Lebensdaten
1848 – 1922
Geburtsort
Biebrich bei Wiesbaden
Sterbeort
Berlin-Dahlem
Beruf/Funktion
klassischer Philologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 119061457 | OGND | VIAF: 36987838
Namensvarianten
  • Diels, Hermann Alexander
  • Diels, Hermann
  • Diels, Hermann Alexander
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Orte

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Zitierweise

Diels, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119061457.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludw. (1820–72), Bahnhofsverwalter in Wiesbaden, S des Joh. Heinr. (1768–1835), Gürtlermeister in Wiesbaden, u. der Sophie Charlotte Zollmann (1779–1864);
    M Emma (1817–85), T des Daniel Rossel (1788–1849), Revisionsrat der Militärkasse in Wiesbaden, u. der Margarethe Gietzin (1793–1868), Schw des Schulmanns u. Historikers Karl Rossel ( 1872, s. ADB XXIX);
    Wiesbaden 1873 Bertha (1847–1919), T des Kreisgerichtsrats Ludw. Dübell (1808–88) in Wiesbaden u. der Mathilde Gieße;
    3 S, Ludwig s. (1), Otto s. (3), Paul (1882-1963), Prof. der slavischen Philologie in München.

  • Biographie

    D. studierte in Berlin und Bonn, um 1870 bei H. Usener mit einer Arbeit über Galen zu promovieren. Mit diesem seinem Lehrer blieb er zeitlebens ebenso eng verbunden wie mit seinen Studienkollegen C. Robert, G. Kaibel, A. Fritze und U. von Wilamowitz-Moellendorff. Aus wirtschaftlichen Gründen war D. zunächst gezwungen, die Gymnasiallehrer-Laufbahn einzuschlagen, und unterrichtete zuletzt am Johanneum in Hamburg. Erst 1881 wurde er in die Preußische Akademie berufen. 1882 zum außerordentlichen und 1886 zum ordentlichen Professor ernannt, wirkte er bis 1922 an der Berliner Universität. Seine zahlreichen, stets sorgfältig fundierten Arbeiten waren auf vielen Gebieten grundlegend, besonders aber seine Untersuchungen zur antiken Medizin und antiken Philosophie. Neben der Herausgabe des Corpus medicorum Graecorum und anderer antiker Texte hatte er maßgeblichen Anteil an der Veröffentlichung der 26 Bände umfassenden Commentaria in Aristotelem Graeca, nachdem er bereits 1879 durch seine von der Preußischen Akademie preisgekrönte Griechische Doxographie bekannt geworden war. Seine „Fragmente der Vorsokratiker“ (⁸1956 von W. Kranz) und die „Vorträge über antike Technik“ (³1924) haben seinen Namen in weiteste Kreise getragen. Aufgeschlossen für alle Fragen des geistigen und politischen Lebens, hat D., der seinen Studenten ein vorbildlicher Lehrer war, trotz seines zurückhaltenden Wesens weit über seinen eigenen großen Freundeskreis hinausgewirkt und zahlreiche Ehrungen durch in- und ausländische Akademien erfahren.

  • Literatur

    U. v. Wilamowitz-Moellendorff, in: SB d. Preuß. Ak. d. Wiss. 1922;
    H. v. Arnim, in: Alm. d. Wiener Ak. d. Wiss. 73, 1923, S. 206-11;
    O. Kern, H. D. u. C. Robert, Ein biogr. Versuch, 1927 (W-Verz., L, P), = Bursian-Jberr., Suppl.-Bd. 215;
    E. Bickel,|in: Nassau. Lb. V, 1955, S. 253-59;
    P. Franke, in: Rhein. Mus., 1955, S. 287 f.;
    H. Hommel, ebd., 1956, S. 94 f.;
    O. Regenbogen, in: DBJ IV, S. 35-44 (Tl. 1922, W, L).

  • Autor/in

    Peter Robert Franke
  • Zitierweise

    Franke, Peter Robert, "Diels, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 646-647 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119061457.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA