Lebensdaten
1756 – 1801
Geburtsort
Zeulenroda (Thüringen)
Sterbeort
Altdorf
Beruf/Funktion
Mediziner
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 12978253X | OGND | VIAF: 56645934
Namensvarianten
  • Ackermann, Johann Christian Gottlieb
  • Ackermann, Christian Gottlieb
  • Ackermann, Gottlieb
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Zitierweise

Ackermann, Johann Christian Gottlieb, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd12978253X.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Johann Samuel Ackermann (1705–62), Arzt;
    M Eva Rosine (1722–76), verwitwtete Oberreuther, T des Lohgerbermeisters Paul Steinmüller;
    Gvv Johann Martin Ackermann, Pastor in Stelzendorf bei Zeulenroda;
    ⚭ Eleonore Friederike von Wolfersdorff; 9 K, u. a. Carl Wilhelm Ackermann, Landgerichtsphysikus, Johann Christian Gottlieb Ackermann, Stadtpfarrer und Privatdozent der Theologie in Erlangen, Ernst August Ackermann, Dekan in Würzburg.

  • Biographie

    A. studierte in Jena und in Göttingen, wo er unter dem Einfluß Ernst Gottfried Baldingers stand. Er praktizierte bis 1786 in Zeulenroda und in Burg. Im gleichen Jahr wurde er in Altdorf Professor für Chemie, 1794 für Pathologie und Therapie. Seine neben dem Medizinstudium bei Christian Gottlob Heyne in Göttingen erworbene Vorbildung in den klassischen Wissenschaften befähigte ihn zu medizingeschichtlichen Arbeiten. Dabei schritt er über die biographische Methode hinaus. Mustergültig nach Textgestaltung und Kommentar waren seine Ausgaben ärztlicher Schriften des Altertums und Mittelalters. Durch Übersetzungen eröffnete A. der deutschen Medizin auch den Zugang zu Werken ausländischer Mediziner: George Cleghorn (1716–89), Bernardino Ramazzini (1633–1714), Simon André Tissot (1728–97). Er befaßte sich auch mit Militärhygiene.

  • Werke

    u. a. Regimen sanitatis Salerni, Stendal 1790;
    Institutiones historiae medicinae, 1792;
    Hdb. d. Kriegsarzneikde., Leipzig 1795; s. a.
    A. J. L. Jourdan, Dict. des sciences médicales, Biogr. médicale, T. I, Paris 1820, S. 33;
    Meusel, Gel. Teutschland.

  • Literatur

    ADB I;
    BLÄ I, 1929, Erg.-Bd., 1935 (W, L); s. a.
    G. Wolff, Bücherkde. d. fränk. Gesch., H. 1, 1937 (auch f. J. Ch. G. A. jun. u. Ernst August A.).

  • Porträts

    v. Bock, in: Slg. v. Bildnissen gelehrter Männer, H. 19, 1797;
    Graph. Slg. München.

  • Autor/in

    Magnus Schmid
  • Zitierweise

    Schmid, Magnus, "Ackermann, Johann Christian Gottlieb" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 38 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12978253X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Ackermann: Joh. Christ. Gottl. A., Arzt, geb. 17. Febr. 1756 in Zeulenroda, 9. März 1801, bezog in einem Alter von kaum 15 Jahren die Universität von Jena, wo er an Baldinger einen väterlichen Gönner fand, siedelte mit diesem nach Göttingen über, wo er neben seinen medicinischen Studien sich, unter Heyne's Leitung, mit dem größten Eifer den classischen Wissenschaften hingab, und habilitirte sich 1775, nach erfolgter Promotion, als Privatdocent an der med. Facultät in Halle; nach zweijährigem Aufenthalte daselbst ging er in seine Heimath, wo er bis 1786 als prakt. Arzt und Physikus der Bezirke Zeulenroda und Burgk thätig war; in diesem Jahre folgte er einem Rufe als Professor der Chemie an Wittwer's Stelle in Altdorf, rückte 1794 in den Lehrstuhl für praktische Heilkunde ein, übernahm gleichzeitig, als Stadt- und Amtsphysikus, die ärztliche Leitung des dortigen Krankenhauses für Arme (die hier gemachten Erfahrungen hat er in seiner Schrift: „Bemerkungen über die Kenntniß und Kur einiger Krankheiten“, in 7 Heften, Altd. 1794—1800 niedergelegt), erlag aber schon in einem Alter von 45 Jahren der Lungenschwindsucht. — Der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Leistungen Ackermann's (vgl. Biogr. méd. I. p. 33. Meusel, G. T.) fällt in seine historischen Arbeiten, welche den Veweis einer classischen Gelehrsamkeit und einer tiefen Kenntniß des Alterthums geben; neben zahlreichen von ihm besorgten Ausgaben ärztlicher Schriften des Alterthums und Mittelalters, unter denen die des „Regimen sanitatis Salerni“ (Stendal 1790) wegen der kritischen Sichtung des Textes und der werthvollen kritisch-historischen Einleitung besonders hoch geschätzt ist, nehmen seine „Institutiones historiae medicinae“, Nürnb. 1792, eine in kurzem Umrisse, aber meisterhaft entworfene Geschichte der Heilkunde bis zum Ausgange des Mittelalters, die erste Stelle ein. Ein weiteres litterarisches Verdienst hat sich A. durch die Herausgabe oder Uebersetzung zahlreicher ausländischer Schriften erworben; von seinen der praktischen Heilkunde zugewandten, schriftstellerischen Leistungen verdienen vorzugsweise die von ihm veröffentlichten Hand- und Lehrbücher über Kriegsarzneikunde genannt zu werden. — Seine Memoria schrieb Siebenkees, Altdorf 1801.

  • Autor/in

    A. Hirsch.
  • Zitierweise

    Hirsch, August, "Ackermann, Johann Christian Gottlieb" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 37 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd12978253X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA