Damrosch, Leopold
- Lebensdaten
- 1832 – 1885
- Geburtsort
- Posen
- Sterbeort
- New York
- Beruf/Funktion
- Musiker
- Konfession
- mehrkonfessionell
- Normdaten
- GND: 116020768 | OGND | VIAF: 66730233
- Namensvarianten
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- Damrosch, Leopold
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- Sächsische Bibliographie
- * Internationales Quellenlexikon der Musik (RISM)
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Genealogie
V Heinr., Restaurateur in Weimar;
M Jeanette Peltasohn;
⚭ Oldenburg 1858 →Helene (1835–1904), Sängerin (s. BJ X, Tl. 1904, L), T des Emil v. Heimburg, Amtmann zu Jever, u. der Helene Scheer;
2 S →Frank Heino (1859–1937), Dir. eines Musikkonservatoriums u. Chordirigent an der deutschen Oper in New York, →Walter Johannes (1862–1950), Mus. D. der Columbia University, Komponist, Dirigent, Nachf. des V, Gründer der Damrosch Opera Co. zur Aufführung v. Opern Rich. Wagners u. des Symphonieorchesters in New York, musikalischer Berater der Broadcasting Co. 1928-40, Präs. des National Institute of Arts and Letters 1937, 1 T →Clara (1869–1943, ⚭ David Mannes, Geiger), Pianistin. -
Biographie
Nach einem mit der Promotion abgeschlossenen medizinischen Studium in Berlin wurde D. dort Schüler von H. Ries, S. Dehn und Böhmer, konzertierte mehrfach in deutschen Städten als Geiger, wirkte 1857 als 1. Geiger in der Weimarer Hofkapelle unter Liszt und seit 1858 in Breslau als Theaterkapellmeister und Konzertdirigent, wobei er vor allem für Wagner, Berlioz und Liszt eintrat. Eine Berufung als Leiter des deutschen Männergesangsvereins Arion in New York 1871 führte D. bald seiner eigensten Lebensaufgabe zu, einer Erneuerung des damals stark veräußerlichten amerikanischen Musiklebens auf dem Wege durchgreifender organisatorischer Maßnahmen. Er gründete eine „Oratorio Society“, eine „Symphony Society“, leitete 1876/77 die „Philharmonic Society Concerts“ und veranstaltete 1881 mit 250 Spielern und einem Chor von 1200 Sängern in New York das erste große Musikfest. Insbesondere bemühte er sich um eine Reform des amerikanischen Opernwesens, indem er im berühmten New Yorker „Metropolitan Opera House“ den italienischen Einfluß durch Einrichtung einer deutschen Oper mit deutschen Sängern einzudämmen suchte. Auch die amerikanische Oratorienpflege erfuhr durch D. lebhafte Förderung. Seiner Ausbildung als Geiger entsprechend bedachte er als Komponist vorzüglich die Violine mit dankbaren Werken, unter anderem einem Konzertstück und einem Konzert, schrieb neben Liedern aber auch größere Chorstücke. Doctor of Music (Columbia University New York, 1880).
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Literatur
H. Engel, Das Instrumentalkonzert, 1932, S. 441;
E. T. Rice, Personal Recollections of L. D., in:|Musical Quarterly, New York, Juli 1942;
Riemann (auch f. S);
DAB, 1946;
O. Thompson, The International Cyclopedia of Music and Musicians, ebd. ⁵1949, S. 402 f. (auch f. S);
Sohlmanns Musiklex. I, 1951, Sp. 1022 f. (auch f. S);
W. Kahl, in: MGG (auch f. S, W-Verz);
Grove II (auch f. S);
Enc.-Jud. (auch f. S). -
Porträts
in: G. Kanth, Bilderatlas z. Musikgesch. v. Bach bis Strauß, 1912.
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Autor/in
Willi Kahl -
Zitierweise
Kahl, Willi, "Damrosch, Leopold" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 501-502 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116020768.html#ndbcontent