Lebensdaten
1899 – 1960
Geburtsort
Schreibendorf Kreis Strehlen (Schlesien)
Sterbeort
Bonn
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118556185 | OGND | VIAF: 44307266
Namensvarianten
  • Iwand, Hans Joachim
  • Iwand, Hans-Joachim
  • Iwand, Hans Joachim
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Zitierweise

Iwand, Hans-Joachim, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118556185.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Otto (1870–1946), Pfarrer in Sch., seit 1914 in Jordansmühl Kr. Nimptsch, S d. Fabrikbes. Moritz in Görlitz u. d. Anna Hamann;
    M Lydia (1877–1933), T d. Pfarrers Albert Constantin Ludwig Herrmann in Türpitz Kr. Strehlen u. d. Valeska Schwarzkopf;
    1927 Ilse Erhardt ( 1950) aus Königsberg;
    5 K.

  • Biographie

    Durch R. Hermann, E. Seeberg und J. Schniewind während des Studiums in Breslau und Halle pietistisch geprägt, dem deutschen Idealismus denkverbunden, ihn ständig mit Luthers Lehre konfrontierend, verstand das Evangelium als Unterweisung der Gewissen. 1927 in Königsberg für systematische Theologie habilitiert, wurde er 1934 Professor am Herderinstitut in Riga. Wegen seiner aktiven Tätigkeit in der Bekennenden Kirche wurde er nach Entzug der Lehrberechtigung aus Riga abberufen, gründete das Predigerseminar der ostpreuß. Bekennenden Kirche in Blöstau, wurde 1937 aus Ostpreußen ausgewiesen und erhielt ein Redeverbot für das ganze Reichsgebiet. 1938-45 war I. Pfarrer der Gemeinde St. Marien in Dortmund, Nov. 1938- März 1939 befand er sich in Haft. 1946 wurde er Professor für systematische Theologie in Göttingen, 1952 in Bonn. – I. kann als kongenialer Interpret|Luthers verstanden werden, der die Rechtfertigungslehre als „Echtheitszeichen alles christlichen Glaubens“, darum das Evangelium als Unterweisung des Gewissens zur Freiheit verstand. Ausgehend von Luthers Kirchenbegriff, lehrte er die Einheit von Glauben und Handeln, Lehre und Leben und darum auch von Theologie und Politik. Statt dogmatischer Indienstnahme forderte er die dogmatische Rückgewinnung der Theologie Luthers. Er war Mitglied der gesamtdeutschen Synode der Deutschen Ev. Kirche, der Kammer für öffentliche Verantwortung und des kirchlichen Hilfsausschusses für die Ostvertriebenen. Als führender Vertreter der kirchlichen Bruderschaften griff er in die Auseinandersetzungen des deutschen Protestantismus mit den Zeitproblemen ein. Seine besonderen Bemühungen galten der Pflege ökumenischer Beziehungen zu den Ostkirchen; daher nahm er 1956 und 1958 an den Besuchsreisen deutscher Kirchenführer in die Sowjetunion teil.|

  • Auszeichnungen

    D.theol. (Göttingen 1946, Prag 1960).

  • Werke

    u. a. Rechtfertigungslehre u. Christusglaube, 1930, ³1966;
    Stud. z. Problem d. unfreien Willens, 1930;
    Glaubensgerechtigkeit nach Luthers Lehre, 1941, ⁴1964;
    Die Freiheit d. Christen u. d. Unfreiheit d. Willens, 1951;
    Um den rechten Glauben, 1959, neu hrsg. v. K. G. Steck 1965;
    Nachgelassene Werke, hrsg. v. H. Gollwitzer, W. Kreck, K. G. Steck u. E. Wolf, 6 Bde., 1962 ff. -
    Hrsg.: Göttinger Predigtmeditationen, 1946-60.

  • Literatur

    J. M. Lochmann, in: Junge Kirche 21, 1960;
    A. Penz, in: Kirche in d. Zeit 15, 1960;
    H. Gollwitzer, in: Kirchenbl. f. d. ref. Schweiz 116, 1960;
    ders., in: Zeichen d. Zeit 14, 1960;
    E. Wolf, in: Theol. Lit. Ztg. 85, 1960 (W-Verz.);
    W. Hubatsch, Gesch. d. ev. Kirche Ostpreußens I, 1968.

  • Autor/in

    Hans Hohlwein
  • Zitierweise

    Hohlwein, Hans, "Iwand, Hans-Joachim" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 206-207 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118556185.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA