Dates of Life
1500 – 1565
Place of birth
Edinburgh
Place of death
Leipzig
Occupation
evangelischer Theologe
Religious Denomination
mehrkonfessionell
Authority Data
GND: 116010061 | OGND | VIAF: 47502913
Alternate Names
  • Aless, Alexander
  • Aleß, Alexander
  • Ales, Alexander ab
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Objekt/Werk(nachweise)

Places

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Citation

Alesius, Alexander, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116010061.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Der Kanoniker A. von St. Andrew wurde durch die Schriften Luthers, Gespräche mit dem eingekerkerten Patrick Hamilton und dessen Tod für die Reformation gewonnen; nur mit Mühe entfloh er selbst 1532 dem Kerker, um 1533 nach Wittenberg zu gehen und 1535 und in den folgenden Jahren als Professor in Cambridge zu wirken. 1539 wich er vor Heinrich VIII., wurde 1540 Professor in Frankfurt/Oder und seit 1542 in Leipzig. A. wurde mit der Teilnahme an mehreren Religionsgesprächen beauftragt; in den theologischen Kontroversen nach 1547 stand der oft widerspruchsvolle Mann im Lager der Philippisten.

  • Works

    u. a. Epistola contra decretum quoddam Episcoporum in Scotia, Wittenberg 1533; Apologia (1542), in: Jb. f. Brandenburg. Kirchengesch. 14, 1916, S. 87 ff.; Briefe, in: Archiv f. Ref.-Gesch. 8, 1911, S. 403 ff., Erg.-Bd. 5, 1929, S. 28 ff.; s. a. PRE.

  • Literature

    ADB I (unter Aless);
    Nicolaus Müller, Zur Gesch. d. Reichstags z. Regensburg 1541, in: Jb. f. Brandenburg. Kirchengesch. 4, 1907, S. 234 ff.;
    O. Clemen, Melanchthon u. A. A., in: Archiv f. Ref.gesch., Erg.-Bd. 5, 1929, S. 17 ff.;
    ders., Epigramme auf Teilnehmer am Wormser Religionsgespräch 1540–41, in: Ztschr. f. Kirchengesch. 50, 1931, S. 450;
    PRE;
    RGG;
    LThK; s. a.
    Schottenloher I, 1933.

  • Author

    Gustav Hammann
  • Citation

    Hammann, Gustav, "Alesius, Alexander" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 191 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116010061.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographical Presentation

    Aleß: Alexander A. (Alesius, ab Ales), reformatorischer Theologe, geb. zu Edinburg 23. April 1500, als Professor zu Leipzig 17. März 1565. Schon früh als Canonicus zu St. Andrews ward er durch Luther's Schriften wie durch den Verkehr mit Hamilton, der 1528 seine Ueberzeugung mit dem Leben besiegelte, für die Reformation gewonnen. 1532 mußte er deswegen Schottland verlassen und ging nach Deutschland, wo er mit Luther und Melanchthon verkehrte und offen zur evangelischen Kirche übertrat. Sein 1533 erlassener offener Brief gegen ein Decret der schottischen Bischöfe, welches den Laien das Bibellesen verbot, verwickelte ihn in einen heftigen Federkrieg mit Cochläus. Nachdem sich in England der Bruch mit Rom vollzogen hatte, ward auch A. zurückgerufen und 1535 zum Professor in Cambridge ernannt. Doch mußte er seine Vorlesungen bald wieder einstellen, ernährte sich einige Zeit als Arzt zu London und verließ endlich angesichts des sich steigernden Glaubensdespotismus Heinrichs VIII. England 1540 aufs neue um bleibend in Deutschland zu wirken, zuerst kurze Zeit als Professor zu Frankfurt a. O., dann bis an seinen Tod in Leipzig. Er war eng mit Melanchthon verbunden und nahm, gleich diesem, eine vermittelnde Stellung zwischen Lutheranern und Calvinisten ein. Wie er Melanchthon's kryptocalvinistische und adiaphoristische Ansichten theilte, so stand er später im synergistischen Streit auf Georg Major's Seite, weshalb er denn auch von den Flacianern aufs heftigste angegriffen ward. Angesehen durch theologische Gelehrsamkeit, wie durch dialektische Gewandtheit, hat er an den Religionsgesprächen zu Worms (1540), Naumburg (1554), Nürnberg und Dresden (1555) u. a. theilgenommen. Seine Schriften (vgl. Jöcher u. Adelung) sind exegetischen, dogmatischen und polemischen Inhaltes.

    • Literature

      Thomas, Oratio de Alesio. Lips. 1683. G. Weber in Herzog's Realencycl.

  • Author

    v. L.
  • Citation

    L., von, "Alesius, Alexander" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 336 unter Aless [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116010061.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA