Lebensdaten
1792 – 1866
Beruf/Funktion
württembergischer General
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 11704363X | OGND | VIAF: 45070428
Namensvarianten
  • Miller, Moriz von
  • Miller, Moritz von

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Miller, Moriz von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11704363X.html [18.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Miller: Moriz von M., geboren zu Stuttgart 10. März 1792, wurde in seinem 15. Jahre Lieutenant und machte den Krieg von 1809 im württembergischen Generalstabe mit; nach der Schlacht bei Abensberg wurde er mit dem Militärverdienstorden ausgezeichnet. Während des russischen Feldzuges im französischen Hauptquartier häufig verwendet, wurde er bei Smolensk verwundet und erhielt das Kreuz der Ehrenlegion. An den Feldzügen von 1813 und 1814 nahm er als Compagniechef, an dem von 1815 als Adjutant einer Infanteriedivision Theil. Während des Friedens stieg er von Stufe zu Stufe und stand als Generalmajor 1838—1847 an der Spitze des württembergischen Generalstabes. Schon 1822 hatte er sich durch eine Darstellung des Feldzuges von 1812 bemerklich gemacht und 1829 und 1831 die von ihm als Lehrer an der|Offizierbildungsanstalt gehaltenen Vorlesungen über die angewandte Taktik, 1832 über die Feldverschanzungskunst in Verbindung mit dem Pionier- und Pontonnierdienste, sowie über die stehende Befestigung und die Lehre des Angriffes und der Vertheidigung fester Plätze veröffentlicht. Als Chef des Generalstabes schuf er das Feldpioniercorps und förderte die Vereinbarung im 8. Bundesarmeecorps über Signale und Reglements. 1848 wurde er durch das deutsche Parlament zum Reichsgeneral ernannt, verweigerte aber den späteren Reichsregenten den Gehorsam und ließ sich von König Wilhelm von Württemberg an die Spitze der Truppen stellen, welche dem Rumpsparlamente in Stuttgart ein Ende machten. In demselben Jahre zog er als Commandant der aus württembergischen, badischen und hessischen Truppen gebildeten Division nach Schleswig-Holstein, und befehligte, eben von dort zurückgekehrt, das württembergische Expeditionscorps in Baden; dabei wußte er seine Soldaten in strenger Disciplin zu halten. 1850 übernahm er das Kriegsministerium, trat für zahlreiche Reformen in Reglement und Verwaltung ein und wußte namentlich der Kammer der Abgeordneten gegenüber eine Verbesserung der ökonomischen Lage der Offiziere und Soldaten durchzusetzen. Bei seinem Rücktritt im J. 1865 wurde er zum General der Infanterie und Inhaber des 4. württembergischen Infanterieregiments ernannt, starb aber schon am 5. October 1866 in seiner Vaterstadt.

    • Literatur

      Vgl. Nekrolog im Schwäbischen Merkur vom 7. October 1866; Poten, Handwörterbuch der militärischen Wissenschaften.

  • Autor/in

    Eugen Schneider.
  • Zitierweise

    Schneider, Eugen, "Miller, Moriz von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 21 (1885), S. 757-758 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11704363X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA