Lebensdaten
1852 – 1920
Geburtsort
Krefeld
Sterbeort
Köln
Beruf/Funktion
Chemieindustrieller ; Kommerzienrat
Konfession
-
Normdaten
GND: 13949314X | OGND | VIAF: 101226566
Namensvarianten
  • Scheibler, Carl Johann Heinrich
  • Scheibler, Carl
  • Scheibler, Carl Johann Heinrich
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Zitierweise

Scheibler, Carl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13949314X.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl Ludwig Aurel (1823–1905), Rohseidengroßhändler. Fabr., S d. Johann Heinrich (1777–1837), Seidenfabr., Musikwiss. (s. 2);
    M Anna (1827–58), T d. Johann Kaibel (1787–1854), Seidenfabr., Handelskammerpräs, in Krefeld;
    Schw Emmy (⚭ Arthur Meckel, 1841–99, Textiluntern. in Elberfeld, KR, s. NDB 16*, S d. Wilhelm Meckel, 1815–79, Seidenfabr., GKR, s. NDB 16);
    Köln 1884 Lilla (1856–1915), T d. Gustav v. Mallinckrodt (1829–1904, preuß. Adelsanerkennung 1902), Häutefabr. u. -händler, Großindustr. in Köln. GKR (s. NDB 15*, 22*), u. d. Bertha Deichmann (1836–1901);
    2 S u. a. Hans Carl (1887–1963, Lotte, * 1894, T d. Gustav Müller), Chemiefabr., mit K. Wülfrath 1939 Hg. d. „Westdt. Ahnentafeln“, Stifter d. „Roten Hauses“ in Monschau, 2 T;
    Gvv d. Ehefrau Gustav Mallinckrodt (1799–1856), Industr. in. Köln (s. NDB 15);
    E Christoph (* 1920, 1] Sylvia, * 1925, 2] Reinhard Schlagintweit, * 1928, Dipl., Vors. d. UNICEF Dtld., s. NDB 19*, T d. Dr. Kurt Neven DuMont, 1902–67, Ztg.verl. in Köln, s. NDB 19, u. d. Gabriele, 1899–1978, T d. Franz Rr. v. Lenbach, 1836–1904, Maler, s. NDB 14, 2] Irmelin, 1929–77, T d. Rüdiger Gf. v. der Goltz, 1894–1976, auf Kinsegg, Dr. iur., RA, Notar in Berlin, RT-Abg., u. d. Astrid Hjort, 1896–1948, T d. Johan Hjort, 1869–1948, Prof. d. Meeresbiol. u. -zool. in Oslo, Fischereidir., Präs. d. Internat. Rates f. Meeresforsch., Dr. h. c., Mitgl. d. Royal Soc., London, u. d. Norweg. Ak. d. Wiss., s. Obituary notices of fellows of the Royal Soc. of London 7, 1950/51; Årbok d. Norske Videskaps-Akademi i Oslo 1949 [1950]), Industr in Köln, Jürgen (1922–42 Rußland), Christiane (1927–92, Karl Oskar Koenigs, 1924–97, Bankier in Köln, Präs. d. Dt. Börse).

  • Biographie

    Nach dem Schulbesuch in Krefeld und Lyon absolvierte S. in Elberfeld eine Ausbildung bei seinem Schwager, dem Textilunternehmer Arthur Meckel. Anschließend arbeitete er bei der Seidenfabrik Andreae in Mülheim/Rhein. 1878 wechselte er als Prokurist zur „Chem. Fabrik Vorster & Grüneberg“ in Kalk bei Köln (seit 1892 „Chem. Fabrik Kalk GmbH“) und organisierte den Verkauf von Düngemitteln, zeitweise war er selbst als Reisender für das Unternehmen tätig. Genealogisches Interesse führte S. zu Carl Bernhard Wilhelm (s. 4), Chemiker in Berlin, der ihn auf erste Bestrebungen aufmerksam machte, die auf den Halden der Stahlwerke lagernde phosphorsäurehaltige Thomasschlacke für die Düngemittelproduktion einzusetzen. Erst von S. initiierte Untersuchungen an der Landwirtschaftlichen Versuchsstation in Darmstadt erwiesen, daß feingemahlene Thomasschlacke als Pflanzendünger eingesetzt werden konnte. Daraufhin begann S., Schlacke anzukaufen und vor Ort eigene Schlackenmühlen zu errichten. Vorster & Grüneberg gliederte 1885 die Düngemittelabteilung unter der Leitung von S. als Tochterunternehmen „C. Scheibler & Co.“ aus. 1888 war S. maßgeblich an der Gründung der Vertriebsgesellschaft „Rhein.-Westfäl. Thomasphospat-Fabriken AG“ beteiligt und baute ein weitverzweigtes Filialnetz auf. Der große Erfolg des Düngemittels machte den Ankauf von Schlacke bei ausländischen Stahlwerken nötig. Bis zum 1. Weltkrieg unterhielt das Unternehmen Beteiligungen an Düngemittelwerken in Deutschland, den Benelux-Ländern, Frankreich und Rußland und stellte auch andere Düngerprodukte wie Superphospat sowie synthetischen Stickstoff her. 1902 wurde S. als erbberechtigter Gesellschafter bei der Chem. Fabrik Kalk aufgenommen und das nach ihm benannte Tochterunternehmen aufgelöst. 1908 kaufte er das „Rote Haus“ in Monschau zurück, das 1963 von seinem Sohn in eine Stiftung eingebracht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. S. besaß auch das Rittergut Glötzin in Pommern. In Köln wirkte er als Mitstifter von zwei Ev. Krankenhäusern.|

  • Auszeichnungen

    Vorstandsmitgl. d. Ver. Dt. Düngerfabrikanten (1888, Vors. 1906–09);
    Niederl. Konsul (1903);
    KR (1904);
    Rr.kreuz d. Niederländ. Ordens v. Oranien-Nassau;
    Roter Adlerorden IV. Kl.

  • Werke

    Gesch. u. Geschl.register d. Fam. Scheibler, 1895.

  • Literatur

    FS z. Feier d. 50j. Bestehens d. Fa. Vorster & Grüneberg jetzt Chem. Fabrik Kalk GmbH, 1908;
    H. C. Scheibler u. K. Wülfrath (Hg.), Westdt. Ahnentafeln, I, 1939;
    H. v. Teuffel, in: Rhein. Lb. 13, S. 233-47;
    Stiftung Scheibler-Mus. Rotes Haus Monschau (Hg.), Das Rote Haus in Monschau, 1994;
    Mitt. IHK Köln, 1920, 2, 25;
    Rhein.-Westf. Wirtsch.archiv, Abt. 114: Chem. Fabrik Kalk.

  • Autor/in

    Ulrich S. Soénius
  • Zitierweise

    Soénius, Ulrich S., "Scheibler, Carl" in: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 628-629 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13949314X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA