• Biographie

    Georg, Herzog von Würtemberg-Mömpelgard, geboren am 5. October 1626, gestorben am 1. Juni 1699, Urenkel des vorigen und jüngerer Sohn des Herzogs Ludwig Friedrich von Würtemberg-Mömpelgard. Im J. 1662 folgte er seinem älteren Bruder Herzog Leopold Friedrich in der Regierung der würtembergischen Secundogenitur Mömpelgard mit dazu gehörigen Herrschaften. Im Verlaufe der Kriege König Ludwigs XIV. mit dem deutschen Reiche wurde zu Ende des J. 1676 Mömpelgard von den Franzosen besetzt,|worauf G. das Land verließ. Zwar wurde ihm im J. 1684 die Möglichkeit der Rückkehr zu Theil, da er sich jedoch weigerte, die französische Oberlehensherrlichkeit anzuerkennen, mußte er wieder weichen und sein Vetter, der Herzog Administrator Friedrich Karl von Würtemberg führte die Verwaltung der Grafschaft in seines Sohnes Namen, bis G. selbst im J. 1698 wieder zurückkehrte. Er war ein sonderbarer, zur Regierung unter den damaligen schwierigen Verhältnissen durchaus ungeeigneter Mann und hinterließ aus seiner Ehe mit Anna, Tochter Caspars v. Coligny, Marschalls von Frankreich, einen Sohn, Herzog Leopold Eberhard, welcher, schlecht erzogen, ein äußerst schlimmes Leben führte und im J. 1723 diese Linie des würtembergischen Hauses beschloß.

  • Autor/in

    Stälin.
  • Zitierweise

    Stälin, "Georg" in: Allgemeine Deutsche Biographie 8 (1878), S. 709-710 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136697992.html#adbcontent

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