Lebensdaten
1815 – 1879
Geburtsort
Elberfeld
Sterbeort
Elberfeld
Beruf/Funktion
Seidenfabrikant ; Geheimer Kommerzienrat
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 136683932 | OGND | VIAF: 70362178
Namensvarianten
  • Meckel, Wilhelm
  • Meckel, W.

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Meckel, Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136683932.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Caspar Wilhelm (1790–1852), KR, Seidenfabr. in E., S d. Philipp Heinrich (1752–1813), Strumpfwarenfabr. in Lüdenscheid, u. d. Anna Margareta Langenscheydt (1764–1844);
    M Charlotte (1791–1852), T d. Werkmeisters Philipp Engels (1765–1806) u. d. Anna Maria Haape (1763–1843);
    Elberfeld 1840 Hulda (1821–1905), T d. Joh. Frdr. Wülfing (1780–1842), Kaufm. in E., u. d. Maria Siebel (1766–1859);
    1 S, 2 T Arthur (1841–99), KR, Teilhaber d. väterl. Firmen, Joh. Maria (1842–80, August de Weerth, 1832–85, Jurist, Mitgründer u. Dir. d. Berg.-Märk. Bank in E., Stadtverordneter), Laura (1848–1930, Heinrich Frhr. v. Hurter, 1845–1910, Dr. iur., JR, Rechtsanwalt in E.);
    E Paul (* 1881), Bankdir. in Berlin (s. Rhdb., P).

  • Biographie

    M. setzte nach Beendigung der Lehrzeit in der väterlichen Fabrik in Elberfeld seine berufliche Ausbildung in Lyon und New York fort. 1839 trat er als Teilhaber in die Firma Rurmann & Meckel (später Meckel & Co.) ein, die er seit 1849 mit seinem Bruder leitete. In der Folgezeit baute er das Unternehmen zu einer der größten Seidenfabriken Deutschlands aus, wobei er besonderes Gewicht auf die Ausdehnung des Exportes nach Nord-, Mittel- und Südamerika legte. Außerdem gründete er in Barmen eine Stückfärberei und in Ohligs eine mechanische Weberei. Mit anderen bekannten Wuppertaler Kaufleuten errichtete er 1869 eine „Aktiengesellschaft für Handel in Arbeitsgebieten der Rhein. Missionsgesellschaft“. 1871-74 und 1876-79 war er Präsident der Handelskammer zu Elberfeld.

    M. trat seit 1848 aktiv für die Einführung von Schutzzöllen ein. Diese Politik verfolgte er auch in dem von ihm 1871 mitbegründeten „Verein zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaftlichen Interessen in Rheinland und Westfalen“, im Centralverband Deutscher Industrieller und im Deutschen Handelstag, dessen Ausschuß er seit 1872 angehörte. Als Gegner einer Freihandelspolitik und Befürworter einer vor allem gegen England gerichteten Politik zum Schutz der nationalen Arbeit schrieb er zwei Aufsätze, die er 1877 unter dem Titel „Zwei Worte vor dem Abschluß der neuen Handels-Verträge und Tarifpositionen“ veröffentlichte. Bei dem Versuch, 1877 im Wahlkreis Arnsberg-Hagen für die Nationalliberale Partei ein Reichstagsmandat gegen den Vertreter der Fortschrittspartei Eugen Richter zu erringen, scheiterte er knapp. Eine seiner weittragendsten Ideen war die Errichtung eines „volkswirtschaftlichen Senats“, die allerdings erst nach seinem Tode auf Betreiben Bismarcks 1880 für Preußen mit dem Volkswirtschaftsrat (1880–84), einem Sachverständigengremium für die Beratung wirtschaftspolitischer Gesetzentwürfe, verwirklicht wurde.

    M. nahm wie viele andere führende Fabrikanten des Wuppertals am kirchlichen Leben regen Anteil. Als Mitglied des Presbyteriums der Reformierten Gemeinde Elberfeld erreichte er, daß in den Jahren 1856-65 die Kirchensteuer durch freiwillige Beiträge ersetzt wurde. Er stiftete die Ev. Kapelle an der Kohlstraße und förderte die Jünglingsvereine durch die Errichtung eines Ev. Vereinshauses.|

  • Auszeichnungen

    GKR.

  • Literatur

    E. Scherenberg, W. M., in: Zs. d. Berg. Gesch.ver. 16, 1880, S. 248-50;
    W. de Weerth, Gesch. d. Fam|de Weerth, 1915, Bd. 1, S. 219-25, u. Bd. 2, S. 110-12 (P);
    Industrie- u. Handelskammer Wuppertal 1831-1956, Festschr. z. 125j. Jubiläum, 1956, S. 231 f. (P);
    L. Dülfer, W. M. 1815-79;
    in: Wuppertaler Biogrr. 3, 1961, S. 93-105 (P);
    G. de Weerth u. G. Schniewind, Nachkommen d. W. M. u. s. Frau Hulda Wülfing, 1966, S. 1-4 (P);
    M. Knieriem, Pol. Überwachung vor 150 J., Der „Fall“ W. M. in Elberfeld, in: Mitt. d. Stadtarchivs, d. Hist. Zentrums u. d. Berg. Gesch.ver., Abt. Wuppertal 3, 1978, H. 1/2, S. 37-46;
    Grundzüge aus d. Leben d. sel. Geh. Commerzienraths W. M., o. J. (vervielfältigtes Ms.).

  • Autor/in

    Uwe Eckardt
  • Zitierweise

    Eckardt, Uwe, "Meckel, Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 586-587 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136683932.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA