Lebensdaten
1868 – 1951
Geburtsort
Rummelsburg bei Berlin
Sterbeort
Jena
Beruf/Funktion
wissenschaftlicher Optiker ; Physiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116490829 | OGND | VIAF: 8140907
Namensvarianten
  • Harting, Carl August Johannes
  • Harting, Carl August Hans
  • Harting, Hans
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Harting, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116490829.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl Frdr. Fides Ferd. (1826–1910), Rendant, S d. Bauern Karl Frdr. in Althammer;
    M Anna (1842–68), T d. Joh. Aug. Ferd. Dittmann, Gymnasial-Vorschulleiter, u. d. Charl. Jul. Pauline Müller;
    1) Berlin 1895 Margarete, T d. Pfarrers Frdr. Hergesell u. d. Elise Worthmann, 2) ebd. 1916 Agathe, Lehrerin, T d. Studienrats Dr. phil. Maximilian Sohr u. d. Adele v. Negelein;
    1 S aus 1) (⚔), 2 T aus 2).

  • Biographie

    H. studierte in Berlin und München, hier besonders bei L. Seidel (Mathematik) und bei H. von Seeliger (1889 Promotion; Dissertation Über den Lichtwechsel von β Persei.). Nach einer Tätigkeit als Assistent bei Arthur Auwers war H. seit 1893 Mitarbeiter der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt. 1897 folgte er einem Rufe Ernst Abbes als dessen Assistent. Nach vermutlich wissenschaftlichen Meinungsverschiedenheiten zwischen Abbe und ihm übernahm er 1899 die wissenschaftliche und technische Hauptleitung der optischen Firma Voigtländer in Braunschweig, wo er zugleich Privatdozent an der TH wurde. Dort waren Hauptergebnisse seiner eigenen Berechnungen die photographischen Objektive „Heliar“ und „Dynar“.

    1907 trat H. als Regierungsrat zur optischen Abteilung des Reichspatentamtes über, dem er seit 1929 als Direktor und von 1933 nach seiner Pensionierung als kommissarischer Präsident angehörte. 1919-34 war er zugleich Schriftleiter der „Centralzeitung für Optik und Mechanik“, der er bedeutendes Ansehen verschaffte. Nach Gründung der „Deutschen Gesellschaft für angewandte Optik“ 1923 wurde er ihr Vorsitzender und später ihr Ehrenmitglied. – 1934 berief ihn die Verwaltung der Carl-Zeiss-Stiftung zum dritten Nachfolger Ernst Abbes, eine Stellung, die er bis 1941 innehatte. H. arbeitete danach an der Sternwarte Babelsberg mit. 1945 stellte er sich dem Werk wieder zur Verfügung, übernahm die wissenschaftliche Hauptleitung, schuf sich einen Stab junger Mitarbeiter und sorgte bis zu seinem Tode für den Auf- und Ausbau der wissenschaftlichen Abteilungen und Laboratorien der inzwischen zum Volkseigenen Betrieb (VEB) gewordenen Firma Zeiss in Jena. H.s Veröffentlichungen betrafen zunächst vorwiegend Fernrohr- und photographische Objektive, später auch andere optische Gebiete. In der Geschäftsleitung wie später als wissenschaftlicher Hauptleiter der Firma betreute er besonders die geometrische Optik, die Mikro- und Photooptik, die Kristallzucht, alle physikalisch-chemischen Aufgaben, die Verspiegelung und Entspiegelung sowie die Entwicklung des Elektronen-Mikroskops und der Ultraschallgeräte. Er selbst förderte die Interpolation der optischen Brechzahlen und machte mit P. Guthnick für die Astronomie wichtige lichtelektronisch-photometrische Untersuchungen.|

  • Auszeichnungen

    Goethe-Medaille f. Kunst u. Wiss. (1943), Nationalpreisträger I. Kl. d. DDR (1949), Ehrenmitgl. der Dt. Ak. d. Wiss. Berlin (1950).

  • Werke

    W u. a. Opt. Hilfsbuch f. Photographierende, 1909, ²1923 u. d. T. Photograph. Optik, ³1948, ⁴1952 hrsg. v. H. Gehne;
    Zur Gesch. d. Fam. Voigtländer, ihrer Werkstätten u. ihrer Mitarbeiter, in: Centralztg. f. Optik u. Mechanik 45, 1924, S. 166, 46, 1925, S. 18 u. Forts.;
    Fotos ohne Fehl, 1934 (mit K. Jacobsohn).

  • Literatur

    Naturwissenschaftliche Rundschau 1, 1948, S. 130;
    Optik 3, 1948, S. 380;
    Physikal. Bll. 7, 1951, S. 515 f.;
    H. Schrade, in: Jenaer Jb., 1951, S. VI-XI (P, Faks.);
    A. Sonnefeld, ebd., 1953, S. 7;
    G. Hartwig, in: Astronom. Nachrr. 280, 1952, S. 147 f.;
    F. Schomerus, Gesch. d. Jenaer Zeisswerks, 1952, S. 296-98 (P);
    Pogg. IV-VII a.

  • Autor/in

    Friedrich Stier
  • Zitierweise

    Stier, Friedrich, "Harting, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 715 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116490829.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA