Lebensdaten
1857 – 1930
Geburtsort
Coburg
Sterbeort
Jena
Beruf/Funktion
optischer Industrieller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117509671 | OGND | VIAF: 35236065
Namensvarianten
  • Fischer, Max Wilhelm Conrad
  • Fischer, Max
  • Fischer, Max Wilhelm Conrad
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Zitierweise

Fischer, Max, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117509671.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Christoph Heinr. (1824–78), coburg. Rentamtskommissar;
    M Caroline (1825–1904), T d. coburg. Beamten Joh. Gottfr. Lindner;
    1888 Ida Westhäuser (1869–1910);
    1 S, 3 T.

  • Biographie

    F. hatte sich auf den kaufmännischen Beruf zielbewußt vorbereitet. Nach Gymnasialbesuch, privatem Unterricht und Lehrzeit in einer mechanischen Weberei finden wir ihn 1877 als Buchhalter und Korrespondent in der nordböhmischen Stadt Haida, der Zentrale des böhmischen Hohlglases. Nach vielseitiger Tätigkeit in Basel, Newcastle on Tyne, London und Paris, seit 1888 französischer Korrespondent der Höchster Farbwerke, folgte er 1890 als kaufmännischer Disponent an Stelle von Roderich Zeiss dem Rufe Ernst Abbes, mit dem er noch 13 Jahre zusammen arbeiten konnte. Schon 1892 wurde er Prokurist, 1895 Mitglied der Geschäftsleitung, 1907 nach S. Czapskis Tode auch Bevollmächtigter der Carl-Zeiss-Stiftung. 1926 ging er in den Ruhestand. Er paßte die kaufmännische Organisation des anfangs noch handwerklichen Betriebes den Bedürfnissen eines wissenschaftlich-technischen Großbetriebes meisterlich an. Bei seinem Eintritt hatte die Firma 350, bei seinem Abgang allein in Jena 5500 Beschäftigte. Zu jeder Zeit beschaffte er als Kaufmann den auf dem Erfindergeist der Wissenschaftler und Techniker beruhenden Erzeugnissen Absatz. Durch seine Kenntnis der Weltwirtschaftslage konnte er Fehlschläge vermeiden und auch in Zeiten großer Warenknappheit das Unternehmen genügend und rechtzeitig versorgen. Er war einer der Vertrauten Abbes bei der Durchführung seiner geschäftlichen und sozialpolitischen Ideen und maßgebend an der Entwicklung des Arbeitsvertrages der Stiftungsbetriebe und der Bereitstellung der Mittel für die Universität Jena beteiligt. – Nach dem 1. Weltkrieg trat er, besonders als Präsidialmitglied des Reichsverbandes der deutschen Industrie, für eine Handelsvertragspolitik ein mit Abbau der Schutzzölle und allgemeiner meistbegüntigung Zuletzt kämpfte er für die Niederlassungsfreiheit deutscher Firmen im Ausland.

  • Auszeichnungen

    Dr. phil. h. c. (Kiel 1908);
    Dr. jur. h. c. (Jena 1918);
    Dr. med. h. c. u. Dr. phil. nat. h. c. (Jena 1927);
    Ehrenbürger v. Jena (1915);
    seit 1927 Ehrenvorsitzender der von ihm mitbegründeten Gesellschaft für Mechanik und Optik.

  • Literatur

    Zs. f. Feinmechanik, 1930. Nr. 14, S. 2 (P);
    G. Kühn, in: Centralztg. f. Optik u. Mechanik 97, 1930, S. 191;
    Dt. opt. Wschr. 16, 1930, S. 569 u. 638;
    H. Müller, Zum 100. Geb.tag v. Dr. h.c. M. F., in: Zeiss-Werkzs. 5, 1957, S. 56 f.;
    Rhdb. (P);
    F. Stier, M. F. (Ms. im Landeshauptarchiv Weimar u. im Betriebsarchiv VEB Carl Zeiss, Jena).

  • Porträts

    Ölgem. v. K. Kötschau (im Bes. d. Fa.);
    Kreidezeichnung v. G. Sauter, 1923, Abb. b. F. Stier, s. L.

  • Autor/in

    Friedrich Stier
  • Zitierweise

    Stier, Friedrich, "Fischer, Max" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 201-202 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117509671.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA