweise hat er seine Vorarbeiten dazu: Uebersetzung des Schrifttextes, Zurechtlegung des Erläuterungsstoffes in deutscher Sprache, mit lateinischen Brocken aus Haimo und anderswoher vermischt, in einer Nebencolumne beigegeben. Diese Vorarbeiten allein sind für uns von erheblichem Werthe. Seinen Zeitgenossen jedoch galt W. als „ausgezeichneter Versemacher“.

    • Literature

      Die gesammte Litteratur bis 1884 verzeichnet Goedeke, Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung, 2. Aufl., I. Bd., S. 29—30.

  • Author

    v. Oefele.
  • Citation

    Oefele, Edmund Freiherr von, "Williram" in: Allgemeine Deutsche Biographie 43 (1898), S. 290 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118633406.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA