Lebensdaten
gestorben 991
Sterbeort
Eichstätt
Beruf/Funktion
Bischof von Eichstätt
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 104095962 | OGND | VIAF: 57041897
Namensvarianten
  • Reginold
  • Reginold, Eichstätt, Bischof
  • Eichstätt, Reginold von
  • mehr

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Reginold, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104095962.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus edelfreier Fam.

  • Biographie

    Schriftstellerisch und musikalisch hochbegabt, wurde R. wahrscheinlich von Ks. Otto d. Gr. zum Bischof von Eichstätt ernannt und empfing wohl am 15.8.966 die Bischofsweihe. Er ließ die alte, noch auf Willibald, den ersten Bischof und Diözesanpatron von Eichstätt, zurückgehende Domkirche durch einen größeren Bau ersetzen und am 22.4.989 die Überreste seines Vorgängers in die neue Krypta übertragen. Wohl zu diesem Anlaß verfaßte und vertonte er ein liturgisch wie philologisch bedeutsames Offizium. Darin wird Willibalds Weg in den drei Sprachen jener Länder geschildert, die er als Pilger nach Jerusalem durchzog. R. muß entweder über gute Kenntnisse des Griechischen und Hebräischen verfügt oder sprachkundige Helfer konsultiert haben. Seine Erhebung zum Bischof soll er sich nach dem Anonymus von Herrieden mit einem Offizium zum Nikolausfest verdient haben; dieses könnte freilich auch vom Hof in Auftrag gegeben worden sein. Sehr wahrscheinlich verfaßte R. auch ein Wynnebald- und ein (heute verschollenes) Blasius-Offizium.

    R. trat in Reichsangelegenheiten kaum hervor, stand aber in engem kulturellen Austausch mit dem Hof. Im Okt. 968 nahm er an der Synode von Ravenna teil, welche der Erhebung Magdeburgs zum Erzbistum zustimmte, sowie im Sept. 972 an der Ingelheimer Synode. Sein Name ist im Salzburger Verbrüderungsbuch verzeichnet.

  • Literatur

    J. Sax, Die Bischöfe u. Reichsfürsten v. Eichstätt 1, 1884, S. 28 f.;
    F. Heidingsfelder, Die Regg. d. Bischöfe v. Eichstätt, 1938, Nr. 130-41;
    B. Bischoff, Das griech. Element in d. abendländ. Bildung d. Ma., in: Byzant. Zs. 44, 1951, S. 27-55, auch in: ders., Ma. Studien 2, 1967, S. 246-75;
    Ch. W. Jones, The Saint Nicholas Liturgy and its Literary Relationship 1963;
    St. Weinfurter, Sancta Aureatensis Ecclesia, Zur Gesch. Eichstätts in otton.-sal. Zeit, in: ZBLG 49, 1986, S. 3-40;
    St. Haarländer, Vitae episcoporum, 2000;
    F. J. Worstbrock, in: Vf.-Lex.² (hss. Überlfg. u. Edd. d. Offizien).

  • Autor/in

    Alfred Wendehorst
  • Zitierweise

    Wendehorst, Alfred, "Reginold" in: Neue Deutsche Biographie 21 (2003), S. 270 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104095962.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA