Feuerborn, Justus

Lebensdaten
1587 – 1656
Geburtsort
Herford
Sterbeort
Gießen
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Pfarrer ; Hochschullehrer ; Superintendent
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116483547 | OGND | VIAF: 69683088
Namensvarianten

  • Feuerborn, Ludwig
  • Feuerborn, Justus
  • Feuerborn, Ludwig
  • Feurbornius, Justus
  • Fewrbornius, Iustus
  • Fewrborn, Justus
  • Feurbornius, Jodocus
  • Fewrbornius, Justus
  • Feurbornius, Iustus
  • Feurborn, Jodocus
  • Feurborn, Justus

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Zitierweise

Feuerborn, Justus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116483547.html [09.12.2025].

CC0

  • Feuerborn, Justus

    evangelischer Theologe, * 13.11.1587 Herford, 6.2.1656 Gießen.

  • Genealogie

    V Ludolf Fuerborn, Amtmann d. Stifter H. u. Gerrisheim;
    M Katharina, T d. Henrich Fuhrlohn, Dr. iur., GR in H.;
    Gießen 28.10.1616 Hedwig (1599-1654), T d. Balthasar Mentzer (1565–1627), Prof. d. Theol. (s. ADB 21);
    1 S, 5 T (1 S, 3 T früh †), u. a. Elis. Katharine (1617–84, Peter Haberkorn, 1604–76, Prof. d. Theol., s. ADB X), Anna Kath. ( Jak. Le Bleu, Prof. f. Sprachen).

  • Biographie

    F. studierte in Gießen (1614 Magister, 1616 Dr. theol.) und wurde daselbst 1617 außerordentlicher Professor der Theologie, Prediger und Ephorus der Stipendiaten. 1618 rückte er zum ordentlichen Professor auf, 1627 an der inzwischen (1624) nach Marburg verlegten Fakultät zum 1. Professor der Theologie. Nach der Neuaufrichtung der Gießener Universität 1650 blieb er erster Theologe der dortigen Fakultät und wurde zugleich Superintendent der darmstädtischen Teile des Marburger Landes (der sogenannten Marburger Ämter). Als Theologe zählt F. zur altlutherischen Orthodoxie, die mit den begrifflichen Mitteln des Barock-Aristotelismus die Lehre des lutherischen Bekenntnisses zu einem geschlossenen System fortbildete. In der Christologie vertrat er gemeinsam mit seinem Schwiegervater B. Mentzer gegenüber den Tübinger Theologen die „Gießener“ Lehre von der Kenosis (nicht, wie die Tübinger wollten, nur der Krypsis) der göttlichen Eigenschaften, die der menschlichen Natur Christi aufgrund ihrer Verbindung mit der göttlichen Natur in der Person des Gottmenschen zugeschrieben wurden. Die Gießener Deutung fand im Luthertum weitgehend Anerkennung. Neben der Dogmatik galt die theologische Arbeit F.s hauptsächlich der kontroverstheologischen Auseinandersetzung mit den Katholiken und Reformierten. In seinem Schwiegersohn und Nachfolger Peter Haberkorn fand er einen Fortsetzer seiner Arbeit und seiner Richtung an der Gießener Fakultät.

  • Werke

    Sciagraphiae Theologicae …, Dispp. IX, Marburg 1621;
    κενωσιγραφία, ebd. 1627;
    Opera theologica, nimirum: I. Fasciculi sex Controversiarum theologicarum, II. Syntagmata duo disquisitionum sacrarum, III. Diss. theol. de peccato in spiritum s. hactenus sparsim extantia nunc vero in unum volumen congesta, Gießen 1671.

  • Literatur

    ADB VI;
    H. Heppe, KG beider Hessen II, 1876, S. 194 ff.;
    Die Univ. Gießen 1607–1907, Festschr. z. dritten Jh.feier, 1907;
    Strieder IV (W);
    Hassia sacra II, hrsg. v. W. Diehl, 1925, S. 106 f.;
    RGG³.

  • Autor/in

    Hermann Schüssler
  • Zitierweise

    Schüssler, Hermann, "Feuerborn, Justus" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 115 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116483547.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA