Lebensdaten
1586 – 1633
Geburtsort
Wiesentheid (Unterfranken)
Sterbeort
Spital am Pyhrn (Oberösterreich)
Beruf/Funktion
Bischof von Bamberg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118042114 | OGND | VIAF: 5718089
Namensvarianten
  • Fuchs von Dornheim, Johann Georg
  • Johann Georg II. Fuchs von Dornheim
  • Johann Georg II.
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Zitierweise

Johann Georg II., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118042114.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Zu d. fränk. Adelsgeschl. Fuchs gehören u. a. Georg F. v. Rügheim ( 1562), seit 1556 Bischof v. Bamberg, Johann Friedrich F. v. Walburg ( 1641), kurpfälz. Rat u. Landmarschall, Christoph Ernst Gf. F. v. Bimbach ( 1719), kaiserl. GR, Gesandter beim Niedersächs. Kreis (s. Dipl. Vertr. I), Johann Philipp F. v. D. (1645–1727), Dompropst u. Kammerpräs. zu Würzburg, ferner d. Halb-B Ludwig Frhr. F. v. Bimbach u. Dornheim (1833–1900), Reg.präs. v. Niederbayern (s. Schärl), u. Reinhold (1845–1903), bayer. Gen.-Lt. u. Präses d. preuß. Artillerie-Prüfungs-Komm.; - V Hans ( 1598), würzburg. Amtmann zu Klingenberg;
    M Magdalena Echter v. Mespelbrunn ( 1594);
    Om Julius Echter v. Mespelbrunn ( 1617), Bischof v. Würzburg (s. NDB X);
    B Christoph Ludwig ( 1613), Domherr zu Würzburg u. Mainz.

  • Biographie

    J. war Angehöriger der Domkapitel in Würzburg und Bamberg, hatte in Würzburg studiert und war (seit 1619) in Bamberg Domdekan, als er am 13.2.1623 zum Bischof gewählt wurde. Seine Amtszeit stand im Zeichen des 30jährigen Krieges. Zunächst, in der Zeit relativer Ruhe, suchte er das kirchliche Reformwerk seines Vorgängers Johann Gottfried v. Aschhausen fortzusetzen (1626/27 Berufung der Kapuziner nach Bamberg). Nach dem Sieg Maximilians I. von Bayern am Weißen Berg (1620) rekatholisierte er die zu seinem Bistum gehörenden oberpfälz. Pfarreien. Von Kaiser Ferdinand II. wurde er am 2.5.1629 zum Präsidenten der Kommission ernannt, die im fränk. Reichskreis das Restitutionsedikt durchführen sollte. Doch bevor diese größere Erfolge erzielen konnte, hatte die Lage sich durch das Eingreifen Kg. Gustav Adolfs von Schweden geändert, der auch bald das Hochstift Bamberg bedrängte. Des Bischofs Verhandlungen mit dem König scheiterten an dessen Forderung, ihm die strategisch wichtige Festung Forchheim zu überlassen. So floh er mit einem Teil des Domkapitels, als die Schweden unter General Hörn am 11.2.1632 Bamberg einnahmen, nach Kärnten. Von dort aus versuchte er Land und Bistum zu regieren, und zwar von der Rückeroberung der Stadt durch Tilly am 9.3.1632 bis zu ihrer Wiedereinnahme durch Hzg. Bernhard von Sachsen-Weimar am 9.2.1633. Die Truppen der Schweden und ihrer deutschen Verbündeten hatten das ganze Hochstift mit Ausnahme der Festungen Kronach und Forchheim besetzt, als der Bischof im bamberg. Spital am Pyhrn einem Schlaganfall erlag. – Wie anderwärts in Franken erreichten auch im Hochstift Bamberg die Hexenverbrennungen Ende der 20er Jahre ihren Höhepunkt.

  • Literatur

    Ae. Ussermann, Episcopatus Bambergensis, 1801, S. 232 f.;
    V. Loch, Fürstbischof J. G. II. als Präs. d. Kaiserl. Comm. f. d. fränk. Reichskreis z. Durchführung d. Restitutionsedicts i. J. 1629, in: 39. Ber. … d. hist. Ver. Bamberg, 1877;
    M. v. Deinlein, Zur Gesch. d. Fürstbischofs J. G. II., ebd. 40, 1878;
    H. Weber, Bamberg im 30j. Krieg, ebd. 48, 1886;
    F. K. Hummer, Bamberg im Schweden-Kriege, ebd. 52, 1890;
    G. Hübsch, Das Hochstift Bamberg u. s. Pol. unmittelbar vor d. 1. Einfall d. Schweden 1631, 1895;
    M. Lingg, Kultur-Gesch. d. Diözese u. Erzdiözese Bamberg I, 1900;
    J. Looshorn, Die Gesch. d. Bisthums Bamberg VI, 1906;
    J. Kist, Fürst- u. Erzbistum Bamberg, ³1962 (P).

  • Porträts

    in: J. Salver, Imperialis Cathedralis Ecclesia Bambergensis in iconibus episcoporum suorum, 1717, S. 49.

  • Autor/in

    Alfred Wendehorst
  • Zitierweise

    Wendehorst, Alfred, "Johann Georg II." in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 468 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118042114.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA