Lebensdaten
1815 – 1888
Geburtsort
Angerapp
Sterbeort
Beynuhnen (Ostpreußen)
Beruf/Funktion
Kunstsammler ; Grundbesitzer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116408626 | OGND | VIAF: 17973168
Namensvarianten
  • Farenheid, Friedrich von
  • Farenheid, Fritz von
  • Farenheid, Friedrich von
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Zitierweise

Farenheid, Fritz von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116408626.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Frdr. Heinr. Joh. v. F. (1780–1849), Schüler v. Kant u. Lichtenberg, lernte früh auf Reisen West- u. Südeuropa sowie Nordamerika kennen, hatte rege sozial- u. wirtschaftspol. Interessen, verfaßte hierüber eine Anzahl v. Aufsätzen, führte in Ostpreußen Pferderennen ein, S des Joh. Frdr. Wilhelm v. F. (1786 preußischer Adel, 1747-1834), förderte die Landwirtschaft, bes. die Pferdezucht u. hob bereits 1799 auf s. Gute Kl. Gnie die Erbuntertänigkeit auf;
    M Wilhelmine Lehmann ( 1847); ledig.

  • Biographie

    In Königsberg, wo F. das Friedrichskolleg, dann (1836) die Universität besuchte, wurde er durch seinen Lehrer, den Altphilologen Karl Lehrs, für die Welt der Antike begeistert. Dieser vom Geiste Winckelmanns genährte romantische Klassizismus wurde gesteigert durch eine Reise zu den klassischen Städten Italiens, Griechenlands und der Türkei (1841/42). Nach dem Tode des Vaters in den Besitz eines auch nach den Verlusten durch den Krieg 1806/07 immer noch großen Vermögens gelangt, baute er Schloß Beynuhnen in klassizistischem Stil aus (1850, 1862-64) und schuf dort würdige Räume für eine Kunstsammlung, die in Ostpreußen nicht ihresgleichen hatte. Meist bestand sie freilich nur aus Abgüssen und Kopien von Kunstwerken der Antike, der Renaissance und des Barock, doch wurden auch originale Plastiken und Gemälde erworben. Für jene Zeit hatte aber auch schon die Kenntnis von guten Nachbildungen einen bedeutenden Bildungswert, und F. machte die Sammlungen der Öffentlichkeit zugänglich. Außer von Lehrs wurde F. bei der Ausgestaltung dieser Kunstsammlung unterstützt durch seinen Freund Ulrich von Salpius ( 1867). Das Gut Beynuhnen wurde von F. zum Unterhalt der Sammlungen bestimmt (Majorat, später Stiftung). Mit F. starb die männliche Linie seines Geschlechtes aus, dessen hervorragende wirtschaftliche Begabung, bei dem schon differenzierteren Vater F.s auf das sozialpolitische Gebiet ausgeweitet, sich in F. geistig-künstlerisch auslebte. Sein Lebenswerk ist dem 2. Weltkrieg zum Opfer gefallen. Schloß Beynuhnen wurde 1945 zerstört, das Schicksal seiner Sammlungen ist zur Zeit ungewiß.

  • Werke

    Beschreib. Verz. d. im Antikensaale zu Beynuhnen befindl. Abgüsse nach Antiken nebst einl. Aufsatz üb. d. Grundideen griech. Rel. u. Ethik, 1854; Frdr. Heinr. Joh. v. F., Biogr. Skizze, in: Altpreuß. Mschr. 9, 1872 (anonym);
    Reise durch Griechenland, Klein-Asien, d. troische Ebene, Constantinopel, Rom u. Sicilien, 1875; Briefe an e. Freund (Karl Lehrs), 1878.

  • Literatur

    Ph. v. Bujack-Ramberg, F. v. F.-Beynuhnen, 1890;
    M. Hecht, Führer durch Beynuhnen, ⁴1930.

  • Porträts

    Marmorbüste, früher in Beynuhnen.

  • Autor/in

    Kurt Forstreuter
  • Zitierweise

    Forstreuter, Kurt, "Farenheid, Fritz von" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 747 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116408626.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA