Lebensdaten
1831 – 1907
Geburtsort
Neustadt (Kreis Kirchhain, Hessen)
Sterbeort
Radegund (Steiermark)
Beruf/Funktion
Astronom ; Jesuit
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117627550 | OGND | VIAF: 47544579
Namensvarianten
  • Braun, Carl
  • Braun, Karl

Quellen(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Braun, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117627550.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinrich Jos. (1807–70), Stadtkämmerer und Kaufmann in Neustadt, S des Matthias Jos. und der Sebastiane Labroise;
    M Henr. (1807–59), T des Kaufmanns Johann Jos. Garg und der Helene Marg. Verhufen.

  • Biographie

    B. erhielt seine naturwissenschaftliche Ausbildung an der Gregorianischen Universität in Rom (v. a. bei dem Astronomen A. Secchi), wo er promovierte. 1861 trat er in den Jesuitenorden ein und studierte danach noch ein Jahr in Paris Mathematik. Er wurde 1878 als Direktor an das Erzbischöfliche Haynald-Observatorium in Kalocsa, Ungarn, berufen, von welcher Verpflichtung er sich 1884 entbinden ließ, um in Mariaschein in Böhmen als Privatgelehrter zu arbeiten. Dort machte er auch eine sorgfältige und vorzügliche Bestimmung der Gravitationskonstanten mit einer im Vakuum befindlichen Drehwaage, die gleichrangig neben anderen fundamentalen Bestimmungen dieser Konstanten steht. B. war ein außerordentlich ideenreicher technischer Erfinder auf den verschiedensten Gebieten. Er hat brauchbare Konstruktionen von physikalischen, mathematischen und meteorologischen Geräten angegeben und sogar die von Kriegswaffen. Er hat bereits zwei wichtige Erfindungen gemacht, die aber in seiner Zeit nicht beachtet und erst später von anderen wieder aufgegriffen wurden: das Unpersönliche Mikrometer für Meridianbeobachtungen von Rektaszensionen (1889 von J. Repsold neu konstruiert), das heute zur Vermeidung persönlicher Beobachtungsfehler aus der Astrometrie nicht mehr wegzudenken ist, und einen Apparat zur Photographie der ganzen Sonnenscheibe in monochromatischem Licht (später von G. E. Hale und H. Deslandres nach dem gleichen Prinzip|entwickelt und zu einem der erfolgreichsten Instrumente der Sonnenphysik geworden).

  • Werke

    Autobiogr. in: Natur u. Offenbarung 54, 1908, S. 193-200, 274-82;
    s. a. Pogg. III, IV, V.

  • Literatur

    B. Carrara, L'opera scientifica del p. C. B., in: Rivista di Fisica, Matematica e Scienze naturali 15, Pavia 1907, S. 358-65;
    J. Fenyi, in: Astronom. Nachrr., Bd. 175, 1907, S. 157 f.;
    W. Lorey, in: Lb. Kurhessen II, S. 67-74 (L);
    Leopoldina 43, 1907, S. 9, 86;
    BJ XII (Totenliste 1907, L);
    Enc. Catt. III.

  • Autor/in

    Paul Labitzke
  • Zitierweise

    Labitzke, Paul, "Braun, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 553-554 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117627550.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA