Lebensdaten
1777 – 1856
Geburtsort
Dresden
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Kartograph ; Offizier
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 104141468 | OGND | VIAF: 15200458
Namensvarianten
  • Obereit, Jakob Andreas Hermann
  • Oberreit, Hermann
  • Obereit, Hermann
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Zitierweise

Obereit, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104141468.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludwig (1734–1803), Kassenoberbuchhalter in D., Math. (s. Pogg. II), S d. Ludwig ( 1776), Rentamtsbuchhalter in Lindau;
    M Maria Anna Müller;
    Ov Jakob (s. 1);
    1805 Sophie Elisabeth Scheffel (1778–1856); kinderlos.

  • Biographie

    O., wie sein Vater mathematisch begabt fand Aufnahme an der sächs. Ingenieurakademie. Nach Abschluß der Ausbildung trat er 1793 als Unteroffizier in das sächs. Ingenieurkorps ein. 1813 wurde er als Hauptmann in den Generalstab versetzt, nahm (als sächs. Untertan auf franz. Seite) an den Befreiungskriegen 1813-15 teil und geriet am 6.9.1813 bei Dennewitz verwundet in Gefangenschaft. Nach dem zweiten Pariser Frieden blieb er, 1817 zum Major befördert, bis 1818 als Adjutant beim Generalstab der sächs. Okkupationstruppen in Frankreich. Nach seiner Rückkehr wurde er 1819 Direktor der Militärplankammer in Dresden. 1831 zum Oberstleutnant befördert, wurde er zugleich Kommandant des Ingenieurkorps (1837 Oberst, 1849 Generalmajor). An der Niederschlagung des Dresdner Maiaufstandes 1849 war O., durchwegs konservativ eingestellt, aktiv beteiligt. Im Juli 1849 nahm er seinen Abschied, behielt aber die Leitung der Plankammer bis zu seinem Tod.

    O. oblag als Plankammerdirektor die Leitung des auf kgl. Befehl hergestellten „Topographischen Atlas von Sachsen“, der auf den 1780-1811 aufgenommenen Meilenblättern im Maßstab 1: 12 000 beruht und dessen 23 großformatige Blätter seit 1821 im Maßstab 1: 57 600 in herausragender Qualität in Kupfer gestochen wurden; die letzte Lieferung erschien 1860, eine Umdruckausgabe 1912. Dieses landesgeschichtlich bedeutsame Kartenwerk, meist als der „Oberreit“ bezeichnet, erregte auf der Londoner Weltausstellung 1851 durch die Feinheit des Kartenbildes weltweites Aufsehen. Während der „Topographische Atlas“ nur langsam voranschritt, versuchte O. kraft seiner Dienststellung die Nutzung des militärtopographischen Fundus durch zivile Staatsbehörden zu verhindern.

  • Werke

    Topograph. Atlas d. Kgr. Sachsen, in Lfgg. 1836–60, Incl. d. „Geschichtl. Notitzen d. Sächs. Landes Aufnahme“ u. „Notitzen über d. vorliegende Reduction der Landes Aufnahme“ (abgedr. auf d. Atlastitelblatt, o. J.);
    Die gr. topograph. Landesaufnahme v. Sachsen, Übergang in preuß. Besitz, 1827;
    Btr. z. Biogr. u. Charakteristik d. Gen. v. Thielmann, 1829.

  • Literatur

    H. v. Zanthier, in: Sächs. Lb. I, 1930, S. 294-99;
    T. Stettner, in: Goethe-Jb. 28, 1907, S. 192-204;
    M. u. W. Stams, Die Gr. Topograph. Landesaufnahme in Sachsen v. 1780 bis 1811 u. ihre Folgekarten, in: Sächs. Heimatbll. 27, 1981, H. 5, S. 197-212.

  • Autor/in

    Werner Stams
  • Zitierweise

    Stams, Werner, "Obereit, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 383-384 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104141468.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA