Lebensdaten
1852 – 1938
Geburtsort
Märwil (Kanton Thurgau)
Sterbeort
Zürich
Beruf/Funktion
Geograph
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 116840692 | OGND | VIAF: 64768144
Namensvarianten
  • Früh, Johann Jakob
  • Früh, Johann Jakob
  • Frueh, Jacob
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Früh, Johann Jakob, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116840692.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ulrich ( 1869) Maurer in M;;
    M Elisabeth Maron aus Berlingen ( 1893);
    Dr. Hermine verw. Schlaepfer geb. Buff aus Trogen ( 1926); kinderlos.

  • Biographie

    Nach kurzer Tätigkeit als Volksschullehrer studierte F. an Universität und Polytechnikum (nachmals TH) Zürich, in München und Lausanne Naturwissenschaften. 1877-89 unterrichtete er an der Kantonschule Trogen (Appenzell Außer-Rhoden). Wegen eines Halsleidens zur Aufgabe des Lehrberufs genötigt, wählte er die wissenschaftliche Laufbahn. Der Geologe A. Heim, vor allem aber F. von Richthofen und G. von Neumayer gewannen ihn für die Erdkunde. 1891 und 1892 an der Universität und am Polytechnikum Zürich habilitiert, erhielt er 1899 hier die neubegründete Professur für Geographie, die er bis zu seiner Emeritierung 1923 innehatte. Anfänglich war F. vorwiegend der Geologie und physischen Geographie zugewandt, die er mit wiederholt von bedeutenden Schweizer wissenschaftlichen Gesellschaften preisgekrönten Arbeiten (unter anderem Beiträge zur Kenntnis der Nagelfluh der Schweiz, 1886; Ueber postglazialen Löß, 1899; Die Moore der Schweiz, zusammen mit dem Botaniker C. Schröter, 1904) maßgebend förderte. In der Folge widmete er sich mehr und mehr dem Kern der erdkundlichen Forschung, der Länderkunde; hieraus erwuchs sein monumentales Hauptwerk die „Geographie der Schweiz“ (3 Bände, 1930–38, Register 1945), das die Grundlage aller nachmaligen landschaftskundlichen Erforschung seines Landes wurde und darüber hinaus inhaltlich wie methodisch anregend für die Disziplin überhaupt wirkte. Aufgrund von Reisen in Europa und Nordafrika verfaßte F. auch für die globale Erdkunde bemerkenswerte Beiträge.

  • Werke

    Weitere W Ueber Torf u. Dopplerit, 1881;
    Zur Geol. v. St. Gallen u. Thurgau, 1885;
    Die schweizer. Erdbeben, 1886-1905;
    Kohlenreste im Schweizersbild, 1895;
    Die Drumlinslandschaft mit spezieller Berücksichtigung d. alpinen Vorlandes, 1896;
    Die Abbildung d. vorherrschenden Winde durch d. Pflanzenwelt. 1901;
    Über Naturbrücken u. verwandte Formen, mit spezieller Berücksichtigung d. Schweiz, 1905;
    Ueber Form u. Größe d. glazialen Erosion, 1906;
    Ueber Wasserhosen|auf Schweizer Seen, 1907;
    Penitentes, Entwicklungsformen u. Verbreitung d. Büsserschnees, 1915.

  • Literatur

    P. Niggli, in: Vjschr. d. Naturforsch. Ges. Zürich 67, 1922 (W, P);
    A. Aeppli, in: Mitt. d. Geogr.-Ethnogr. Ges. Zürich 22, 1922 (P);
    E. Imhof, ebd. 38, 1939 (P);
    P. Vosseler, in: Verhh. d. Schweizer. Naturforsch. Ges. 119, 1938 (W, P);
    E. Winkler, in: Zs. f. Erdkde. 6, 1938;
    Pogg. IV, VII a.

  • Autor/in

    Ernst Winkler
  • Zitierweise

    Winkler, Ernst, "Früh, Johann Jakob" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 668-669 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116840692.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA