Lebensdaten
1811 – 1877
Geburtsort
Wedderstedt bei Quedlinburg
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Tiermediziner
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 101174063 | OGND | VIAF: 69291209
Namensvarianten
  • Gerlach, Andreas Christian
  • Gerlach, A. C.
  • Gerlach, Andr. Chstn.
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Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Gerlach, Andreas Christian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd101174063.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Heinr. ( 1814), Schenkwirt u. Kleinbauer in W.;
    M Cath. Maria, T d. Heinr. Frdr. Kühne in Wilsleben b. Aschersleben;
    Luise Charl. Meise;
    3 S, 1 T.

  • Biographie

    G. verlor seinen Vater schon im Alter von 3 Jahren und wuchs bei Verwandten in Sargstedt bei Halberstadt auf. Obwohl Mutter und Verwandte seine Berufspläne nicht teilten, verschaffte er sich unter kärglichsten Verhältnissen in Halberstadt eine Schulbildung, die ihm ermöglichte, 1830 in Berlin mit dem Studium der Tierheilkunde zu beginnen. Er erhielt 1833 die Approbation als Tierarzt und gründete in Hettstedt eine tierärztliche Praxis. 1845 wurde er Kreistierarzt in Halberstadt. 1 Jahr später übernahm er an der Berliner Tierarzneischule eine Stelle als Repetitor und wurde hier 1848 interimistisch, 1849 definitiv Lehrer. 1859 erhielt G. einen Ruf als Direktor und Professor an die Tierarzneischule in Hannover. Hier lehrte er 11 Jahre und kehrte dann als Direktor und Geheimer Medizinalrat an die Tierarzneischule in Berlin zurück. – G. wirkte nicht nur für den Aufstieg des Veterinärwesens und tierärztlichen Berufes bahnbrechend, sondern setzte sich auch weit vorausschauend mit aller Energie für die Geltung der Tierarzneischulen, der tierärztlichen Tätigkeit im öffentlichen Dienst, in der Seuchenbekämpfung, der Fleischuntersuchung und der Erstattung von Sachverständigengutachten ein. Er war wissenschaftlich sehr interessiert und vielseitig tätig. Er gründete 1855 in Zusammenarbeit mit Th. Leisering die „Mitteilungen aus der tierärztlichen Praxis“ und rief 1874 das weit über seine Zeit hinausragende „Archiv für wissenschaftliche und praktische Tierheilkunde“ ins Leben. Seine Arbeiten über Rotz des Pferdes, Trichinose, Lungenseuche, Rinderpest und Tuberkulose sind besonders bekannt.

  • Werke

    Weitere W u. a. Lehrb. d. allg. Therapie f. Tierärzte, 1853, ²1868;
    Hdb. d. gerichtl. Tierheilkde., 1862, ²1872;
    Die Rinderpest in Holland, England u. Belgien, 1865;
    Die Trichinen, 1866;
    Die Fleischkost d. Menschen v. sanitären u. marktpolizeilichen Standpunkte, 1875.

  • Literatur

    Th. Leisering, in: Archiv wiss. u. prakt. Tierheilkde. 4, 1, 1878;
    Die Tierärztl. Hochschule Hannover, Festschr. aus Anlaß d. 150-Jahrfeier am 13.-15.6.1928, 1929, S. 227;
    Die Tierärztl. Hochschule Hannover 1778-1953, 1953, S. 174;
    Berlin-Münchener tierärztl. Wschr. 69, 1956, H. 3 (P).

  • Porträts

    Denkmal vor d. Tierärztl. Hochschule Berlin.

  • Autor/in

    Hans Hartwigk
  • Zitierweise

    Hartwigk, Hans, "Gerlach, Andreas Christian" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 300 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd101174063.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA