Lebensdaten
1842 – 1905
Geburtsort
Aakjär bei Horsens (Jütland)
Sterbeort
Greifswald
Beruf/Funktion
Mineraloge
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116628219 | OGND | VIAF: 51779959
Namensvarianten
  • Cohen, Emil Wilhelm
  • Cohen, Emil
  • Cohen, Emil Wilhelm
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Zitierweise

Cohen, Emil, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116628219.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jos. Gerson, Gutsbesitzer;
    M Bertha Emilie Hahn;
    Heidelberg 1875 Lina ( 1913), T des Ludw. Häußer ( 1867), Historiker u. Politiker, u. der Eleon. Rettig.

  • Biographie

    C. studierte seit 1863 in Berlin und Heidelberg Chemie und Physik. Seine Heidelberger Habilitationsschrift „Über die zur Dyas gehörigen Gesteine des südlichen Odenwalds“ (1871) war eine der ersten auf mikroskopischen Untersuchungen fußenden Monographien des Oberrheingebietes. 1873/74 bereiste er die Gold- und Diamantenfelder Südafrikas, über die er einige der frühesten Arbeiten auf moderner petrographischer Grundlage veröffentlichte. Seine „Sammlung von Mikrophotographien zur Veranschaulichung der mikroskopischen Struktur von Mineralien und Gesteinen“ (1880-84, ³1900) reiht ihn ein unter die Begründer der modernen Petrographie. 1878 wurde er als außerordentlicher Professor für Petrographie, geschäftsführendes Mitglied der Geologischen Kommission und Direktor der geologischen Landesaufnahme von Elsaß-Lothringen nach Straßburg berufen, wo er das obere Weilertal geologisch bearbeitete. Seit 1884 Ordinarius, ging er 1885 als ordentlicher Professor für Mineralogie und Geologie nach Greifswald. Hier galt sein Augenmerk vornehmlich der Erforschung der nordischen Geschiebe und ihrer Herkunft (mit W. Deecke). Besonders widmete er sich nun aber der „kosmischen Petrographie“. Ihm sind die exakten analytischen und mikroskopischen Untersuchungen vor allem der Meteoreisen und ihrer Mineralien zu verdanken. Mit E. Weinschenk wies er 1891 Diamanten in Meteoriten nach und isolierte das Eisenkarbid Cohenit. Seine elf „Meteoreisenstudien“ (1891-1900) und die drei Hefte seiner „Meteoritenkunde“ (1894-1905) stellen die beste Bearbeitung der Mineralien, Strukturformen, Oberflächen, Größe und Zahl der Meteoriten dar. Dieses Meisterwerk, von dessen systematischem Teil nur Heft 3 (Ataxite, Hexaedrite und Oktaedrite mit feinen Lamellen) abgeschlossen wurde, machte ihn im Verein mit zahllosen Einzeldarstellungen neuer Meteoritenfunde zum führenden Kopf der Meteoritenkunde.

  • Literatur

    W. Deecke, in: Zbl. f. Mineralogie, Geol. u. Paläontol., 1905, S. 513-30 (W, 123 Titel);
    BJ X (Tl. 1905, L);
    Pogg. III, IV (W);
    Enc. Jud. V.

  • Autor/in

    Walther Fischer
  • Zitierweise

    Fischer, Walther, "Cohen, Emil" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 310 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116628219.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA