Lebensdaten
1871 – 1946
Geburtsort
Ermershausen (Unterfranken)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Psychologe ; Philosoph ; Mediziner
Konfession
andere
Normdaten
GND: 116004924 | OGND | VIAF: 72133704
Namensvarianten
  • Ach, Narziß Kasper
  • Ach, Narziss
  • Ach, Narziss K.
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Ach, Narziß Kasper, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116004924.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Michael Jos. Ach, praktischer Arzt, Dingolshausen (Unterfranken);
    M Margarete Burger, Dingolshausen (Unterfranken);
    17.8.1911 Maria, T des Freiburger Universitätsprofessor Carl Mez; 4 S, 2 T.

  • Biographie

    Nach Studium von Medizin und Psychologie promovierte A. zum Dr. med. und Dr. phil. (1902), wurde Privatdozent in Göttingen, 1904 in Marburg, 1906 in Berlin (mit Professortitel), 1907 ordentlicher Professor in Königsberg und 1922 in Göttingen. Er verteidigte das Verfahren der Selbstbeobachtung und systematischen Befragung von Versuchspersonen, übertrug (im Sinne der so genannten Würzburger Schule O. Külpes) experimentelle Methoden der Psychologie auf die Untersuchung von Wille, Denken und Begriffsbildung, widerlegte die restlose Zurückführung des gesamten Bewußtseinsverlaufs auf Assoziationen und Reproduktionen, besonders die „Gefühlstheorie des Wollens“, und zeigte dieses als selbständiges seelisches Erlebnis und seinen Einfluß auf das übrige seelische Leben durch „determinierende Tendenzen“ (daher Determinationspsychologie) auf. Nach A. ist der Mensch „in jeder Beziehung der Täter seiner Taten und für sein Handeln verantwortlich“. Das so genannte A.-Dükersche-Gesetz der speziellen Determination besagt, daß Gewolltes um so rascher und sicherer verwirklicht werde, je spezieller der Vorsatz ist. - Für seine Versuche konstruierte er den Zeitdrucker (Chronotyper), ein Instrument der experimentellen Psychologie zur fortlaufenden Messung der Reaktionsdauer bei äußeren Willenshandlungen, sowie den Azimutkompaß.

  • Werke

    u. a. Üb. d. Willenstätigkeit u. d. Denken, 1905;
    Üb. d. Willensakt u. d. Temperament. 1910;
    Üb. d. Begriffsbildung, 1921;
    Analyse d. Willens, 1935, in: Hdb. d. biolog. Arbeitsmethoden, hrsg. v. E. Abderhalden, Bd. 6;
    Hrsg. Lehrb. d. Psychol. (vorerst nur Bd. 3.1944, erschienen);

    Unterss. z. Psychol. u. Päd., 61 Hh. in 14 Bden., 1910-39 (mit Kontroversen);
    Ztschr. f. Psychol. 57 ff., 1911 ff. (Kontroversen).

  • Literatur

    Ziegenfuß I, 1949;
    Psychological Register. ed. C. Murchison, II, 1929, S. 407.

  • Porträts

    Phot. v. H Kunsch, Göttingen, in: Bildnisse Göttinger Professoren.

  • Autor/in

    Josef Dolch
  • Zitierweise

    Dolch, Josef, "Ach, Narziß Kasper" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 27 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116004924.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA