Dates of Life
1920 – 2001
Place of birth
Boos (Allgäu)
Place of death
Heidelberg
Occupation
Chemiker ; Manager
Religious Denomination
-
Authority Data
GND: 1012705277 | OGND | VIAF: 113434953
Alternate Names
  • Seefelder, Matthias

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Citation

Seefelder, Matthias, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd1012705277.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Mathias, Oberforstwart in B.;
    M N. N.;
    1952 Ingeborg Escher; 2 T.

  • Biographical Presentation

    Nach dem Besuch der Volksschule sowie des humanistischen Gymnasiums in Bergen bei Neuburg/Donau nahm S. im Wintersemester 1939/40 das Studium der Chemie an der Univ. München auf, das er schon nach dem ersten Semester aufgrund seiner Einberufung zu den Gebirgsjägern unterbrechen mußte. Nach Kriegsdienst und Flucht aus jugoslaw. Kriegsgefangenschaft konnte S. im Jan. 1946 sein Studium in München fortsetzen. Bereits nach acht Semestern erfolgte bei Erich Schmidt (1890–1975) seine Promotion zum Dr. rer. nat. mit einer Arbeit „Zur Kenntnis der aliphatischen Carbodiimide“.

    Noch vor Erlangung des Doktorgrades bewarb sich S. bei der BASF AG in Ludwigshafen (Neugründung 1952). Im Mai 1951 nahm er hier seine Tätigkeit auf, nachdem er seit Juni 1949 im chem. Laboratorium der Univ. München als Assistent beschäftigt gewesen war. Wie allgemein in der BASF üblich, war auch S.s erste Station das Ludwigshafener Hauptlabor. Da es damals unter Leitung von Walter Reppe (1892–1969) stand, war auch für S. die Beschäftigung mit der Chemie des Acetylens obligatorisch. Daneben bearbeitete S. eine Vielzahl anderer Gebiete, namentlich Zwischenprodukte, v. a. Farbstoffe, aber auch Textilhilfsmittel, Riechstoffe, Pflanzenschutzmittel und pharmazeutische Wirkstoffe. 133 Patente gingen aus dieser Tätigkeit hervor.

    Seit 1961 wurden S. vermehrt Führungs- und Managementaufgaben übertragen. 1961 erhielt er Prokura, 1962 wurde er mit der Leitung des neu geschaffenen Farbenforschungslabors betraut, 1967 übertrug ihm der Vorstand die Leitung der Sparte IV (Farbstoffe u. Hilfsmittel). 1971 wurde S. zum stellv. Mitglied ihres Vorstandes berufen, 1973 zum o. Vorstandsmitglied. Im Juli 1974 übernahm S. als Nachfolger von Bernhard Timm (1909–92) den Vorsitz des Vorstandes der BASF AG. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand trat S. 1983 in den Aufsichtsrat der BASF über, zu dessen Vorsitzendem er gewählt wurde; seit 1990 war S. Ehrenvorsitzender des Aufsichtsrats. Die Ära S.s in der BASF steht für eine Phase der Konsolidierung des Unternehmens in konjunkturell schwierigen Zeiten, daneben aber auch für seine operative Ausweitung und regionale Diversifizierung mit den Investitionsschwerpunkten USA, Brasilien und Japan. So erfolgte unter S.s Leitung der gezielte Ausbau in Richtung hoch veredelter Chemie und konsumnaher Produkte. Daneben trieb S. die langfristige Strategie, die Rohstoffversorgung des Unternehmens zu sichern, weiter voran. Ein weiteres Kennzeichen der Amtszeit S.s war 1979 die Verabschiedung von Unternehmensleitlinien zur Standortbestimmung und als Richtungsweiser für das unternehmens- und gesellschaftspolitische Handeln der BASF.

  • Awards

    Mitgl. d. Präsidiums d. Verbands d. Chem. Industrie (1974–83, Präs. 1978/79), d. Senats d. MPG u. d. Wilhelm-Hack-Stiftung;
    Vors. d. Dt.-franz. Ges. f. Wiss. u. Technol.;
    Rr. (1979) u. Offz. (1997) d. franz. Ehrenlegion;
    Großkreuz d. span. zivilen Verdienstordens (1982);
    Gr. BVK (1980, mit Stern 1983);
    Hon.prof. d. Univ. Heidelberg (1974);
    korr. Mitgl. d. Ak. d. Wiss. u. Lit., Mainz (1976);
    Ehrensenator d. TU München (1979) u. d. Univ. Mannheim (1982) u. Heidelberg (1986); Oskar v. Miller-Medaille d. Dt. Mus. in Gold (1986);
    Verdienstorden d. Landes Rheinland-Pfalz (1986);
    Prix France-Allemagne Sciences et Cultures (1990);
    Maximilian-Medaille d. Stadt Ludwigshafen (1995).

  • Works

    Indigo, Kultur, Wiss. u. Technik, 1982, ²1994, engl. 1994;
    Opium, Eine Kulturgesch., 1987, ³1996.

  • Literature

    Jb. d. Ak. d. Wiss. u. d. Lit., Mainz, 2002;
    W. Abelshauser, Die BASF, Von 1865 bis z. Gegenwart, 2003 (P);
    Lex. Pfälzer Persönlichkeiten (P);
    Munzinger;
    Qu
    Unternehmensarchiv BASF (Ludwigshafen).

  • Author

    Susan Becker
  • Citation

    Becker, Susan, "Seefelder, Matthias" in: Neue Deutsche Biographie 24 (2010), S. 141 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd1012705277.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA