Lebensdaten
erwähnt 1480, gestorben 1505 oder 1508
Geburtsort
Wien
Beruf/Funktion
Karmeliter ; Herausgeber des "Lumen animae"
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 100970028 | OGND | VIAF: 74208246
Namensvarianten
  • Farinator, Matthias
  • Farinatoris, Matthias
  • Farinator, Matthias
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Farinatoris, Matthias, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100970028.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    F. studierte in Wien und Erfurt (1480 Bakkalar der Theologie) und war in verschiedenen Häusern seines Ordens als Lektor tätig, so in Bamberg und Wien; später erscheint er als Prior in Gösing (am Wagram) und Voitsberg (Steiermark). Als Socius des Provinzials der oberdeutschen Provinz (1475/78) war er häufig in Augsburg und bereitete hier das „Lumen animae“ für die Drucklegung vor. Dieses zur Zeit des Papstes Johannes XXII. (1316–34) entstandene und vor allem im deutschen Sprachgebiet meist anonym verbreitete und vielfach bearbeitete Werk gehört zu den sogenannten Exempelbüchern und ist eine nach theologischen Stichworten alphabetisch geordnete Sammlung von zum Teil aus sehr trüben Quellen geschöpften naturkundlichen Merkwürdigkeiten, die zur Illustration religiöser Wahrheiten in der Predigt dienen sollten. Die von F. benutzte Handschrift war lückenhaft. Er bearbeitete den Prolog des Autors, teilte die Sammlung in Titel und Paragraphen, fügte zwei Indices, eine prunkvolle humanistische Vorrede und schließlich zwei verwandte Werke (Kampf zwischen Tugenden und Lastern als Titel 75 und „Manipulus florum“ des Thomas Hibernicus) hinzu. Wie die schnelle Aufeinanderfolge der Ausgaben (Erstdruck bei A. Sorg in Augsburg, 3.9.1477; bis 22.3.1482 vier Nachdrucke) zeigt, entsprach das Buch einem Bedürfnis der Zeit.

  • Werke

    s. Hain 10329-33.

  • Literatur

    ADB VI (überholt);
    E. Schott, Btrr. z. Gesch. d. Karmelitenklosters in Augsburg, in: Zs. d. hist. Ver. f. Schwaben 9, 1882, S. 242 f.;
    A. Dedcert, Die oberdt. Prov. d. Karmeliter v. 1427–1529, in: Archivum Historicum Carmelitanum I, 1960;
    J. Klapper, in: Vf.-Lex. d. MA I, Sp. 606-08, III, Sp. 194-98.

  • Autor/in

    Josef Koch
  • Zitierweise

    Koch, Josef, "Farinatoris, Matthias" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 26 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100970028.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Farinator: Matthias F., Carmeliter aus Wien, schrieb oder compilirte auf Befehl Papst Johann XXII. ein Moralwerk mit alphabetischer Anordnung der einzelnen Materien unter dem Titel: „Lumen animae fidelis“, in 72 Abschnitten. Sodann verfaßte er „Exempla naturarum“ und andere naturwissenschaftliche Werke, und auch übersetzte er mehrere philosophische und naturwissenschaftliche Schriften ins Lateinische. Seine Werke wurden 1477 herausgegeben.

    • Literatur

      Possevini S. J. apparatus sacer t. II.

  • Autor/in

    H. Kellner.
  • Zitierweise

    Kellner, Heinrich, "Farinatoris, Matthias" in: Allgemeine Deutsche Biographie 6 (1877), S. 576 unter Farinator [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100970028.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA