Lebensdaten
1847 – 1916
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Musikwissenschaftler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116066083 | OGND | VIAF: 49317891
Namensvarianten
  • Kastner, Emerich
  • Castner, Emerich

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Kastner, Emerich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116066083.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Leopold (1810–82), Dir. d. k. k. Creditanstalt in W., S d. Buchhändlers Franz aus Prag;
    M Marie (1807–85), T d. Matthias v. Sztankovits (1767–1850), Dir. d. ungar. Hofkanzlei in W., u. d. Anna Kostelnik;
    Wien 1871 Anna Luger (1849–1900), aus Würzburg, Sopranistin;
    1 T Paula (1092–1967, 1) Gustav Adolf Roth, 2] Bruno Berger), Klavierpäd.

  • Biographie

    K. wurde nach Erlangung der mittleren Reife für den Telegraphendienst ausgebildet und war 1863-70 als Telegraphie-Amts-Sekretär angestellt, hatte sich aber gleichzeitig selbst gebildet, daß er 1870-72 an österreichischen Provinztheatern als Kapellmeister wirken und solistisch als Pianist auftreten konnte. 1872 wurde er von Franz Liszt in Weimar als Meisterschüler angenommen und 1873 von ihm nach Bayreuth an Richard Wagner empfohlen, wo er 1 Jahr als Notenkopist in der „Nibelungenkanzlei“ des Hauses Wahnfried arbeitete. Diese Zeit in der Umgebung des „Meisters“ bestimmte seinen weiteren Lebensweg. Er verzichtete auf jede öffentliche|musikalische Betätigung und wurde zum „Herold“ Wagners. Schon in Bayreuth begann er mit der Arbeit an seinem „Wagner-Catalog“, dem weitere Publikationen über Wagner folgten. 1880 ermöglichte Baron S. M. von Rothschild durch eine mäzenatenhafte Anstellung K.s in seinem Wiener Bankhaus, daß er von materiellen Sorgen unbelastet seinen Forschungen nachgehen konnte. In jahrzehntelanger Arbeit sammelte er sein „Richard-Wagner-Archiv“, das in circa 20 000 Stücken Theaterzettel sämtlicher Ur- und Erstaufführungen im In- und Ausland, Karikaturen und Rezensionen vereinigte (seit 1938 im Theatermuseum in München). Später wandte er sich der Beethovenforschung zu; er edierte Beethovens sämtliche Briefe (1911, Neudruck 1923) und gab G. Nottebohms Thematisches Verzeichnis von Beethovens Werken mit einem eigenen Anhang „Bibliotheca Beethoveniana“ heraus (1913, Neudruck BRD 1969 und DDR 1970).

  • Werke

    Weitere W Richard Wagner Catalog., Chronolog. Verz. d. v. u. üb. Richard Wagner ersch. Schrr., Musikwerke … nebst biograph. Notizen, 1878, Neudr. 1966;
    Richard Wagner Kal., 3 Bde., 1881-83;
    Bühnenfestspiele zu Bayreuth, 1884;
    Wagneriana (Briefe), 1885;
    Moniteur musical, Neuestes u. vollständigstes Tonkünstler- u. Opernlex. 1889 (unvollendet);
    Verz. d. Briefe Richard Wagners an s. Zeitgenossen, 1897;
    Chronolog. Verz. d. ersten Aufführungen v. R. Wagners dramat. Werken, ²1899;
    R. Wagner, Ges. Briefe (mit J. Kapp) 2 Bde., 1914. -
    Hrsg.: Wiener musikal. Ztg., 2 Jgg., später fortges. als „Parsifal“, 1886 ff.

  • Literatur

    Riemann;
    MGG, Suppl.

  • Autor/in

    Bruno Berger
  • Zitierweise

    Berger, Bruno, "Kastner, Emerich" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 323-324 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116066083.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA