Lebensdaten
1679 – 1753
Geburtsort
Nechlin (Uckermark)
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
preußischer Minister
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 116345497 | OGND | VIAF: 17971606
Namensvarianten
  • Arnim, Georg Dietloff von
  • Arnim, Georg Detlev von
  • Arnim, Georg Dietlof von
  • mehr

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Zitierweise

Arnim, Georg Dietloff von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116345497.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jakob Dietloff (1645–89), Oberst und Amtshauptmann;
    M Euphemia von Blankenburg (1644–1712);
    ⚭ Dorothea Sabina Gräfin von Schlieben (1683–1754); 10 K.

  • Biographie

    A. studierte auf den Universitäten Königsberg und Halle, trat 1703 in den preußischen Hofdienst und zugleich in die Armee ein, und nahm 1704 an der Schlacht von Höchstädt teil. 1706 wurde er zum Landvogt der Uckermark und Oberheroldsrat, 1712 zum Geheimen Justizrat ernannt, 1738 wurde er Präsident des Tribunals und des Ravensbergischen Appellationsgerichts in Berlin, Lehensdirektor, Wirklicher|Geheimer Rat und Staats- und Kriegsminister. 1743 erhielt A. das schlesische Justizdepartement. Da er mit den von Friedrich II. gebilligten Justizreformen S. von Coccejis nicht einverstanden war, nahm er 1748 den Abschied. Er trat jedoch schon im folgenden Jahre auf den persönlichen Wunsch des Königs als dirigierender Minister und Vizepräsident des Generaldirektoriums neuerdings in den Staatsdienst und vereinigte als Direktor der uckermärkischen Landschaft, Generalpostmeister und Inhaber anderer Ämter wichtige Zweige der Staatsverwaltung in seinen Händen. A. war ein verdienstvoller Förderer der Berliner Akademie, mit besonderem Erfolg wirkte er für die Hebung der Landwirtschaft und die innere Kolonisation des preußischen Staates.

  • Literatur

    ADB I.

  • Porträts

    Kupf. v. J. C. Sysang (München Graph. Slg).

  • Autor/in

    Heinz Gollwitzer
  • Zitierweise

    Gollwitzer, Heinz, "Arnim, Georg Dietloff von" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 371-372 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116345497.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    v. Arnim: Georg Dietloff v. A., königl. preußischer Staatsminister, geb. 18. September 1679 auf dem Hause Nechlen in der Uckermark, 20. Oct. 1753. Er bezog noch nicht 9 Jahre alt 1688 die Universität Königsberg, verließ sie bald wieder, um sie (1694—1699) mit Halle zu vertauschen. Er durchreiste hierauf Deutschland, Holland, Frankreich und Italien und trat 1703 als Kammerjunker in den preußischen Hofdienst und zugleich in die Armee, in welcher er 1704 bei Höchstädt mitfocht und verwundet wurde. 1705 vermählte er sich mit der Gräfin Dorothea Sabina von Schlieben, wurde 1706 Landvogt der Uckermark und Ober-Heroldsrath. 1712 geheimer Justizrath; 1738 Präsident des Tribunals und des ravensbergischen Appellationsgerichtes zu Berlin, Lehnsdirector, wirklicher geheimer Rath und Staats- und Kriegsminister, erhält 1743 das schlesische Justizdepartement, kann sich mit den von Cocceji veranlaßten und von Friedrich II. gut geheißenen Justizreformen als zu gewaltsam die alte Ordnung umstoßend nicht befreunden und nimmt daher 1748 seinen Abschied. Er wird 1749 Director der kurmärkischen Landschaft und erhält für seine mannigfachen Verdienste den Orden vom Schwarzen Adler. Auf persönlichen Wunsch des Königs tritt er in demselben Jahre als „dirigirender Minister und Vice-Präsident des General-Directorii“ von neuem in den Staatsdienst, wird General-|Postmeister, Obercurator bei den Realschulen in Berlin etc. Als warmer Verehrer der Wissenschaften war er ein Förderer der von Leibniz gestifteten Akademie der Wissenschaften in Berlin und erwarb sich durch Herbeiziehung von Colonisten in die noch seit dem 30jährigen Kriege und neuerdings durch die Pest verödeten Dörfer und durch Hebung der Landwirthschaft nicht unerhebliche Verdienste um die Landescultur.

    • Literatur

      Kirchner, Das Schloß Boytzenburg und seine Besitzer. Berlin 1860.

  • Autor/in

    Großmann.
  • Zitierweise

    Großmann, "Arnim, Georg Dietloff von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 567-568 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116345497.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA