Friedrich Kasimir
- Lebensdaten
- 1650 – 1698
- Geburtsort
- Mitau
- Sterbeort
- Mitau
- Beruf/Funktion
- Herzog von Kurland und Semgallen
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 124762123 | OGND | VIAF: 67408152
- Namensvarianten
-
- Friedrich Casimir
- Friedrich Kasimir Kettler
- Friedrich Kasimir von Kurland
- Friedrich Kasimir Ketteler
- Ketteler, Friedrich Kasimir
- Kettler, Friedrich Kasimir
- Friedrich Kasimir
- Friedrich Casimir
- Friedrich Kasimir Kettler
- Friedrich Kasimir von Kurland
- Friedrich Kasimir Ketteler
- Ketteler, Friedrich Kasimir
- Kettler, Friedrich Kasimir
- Friedrich Casimir, Kurland, Herzog
- Fridericus Casimirus, Curlandia & Semigallia, Dux
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Friedrich Kasimir Kettler
Herzog von Kurland und Semgallen, * 6.7.1650, † 22.1.1698. (lutherisch)
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Genealogie
B Hzg. Ferd. v. K. († 1737, s. NDB V);
⚭ 1) 1675 Sophie Amalie (1650–88), T d. Gf. →Heinr. v. Nassau-Siegen († 1652), 2) 1691 Elis. Sophie (1674–1748), T d. Kf. Frdr. Wilh. v. Brandenburg († 1688, s. NDB V);
1 S, 4 T aus 1), 2 S aus 2), u. a. Frdr. Wilh. (1692–1711, ⚭ 1710 →Anna, 1693–1740, Zarin v. Rußland, 1730–40), Hzg. v. K.u. S. 1710/11 (s. ADB XV). -
Biographie
Obwohl seine Kindheit von den Wirren der russisch-schwedischen und schwedisch-polnischen Auseinandersetzungen beschattet war, in deren Verlauf die Herzogsfamilie längere Zeit in schwedischer Gefangenschaft verbringen mußte, erhielt F. eine sorgfältige Erziehung. Er studierte Rechts- und Staatswissenschaften, machte die übliche Bildungsreise bis nach Paris mit Besuchen an zahlreichen Höfen, trat in holländische Dienste und kehrte 1676 in die Heimat zurück, scheint jedoch an den weitläufigen politischen und Handelsunternehmungen seines bedeutenden Vaters, die bis nach Westindien und Afrika reichten, nicht näheren Anteil genommen zu haben. Als Herzog versuchte er zwar, sie aufrechtzuerhalten, verbrauchte aber gleichzeitig große Summen für eine prunkvolle Hofhaltung, zu der eine Italienische Oper, eine Hofkapelle, eine Falkonerie und eine Paradetruppe gehörten. Einen Höhepunkt dieser bis dahin in Kurland unerhörten Prachtentfaltung bildete die Aufnahme der großen russischen Ambassade 1697, in deren Gefolge Peter der Große sich inkognito auf seine erste Auslandsreise begab. Die finanziellen Schwierigkeiten machten es F. unmöglich, die Politik seines Vaters fortzuführen, die auf Stärkung der herzoglichen Macht gegenüber dem Adel hinzielte, so daß er seinem einzigen minderjährigen Erben außer stark zerrütteten Finanzen auch noch eine Reihe ungelöster Streitfragen mit der Ritterschaft hinterließ, die sich immer mehr als die eigentliche Herrin des Landes zu empfinden begann.
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Literatur
ADB XV (unter Kettler);
K. W. Cruse, Kurland unter d. Herzögen I, Mitau 1833;
Th. Schiemann, Hzg. Frdr. Wilh., in: Balt. Mschr. 22, 1873;
A. Seraphim, Gesch. d. Hzgt. Kurland, Reval 1904;
L. Arbusow, Grundriß d. Gesch. Liv-, Est- u. Kurlands, Riga ⁴1918;
W. Eckert, Kurland unter d. Einfluß d. Merkantilismus, ebd. 1927;
R. Wittram, Balt. Gesch., 1954. -
Autor/in
Irene Neander -
Zitierweise
Neander, Irene, "Friedrich Kasimir Kettler" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 513-514 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124762123.html#ndbcontent