Lebensdaten
1895 – 1956
Geburtsort
Bocholt (Westfalen)
Sterbeort
Frankfurt/Main
Beruf/Funktion
Maler ; Bühnenbildner
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117505366 | OGND | VIAF: 199714350
Namensvarianten
  • Fenneker, Josef
  • Fennecker, Josef
  • Fenneker, Joseph
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Zitierweise

Fenneker, Josef, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117505366.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Bernard (1858–1923), Kaufm.;
    M Anna (1857–1915), malte aus Liebhaberei, T d. Kaufm. Anton Marx in B.;
    Om Anton Marx (1858–1921), Kirchenmaler u. Architekt;
    Berlin-Schöneberg 1921 Charlotte (* 1896), T d. Kaufm. Hugo Peckolt; kinderlos.

  • Biographie

    F. wurde auf einer belgischen Klosterschule für den Priesterberuf vorbereitet, entschied sich aber mit 13 Jahren für die Künstlerlaufbahn. Dem Bruder der Mutter verdankte er frühe künstlerische Eindrücke. 1918-21 studierte er in Münster, an den Kunstakademien Düsseldorf und München und wurde Meisterschüler von E. Orlik in Berlin. Die ersten selbständigen Arbeiten entstanden für den „Simplicissimus“, die „Jugend“ und führende Modeblätter, daneben für den Film „Dirnentragödie“ mit Asta Nielsen. Auf Grund seiner Zeichnungen für das „Berliner Tageblatt“ übertrug ihm H. Haller die Ausstattung einer Revue im Admiralspalast; F. begleitete die Haller-Revuen auch nach London, Paris und Südfrankreich. Leopold Jeßner verpflichtete ihn 1932 an das Staatliche Schauspielhaus in Berlin; 1933 ging F. an das Preußische Theater der Jugend und entwarf in den folgenden Jahren unter anderem auch für Staatsoper und Volksbühne. 1935-38 war er Ausstattungschef des Duisburger Opernhauses und danach des Schillertheaters Berlin, wo er mit H. George, J. Fehling, E. Legal und W. Felsenstein zusammenarbeitete. Gastaufträge führten ihn an die bedeutendsten deutschen Bühnen und nach Paris, Wien, Budapest, Stockholm und Mailand (Trionfi von Orff, 1953). Nach 1945 wirkte F. in Berlin an der Städtischen Oper (unter anderem Abraxas von W. Egk), 1948-54 auch an der Komischen Oper. Danach ging er an die Städtischen Bühnen Frankfurt/Main. – Die Bühnenbilder F.s, eines Malers mit musikalischem Temperament, sind selbständiger Beitrag zur Deutung des Geschehens, seine Kostüme sinnenhafter Ausdruck der Funktion und des Charakters ihrer Träger. Daneben entwarf er zahlreiche, für die Graphik richtungweisende Film- und Theaterplakate, arbeitete auch als Porträtmaler (unter anderem H. George als Othello) und Landschafter in Öl und Aquarell. Zahllose graphische Arbeiten zeigen starke Verwandtschaft mit dem französischen Impressionismus.

  • Werke

    Weitere Bühnenbilder u. a. Der Richter v. Zalamea, Berlin 1938;
    Fidelio, Düsseldorf 1940;
    Don Giovanni, Wien 1940;
    Schuld u. Sühne, Berlin 1948;
    Carmen, ebd. 1949. – Bilder u. Entwürfe im Bes. d. Manskopfschen Slg., Frankfurt/M., d. Theatermuseen Köln u. München u. d. Stadt Bocholt.

  • Literatur

    M. Bührmann, in: Neues Musikbl. 22, Jan. 1938, S. 3 f.;
    W. Oehlmann, in: Der Tagesspiegel v. 12.1.1956, Nr. 3145, S. 4;
    Dt. Bühnenjb. d. Genossenschaft Dt. Bühnenangehöriger, 1957, S. 83;
    Kürschners Biogr. Theaterhdb.;
    Gedächtnis-Ausstellung J. F., Bocholt 1959 (Text v. C. Niessen, Bühnenbilder, P).

  • Autor/in

    Rolf Badenhausen
  • Zitierweise

    Badenhausen, Rolf, "Fenneker, Josef" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 77-78 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117505366.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA