Lebensdaten
1874 – 1915
Geburtsort
Liegnitz
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Internist ; Bakteriologe
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 117161470 | OGND | VIAF: 67235722
Namensvarianten
  • Jochmann, Georg
  • Jochmann, G.

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Jochmann, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117161470.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Georg, Gasanstaltsdir.;
    M Anna Dauchert;
    Wilhelmine Hidde.

  • Biographie

    Nach Approbation und Promotion (Freiburg 1898) erhielt J. seine weitere ärztliche Ausbildung am Hygienischen Institut in Kiel (B. Fischer), in der Inneren Abteilung des Allgemeinen Krankenhauses in Hamburg-Eppendorf (Th. Rumpel) und an der Medizinischen Universitätsklinik in Breslau (A. Kast und A. Strümpell). 1904 in Breslau für innere Medizin habilitiert, wurde er 1906 als Leiter der Infektionsabteilung an das neu errichtete Städt. Rudolf-Virchow-Krankenhaus und zugleich als wissenschaftliches Mitglied in das Institut für Infektionskrankheiten („Robert Koch“) in Berlin berufen. 1908 wurde er Privatdozent an der Berliner Universität (1910 Professortitel). Nach Kriegsausbruch war J. als Hygienischer Berater des III. Armeekorps tätig. Bei der Lagerinspektion und Behandlung russ. Kriegsgefangener infizierte er sich mit Fleckfieber und verstarb daran. – J., der sich mit den verschiedensten Problemen der inneren Medizin, vor allem mit den Infektionskrankheiten sowohl unter klinischen, mikrobiologischen als auch therapeutischen Gesichtspunkten beschäftigt hat, galt 1914 als einer der besten Kenner der Infektionskrankheiten im Deutschen Reich. Nach ihm benannt sind ein Serum gegen Meningitis und eine serologische Reaktion auf Infektionskrankheiten (Müller-Jochmann-Antitrypsinreaktion).

  • Werke

    u. a. Pocken u. Vaccination, 1913;
    Lehrb. d. Infektionskrankheiten, 1914, ²1924 (neubearb. v. C. Hegler).

  • Literatur

    K. Brandenburg in: Med. Klinik 11, 1915, S. 87 f.;
    L. Kuttner, in: Dt. Med. Wschr. 41, 1915, S. 200;
    Zs. f. ärztl. Fortbildung 12, 1915, S. 64;
    Münchener Med. Wschr. 62, 1915, S. 72;
    G. Henneberg, 75 J. Robert Koch-Inst., 1966.

  • Porträts

    Phot. in Berlin, Robert Koch-Inst. u. Städt. Rudolf-Virchow-Krankenhaus.

  • Autor/in

    Manfred Stürzbecher
  • Zitierweise

    Stürzbecher, Manfred, "Jochmann, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 448 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117161470.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA