Lebensdaten
1862 – 1955
Geburtsort
Mährisch Budwitz
Sterbeort
Baden bei Wien
Beruf/Funktion
Geodät ; Photogrammeter
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117650161 | OGND | VIAF: 22924478
Namensvarianten
  • Doleżal, Eduard
  • Dolezal, Eduard
  • Doleżal, Eduard
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Dolezal, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117650161.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus alteingesessener südmährischer Bauern- u. Weberfamilie;
    V Franz (1830–1902), Weber, seit 1876 in Wien;
    M Eleonore (1832–1920); ledig.

  • Biographie

    D. studierte an der TH und an der Universität Wien. 1887 wurde er Assistent für Praktische Geometrie bei A. Schell an der TH Wien und 1889 Professor an der neugegründeten Technischen Mittelschule in Sarajevo, wo er speziell Darstellende und Praktische Geometrie zu lehren hatte. 1896 kehrte er als Konstrukteur zu Schell zurück und wurde mit der erstmaligen Abhaltung von Vorlesungen über Photogrammetrie betraut. 1899 erfolgte seine Berufung als ordentlicher Professor für Darstellende und Praktische Geometrie, später Praktische Geometrie und Markscheidekunde an die Montanistische Hochschule in Leoben und 1905 als ordentlicher Professor der Niederen Geodäsie an die TH Wien. D. war Gründer und Redakteur des Internationalen Archivs für Photogrammetrie (6 Bände, 1908 bis 1923), Mitglied und Präsident der Österreichischen Kommission für die Internationale Erdmessung (1913–37). Organisatorisch bedeutsam waren seine Mitarbeit an der Reform des montanistischen Studiums, seine Reform des geodätischen Unterrichtes an den Technischen Hochschulen Österreichs und Schaffung eigener Abteilungen für Vermessungswesen, die Zentralisierung des staatlichen Vermessungswesens und die Schaffung des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen, das die Erdmessung, die Triangulierung, das Grundkataster und die topographische Landesaufnahme umfaßt. Auch die Gründung der Internationalen Gesellschaft für Photogrammetrie, der die meisten Kulturstaaten angehören, geht auf D. zurück.

    Er blieb dadurch, daß er mit unerhörtem Fleiß alle Neuerungen sammelte, sie in etwa tausend Fällen veröffentlichte und als akademischer Lehrer verbreitete, Zeit seines Lebens der geistige Mittelpunkt der|photogrammetrischen Wissenschaft. – Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft (1942), mehrfacher Ehrendoktor, Mitglied der Leopoldina (1917), der Spanischen (1924) und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (1942).

  • Werke

    u. a. Anwendung d. Photographie in d. prakt. Meßkunst, 1896; Theoret. u. prakt. Anleitung zum Nivellieren, 1902; Hand- u. Lehrbuch d. Niederen Geodäsie, Neubearb. d. Hartner’schen Lehrbuches, 3 Bde., ⁹1903/04, 111921.

  • Literatur

    F. Winter, in: Festschr. E. D. z. 70. Geburtstag, 1932, ²1948; K. Lego, in: Festschr. E. D. z. 90. Geburtstag, 1952 (W, P);
    ders., in: Zs. d. Österr. Ing.- u. Architekten Ver. 100, 1955, H. 17/18 (P);
    ders., in: Österr. Naturforscher, Ärzte u. Techniker, 1957, S. 166-68 (P); K. Mader, in: Alm. d. Österr. Ak. d. Wiss. f. d. J. 1955 (105. Jg.), 1956, S. 420-25 (W, L).

  • Autor/in

    Karl Ledersteger
  • Zitierweise

    Ledersteger, Karl, "Dolezal, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 58-59 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117650161.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA