Lebensdaten
1894 – 1970
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Kernphysikerin ; Hochschullehrerin ; Physikerin
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 123215331 | OGND | VIAF: 52591350
Namensvarianten
  • Blau, Marietta

Verknüpfungen

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Blau, Marietta, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123215331.html [13.10.2024].

CC0

  • Marietta Blau war eine Pionierin des Einsatzes der fotografischen Methode in der Kern- und Teilchenphysik als Nachweismethode für subatomare Teilchen und deren Eigenschaften. Mit Hertha Wambacher (1903–1950) gelang ihr 1937 die Entdeckung von „Zertrümmerungssternen“. Dabei wurden auf Fotoemulsionen Teilchenspuren beobachtet, die sternförmig von einem Zentrum ausgehen und die von Atomkernbruchstücken stammen. Die Kerne wurden durch die kosmische Strahlung zum „Zerplatzen“ gebracht.

    Lebensdaten

    Geboren am 29. April 1894 in Wien
    Gestorben am 27. Januar 1970 in Wien
    Grabstätte Zentralfriedhof in Wien
    Konfession jüdisch
  • Lebenslauf

    29. April 1894 - Wien

    1900 - 1914 - Wien

    Schulbesuch (Abschluss: Matura)

    öffentliche Volksschule, Hegelgasse 12; seit 1905 Privat-Mädchen-Obergymnasium des Vereins für erweiterte Frauenbildung

    1914 - 1918 - Wien

    Studium der Physik

    Universität

    1919 - Wien

    Promotion (Dr. phil.)

    Universität

    1919 - Wien

    Hospitantin

    Zentralröntgeninstitut

    Juli 1921 - Dezember 1921 - Berlin

    Industriephysikerin

    Röntgenröhrenfabrik Fürstenau, Eppens & Co.

    1922 - 1923 - Frankfurt am Main

    Assistentin; Dozentin für Röntgenphysik

    Institut für Physikalische Grundlagen der Medizin

    1923 - 1938 - Wien

    unbezahlte Mitarbeiterin

    II. Physikalisches Institut und Institut für Radiumforschung

    1932 - 1933 - Göttingen

    Internationales Stipendium des Verbands der Akademikerinnen Österreichs

    Universität

    April 1933 - August 1933 - Paris

    Forschungsstipendium des Verbands der Akademikerinnen Österreichs

    Institut du Radium

    1938 - 1938 - Oslo

    Emigration; Forschungsarbeit bei Ellen Gleditsch (1879–1968)

    Institut für Anorganische Chemie der Universität

    1939 - 1944 - Mexiko-Stadt

    Professorin für Physik

    Escuela Superior de Ingeniería Mecánica y Eléctric (TH)

    1944 - 1948 - New York City; seit 1947 Janesville (Wisconsin, USA)

    Mitarbeiterin

    Canadian Radium and Uranium Corporation

    1948 - 1950 - New York City

    Research Physicist

    Columbia University

    1950 - New York City

    US-amerikanische Staatsbürgerin

    1950 - 1956 - Long Island (New York, USA)

    Associate Physicist

    Brookhaven National Laboratory

    1956 - 1960 - Miami (Florida, USA)

    Associate Professor für Physik

    University of Miami

    1960 - 1964 - Wien

    Remigration; unbezahlte Mitarbeiterin; Leiterin einer Arbeitsgruppe

    Institut für Radiumforschung

    27. Januar 1970 - Wien
  • Genealogie

    Vater Markus (Mayer) Blau 16.10.1854–18.12.1919 Dr. iur.; Jurist, Hof- und Gerichtsadvokat; Musikverleger in Wien
    Mutter Florentine Blau, geb. Goldenzweig (Golwig) 24.8.1868–1944 emigrierte 1938 über Großbritannien nach Mexiko
    Bruder Fritz Blau 1895–1895
    Bruder Otto Blau 1.3.1893–27.1.1980 aus Wien; Musikverleger, Jurist; zuletzt in Lugano (Kanton Tessin)
    Bruder Ludwig Blau geb. 1896 emigrierte in die USA
    Heirat ledig
    Kinder keine
    Onkel mütterlicherseits Josef Weinberger 1865–1928 Musikverleger; Gründer des Bühnen- und Musikalienverlags Josef Weinberger in Wien
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Blau, Marietta (1894 – 1970)

    • Vater

      Markus Blau

      16.10.1854–18.12.1919

      Dr.·iur.; Jurist, Hof- und Gerichtsadvokat; Musikverleger in Wien

    • Mutter

      Florentine Blau

      24.8.1868–1944

      emigrierte 1938 über Großbritannien nach Mexiko

    • Bruder

      Fritz Blau

      1895–1895

    • Bruder

      Otto Blau

      1.3.1893–27.1.1980

      aus Wien; Musikverleger, Jurist; zuletzt in Lugano (Kanton Tessin)

    • Bruder

      Ludwig Blau

      geb. 1896

      emigrierte in die USA

    • Heirat

  • Biografie

    Blau, die dem gehobenen jüdischen Bildungsbürgertum entstammte, besuchte Schulen in Wien und erhielt 1914 ihre Matura am Privat-Mädchen-Obergymnasium des Vereins für erweiterte Frauenbildung. Im Anschluss studierte sie Physik mit dem Nebenfach Mathematik an der Universität Wien und wurde hier 1919 mit der Dissertation „Über die Absorption divergenter γ-Strahlung“ bei Franz Serafin Exner (1849–1926) zur Dr. phil. promoviert. Es folgte eine kurze Anstellung als Industriephysikerin bei einer Röntgenröhrenfabrik in Berlin und 1922/23 am Institut für Physikalische Grundlagen der Medizin in Frankfurt am Main, wo Blau u. a. angehende Ärzte in Röntgenphysik unterrichtete sowie Kenntnisse über die Entwicklung von Röntgenbildern und fotografische Techniken erwarb.

    1923 zurück in Wien, wurde sie unbezahlte Mitarbeiterin am Institut für Radiumforschung unter Leitung von Stefan Meyer (1872–1949). Blau lebte von Mitteln der Familie, Stipendien und Forschungsaufträgen. Einer der Forschungsschwerpunkte in Wien waren künstliche Kernreaktionen, bei denen es zu Elementumwandlungen kam. 1919 führten Ernest Rutherford (1871–1937) und seine Mitarbeiter Versuche durch, bei denen sie Stickstoffkerne mit Alpha-Teilchen beschossen, die sich dadurch in Sauerstoffkerne umwandelten, wobei energiereiche Protonen emittiert wurden. Ähnliche Experimente wurden auch am Wiener Institut durchgeführt, führten aber zu abweichenden Ergebnissen, da die genutzten Nachweismethoden für Teilchen (v. a. die Szintillationsmethode) nicht korrekt angewandt wurden.

    Blau gelang es, mithilfe der von ihr wesentlich weiterentwickelten fotografischen Methode verlässlich Spuren von geladenen Teilchen auf Fotoplatten festzuhalten, insbesondere die von energiereichen Protonen. Zudem identifizierte sie verschiedene Teilchen und maß deren Energien. Die englische Firma Ilford stellte Blau spezielle Fotoemulsionen zu Verfügung, die eigens für die Bedürfnisse der Kernforschung hergestellt wurden.

    1932 erhielt Blau ein Stipendium des Verbands Österreichischer Akademikerinnen für einen Studienaufenthalt in Göttingen und ein Semester am Institut du Radium in Paris. Kurz darauf begann eine enge Zusammenarbeit bis zu Blaus Emigration 1938 mit ihrer Schülerin Hertha Wambacher (1903–1950), einer überzeugten Nationalsozialistin. Ihnen gelang bereits 1932 der indirekte Nachweis von elektrisch neutralen Atomkernbausteinen, den Neutronen, mithilfe von Fotoemulsionen. Ebenso bestimmten sie die Energien der Neutronen. Neutronen und ihre Eigenschaften spielten bei der späteren Entwicklung von Nuklearwaffen eine entscheidende Rolle. Höhepunkt der gemeinsamen Arbeit und von Blaus Forschungskarriere war 1937 die Entdeckung der „Zertrümmerungssterne“. Dabei wurden für mehrere Wochen in großer Höhe – z. B. auf dem 2300 m hohen Hafelekar bei Innsbruck – deponierte Fotoemulsionen der aus dem Weltall eintreffenden hochenergetischen kosmischen Strahlung ausgesetzt. Trafen Teilchen der kosmischen Strahlung auf Atomkerne in der Emulsion, wurden diese gelegentlich in mehrere Bruchstücke zerlegt. Die dabei entstehenden „Zertrümmerungssterne“ belegten die extrem hohen Energien, die die Teilchen der kosmischen Strahlung erreichen konnten. Diese aufsehenerregenden Resultate trugen Blau Nominierungen für den Nobelpreis für Physik (1950–1957) und Chemie (1957) ein. Die Arbeit Cecil Powells (1903–1969), die 1950 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurde, baute auf Blaus Ergebnissen auf.

    Am Tag des „Anschlusses“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland emigrierte Blau 1938 über eine Zwischenstation in Oslo nach Mexiko. Dort erhielt sie auf Vermittlung Albert Einsteins (1879–1955) eine Professur an der Technischen Hochschule in Mexiko-Stadt, an der sie vornehmlich mit Unterrichten beschäftigt war. 1944 trat Blau, wiederum vermittelt durch Einstein, eine Stelle bei der Canadian Radium and Uranium Corporation an. 1948 wechselte sie an die Columbia University in New York City, 1950 an das Brookhaven National Laboratory auf Long Island (New York, USA), wo mit Beschleunigern bisher unbekannte Teilchen und Teilchenreaktionen erzeugt wurden und Blau die fotografische Methode anwandte, um diese Teilchenereignisse für die Auswertung festzuhalten Besonders zukunftsweisend war in dieser Zeit ihre Arbeit mit Seymour Lindenbaum (1919–2009) und Robert Rudin, die zur Entwicklung eines halbautomatischen Geräts zur deutlich schnelleren und genaueren Auswertung von Teilchenspuren in Fotoemulsionen führte.

    1955 erhielt Blau einen Ruf als Professorin für Physik an die University of Miami in Coral Gables (Florida, USA), an der sie eine Abteilung für Teilchenphysik und ein Labor aufbaute. 1960 kehrte sie aus finanziellen und gesundheitlichen Gründen nach Wien zurück und leitete – von einer kleinen Pension aus den USA lebend – bis 1964 unbezahlt am Radium-Institut eine Arbeitsgruppe, die fotografische Emulsionen auswertete, die mit Beschleunigern am neuen europäischen Forschungszentrum CERN bei Genf gewonnen wurden. Nach ihrem Tod weitgehend vergessen, wird Blaus Forschungsleistung seit der Jahrtausendwende untersucht, auch da die von ihr mitentwickelte fotografische Methode derzeit wieder verstärkt und sehr erfolgreich für spezielle Anwendungen in der Forschung eingesetzt wird (z. B. OPERA-Experiment zu Neutrinooszillationen).

  • Auszeichnungen

    1932 Internationales Stipendium des Verbands der Akademikerinnen Österreichs
    1936 Haitinger-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien (mit Hertha Wambacher)
    1937 Ignaz-L.-Lieben Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien (mit Hertha Wambacher)
    1950 Nominierung für den Nobelpreis für Physik
    1955 Nominierung für den Nobelpreis für Physik
    1956 Nominierung für den Nobelpreis für Physik
    1957 Nominierung für den Nobelpreis für Physik
    1957 Nominierung für den Nobelpreis für Chemie
    1962 Erwin Schrödinger-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien
    1967 Preis der Stadt Wien für Natur- und technische Wissenschaften
    2004 Gedenktafel an Blaus ehemaligen Gymnasium, Rahlgasse 4, Wien
    2004 Marietta-Blau-Gasse, Wien
    2005 Marietta-Blau-Saal, Universität Wien
    2009 Marietta Blau-Stipendium des österreichischen Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung (Auslandsstudium für Doktorandinnen)
  • Quellen

    Nachlass:

    nicht bekannt.

    Weitere Archivmaterialien:

    Universitätsarchiv Wien, Curriculum Vitae, Rigorosenakt Nr. 4557 u. Personalakt Hertha Wambacher Nr. 3664.

    Universität Wien, Zentralbibliothek für Physik, Biographieordner Marietta Blau.

    Archiv der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien, Bestand Institut für Radiumforschung.

    Gedruckte Quellen:

    Almanach, Akademie der Wissenschaften in Wien 74–88 (1924–1938).

    Almanach, Österreichische Akademie der Wissenschaften 110–113 (1961–1964).

  • Werke

    Über die Absorption divergenter γ–Strahlung. Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung Nr. 110, in: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftliche Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien 127 (1918), S. 1253–1279.

    Marietta Blau/Kamillo Altenburger, Über eine Methode zur Bestimmung des Streukoeffizienten und des reinen Absorptionskoeffizienten von Röntgenstrahlen, in: Zeitschrift für Physik 25 (1924), S. 200–214.

    Über die photographische Wirkung natürlicher H-Strahlen aus Paraffin. Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung Nr. 179, in: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse 134 (1925), S. 427–436.

    Quantitative Untersuchungen der photographischen Wirkung von α- und H-Partikeln. Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung Nr. 259, in: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse 139 (1930), S. 327–347.

    Über photographische Untersuchungen mit radioaktiven Strahlungen, in: Friedrich Dessauer (Hg), Zehn Jahre Forschung auf dem physikalisch-medizinischen Grenzgebiet, 1931, S. 390–398.

    Marietta Blau/Hertha Wambacher, Über das Verhalten einer kornlosen Emulsion gegenüber α-Partikeln. Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung Nr. 291b, in: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse 141 (1932), S. 467–474, Wiederabdr. in: Monatshefte für Chemie 61 (1932), S. 99–106.

    Marietta Blau/Hertha Wambacher, Über Versuche, durch Neutronen ausgelöste Protonen photographisch nachzuweisen. Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung Nr. 296a, in: Anzeiger der Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse 69 (1932), S. 180 f.

    Marietta Blau/Hertha Wambacher, Über Versuche, durch Neutronen ausgelöste Protonen photographisch nachzuweisen II. Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung Nr. 299, in: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse 141 (1932), S. 617–620.

    La méthode photographique et les problèmes de désintégration artificielle des atomes, in: Journal der Physique et Le Radium 5 (1934), S. 61–66.

    Marietta Blau/Hertha Wambacher, Versuche nach der photographischen Methode über die Zertrümmerung des Aluminiumkernes. Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung Nr. 344 , in: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse 143 (1934), S. 401–410.

    Marietta Blau/Hertha Wambacher, Die photographische Methode in der Atomforschung, in: Photographische Korrespondenz 5 (1934), S. 31–40.

    Marietta Blau/Hertha Wambacher, Bemerkungen zur Desensibilisierungstheorie von K. Weber, in: Zeitschrift für wissenschaftliche Photographie, Photophysik und Photochemie 35 (1936), S. 211–215.

    Marietta Blau/Hertha Wambacher, Vorläufiger Bericht über photographische Ultrastrahluntersuchungen nebst einigen Versuchen über die „spontane Neutronenemission“. Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung Nr. 404, in: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse 146 (1937), S. 469–477.

    Marietta Blau/Hertha Wambacher, Disintegration Processes by Cosmic Rays with the Simultaneous Emission of Several Heavy Particles, in: Nature (London) 140 (1937), S. 585.

    nach gemeinsamen Versuchen mit H. Wambacher, Über die schweren Teilchen in der Ultrastrahlung (Kurzfassung eines Vortrags), in: Verhandlungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft 18 (1937), S. 123.

    Marietta Blau/Hertha Wambacher, II. Mitteilung über photographische Untersuchungen der schweren Teilchen in der kosmischen Strahlung. Einzelbahnen und Zertrümmerungssterne, Mitteilungen aus dem Institut für Radiumforschung Nr. 409, in: Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse 146 (1937), S. 623–641.

    Marietta Blau/Hertha Wambacher, Photographic Tracks from Cosmic Rays, in: Nature (London) 142 (1938), S. 613.

    Marietta Blau/Hertha Wambacher, Die photographische Methode in der Atomforschung II. Bericht, in: Photographische Korrespondenz 74 (1938), S. 2–6 u. 23–29.

    Investigation of the Radioactivity of Rocks and Thermal Springs in Mexico, in: Yearbook of the American Philosophical Society (1943), S. 134 f.

    Marietta Blau/B. Dreyfus, The Multiplier Phototube in Radioactive Measurements, in: Review Scientific Instruments 16 (1945), S. 245–318.

    Marietta Blau/I. Feuer, Radioactive Light Sources, in: Journal of the Optical Society of America 36 (1946), S. 576–580.

    Marietta Blau/J. R. Carlin, Industrial Application of Radioactivity, in: Electronics 21 (1948), S. 78–82.

    Bericht über die Entdeckung der durch kosmische Strahlung erzeugten „Sterne“ in photographischen Emulsionen, in: Sitzungsberichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse IIa 159 (1950), S. 53–57.

    Marietta Blau/Robert Rudin/Seymour Lindenbaum, Semi-Automatic Device for Analyzing Events in Nuclear Emulsions, in: Review of Scientific Instruments 21 (1950), S. 978-985.

    Möglichkeiten und Grenzen der photographischen Methode in Kernphysik und kosmischer Strahlung, in: Acta Physica Austriaca 3 (1950), S. 384-395.

    Marietta Blau/Martin Caulton/J. E. Smith, Meson Production by 500-MeV Negative Pions, in: Physical Review 92 (1953), S. 516 f.

    Marietta Blau/Charles Frederick Carter/Arnold Perlmutter, Negative Pion Interactions at 1.3 GeV/c, in: Nuovo Cimento 14 (1959), S. 704–721.

    Photographic Emulsions, in: Luke C. L. Yuan/Chien-Shiung Wu (Hg.), Nuclear Physics, Bd. A, 1961, S. 208–264.

    Charge Determination of Particles in Photographic Emulsions, in: ebd., S. 298–307.

    Momentum Measurement in Nuclear Emulsions, in: ebd., S. 388-408.

    Detection and Measurement of Gamma-Rays in Photographic Emulsions, in: ebd., S. 676–682.

    Determination of Mass of Nucleons in Emulsions, in: ebd., Bd. B, 1963, S. 37–44.

  • Literatur

    J. C. Poggendorffs biographisch-literarisches Handwörterbuch der exakten Naturwissenschaften, Bd. 6, 1936, S. 240, Bd. 7a, 1956, S. 197 f. u. Bd. 8, 1997, S. 427 f.

    Leopold Halpern, Marietta Blau (1894–1970), in: Louise S. Grinstein/Miriam H. Rafailovich, (Hg.), Women in Chemistry and Physics. A Biobibliographic Sourcebook, 1993, S. 58 f.

    Peter Galison, Image and Logic. A Material Culture of Microphysics, 1997, S. 146–160.

    Robert Rosner/Brigitte Strohmaier (Hg.), Marietta Blau. Sterne der Zertrümmerung. Biographie einer Wegbereiterin der modernen Teilchenphysik, 2003.

    Maria Rentetzi. Art. „Blau, Marietta“, in: Noretta Koertge (Hg.), New Dictionary of Scientific Biography. Bd. 1, 2008, S. 298–302 (P).

    Ruth Lewine Sime, Marietta Blau in the History of Cosmic Rays, in: Physics Today 65 (2012), H. 10, S. 8. (Onlineressource)

    Ruth Lewin Sime, Zertrümmerung. Marietta Blau in Wien, in: Silke Fengler/Carola Sachse (Hg.), Kernforschung in Österreich. Wandlungen eines interdisziplinären Forschungsfeldes 1900–1978, 2012, S. 211–238.

    Ruth Lewin Sime, Marietta Blau. Pioneer of Photographic Nuclear Emulsions and Particle Physics, in: Physics in Perspective 15 (2013), S. 3–32. (P)

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografie, American Institute of Physics, College Park (Maryland, USA). (weiterführende Informationen)

  • Autor/in

    Carsten Busch (Hamburg) GND: 1337960381

  • Zitierweise

    Busch, Carsten, „Blau, Marietta“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.10.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/123215331.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA