Lebensdaten
1644 – 1709
Geburtsort
Kreenheinstetten (Amt Meßkirch, Baden)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Prediger ; Augustinermönch ; Schriftsteller
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11850021X | OGND | VIAF: 49219964
Namensvarianten
  • Megerle, Johann Ulrich
  • Megerlin, Johann Ulrich
  • Abraham a Sancta Clara
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Zitierweise

Abraham a Sancta Clara, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11850021X.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Mathäus Megerle, Gastwirt „Zur Traube“ in Kreenheinstetten;
    M Ursula Wagner;
    Gvv Balthasar Megerle, Schlosser in Kreenheinstetten und Wasserburg/Inn;
    Gmv Apollonia Springer;
    Ov Abraham Megerle (1607–80), Kanonikus in Altötting. Musiker (Domkapellmeister in Konstanz, Innsbruck und Salzburg) und Komponist (an 2000 Kompositionen).

  • Biographie

    Als letztes von acht Kindern geboren, kam A. an die Lateinschule nach Meßkirch, 1656 ans Jesuitenkollegium nach Ingolstadt und 1659 zu den Benediktinern nach Salzburg. An dieser illustren Pflanzstätte des barocken Schuldramas mag er wohl bestimmende theatralische Eindrücke empfangen haben. 1662 trat er in den Orden der Augustiner-Barfüßer ein und verbrachte sein Noviziat in Mariabrunn bei Wien, wurde 1666 zum Priester geweiht und hielt sich drei Jahre im Mutterkloster in Wien auf. 1670 kam A. als Feiertags- und Sonntagsprediger nach Taxa (Bayern) und wurde von dort wieder nach Wien rückberufen, wo ihn 1677 Kaiser Leopold zum kaiserlichen Prediger ernannte. Während der elf Monate wütenden Pest war er der beliebteste und erfolgreichste Tröster und Helfer („Mercks, Wien“, 1680). 1680 zum Prior seines Klosters gewählt, kam er 1683 nach Graz. Vor der drohenden Türkengefahr mahnte er in seiner berühmten Predigt „Auf, auf, ihr Christen!“ (1683), die Schiller zu seiner großen Kapuzinerpredigt in „Wallensteins Lager“ angeregt hat (vgl. Goethes Hinweis im Brief vom 5.10.1798 und Schillers Briefe vom 8. und 9.10.1798). 1686, 1689 und 1692 war er in Ordensangelegenheiten in Rom, seither bis zu seinem Tode in Wien als Definitor und Ordensprovinzial.

    A.s literarische Eigenart und Bedeutung liegt zweifellos in der Predigt. Fülle, Gewandtheit und Macht seines Wortes müssen von durchschlagender Wirkung gewesen sein. Dieser Mann des Barock war überdies nach übereinstimmenden Urteilen von Zeitgenossen ein sehr temperamentvoller Mimiker. und man kann den gewaltigen Eindruck wohl erfassen, den seine der bewegten Zeit und den unruhigen Gewissen entgegengehaltenen Mahnungen, Klagen und Anklagen hervorriefen. Er war kein schöpferischer, kaum ein erfinderischer Geist, aber er beherrschte wie alle großen Schriftsteller des Barock die Kunst des Fabulierens mit allen Registern. Hier kamen ihm sein erstaunliches Wissen und seine ebenso reiche wie tiefe Kenntnis der Nöte und Sorgen des großen wie des kleinen Mannes sehr zugute. Es gibt kaum etwas im sozialen, wirtschaftlichen, geistigen und seelischen Leben des Volkes, was ihm nicht zum Gegenstand seiner Predigten und Schriften wurde. Aus der Bibel, aus den Geschichtsbüchern, aus Sage, Legende und Märchen holt er sich seine Fabeln und macht aus ihnen seine tausenderlei Gleichnisse fürs Leben. - Im großen Wurf, dem vierbändigen „Judas, der Erzschelm“ (1686-95) versagt ihm völlig die Kraft der Gestaltung, es fehlt der einheitliche Wille, die ordnende Hand, und alles löst sich - freilich unter dem Grundgedanken der so beliebten Schelmengeschichte! - in Anekdoten und Bilder auf. Doch alle seine Schriften, die gedruckten Predigten mit einbeschlossen, sind eine noch lange nicht ausgeschöpfte Fundgrube für die Kultur-, Sitten- und Seelengeschichte des Barock und zwar jener sehr gewichtigen Sonderform des volkstümlichen österreichischen Barock, wie sie sich im Theater (Altwiener Volkstheater), im Schrifttum (Volkslied, Sprichwort) und noch in der Alltagsrede des Volkes bis tief ins 19. Jahrhundert hinein, zuweilen bis in unsere Tage, erhalten hat. - In der Reihe der großen Prediger und Moralsatiriker (Berthold, Geiler, Luther, Murner) hält A. auf gleicher Höhe.

  • Werke

    Weitere W Sämtl. Werke, 21 Bde., 1834-54 (unbrauchbar);
    Werke, in Auslese, hrsg. v. H. Strigl, 6 Bde., Wien 1904–07;
    Werke aus d. hs. Nachlaß, hrsg. v. d. Ak. d. Wiss. Wien, bearb. v. K. Bertsche, 3 Bde., Wien 1943-45 (P) die Einzelausgg. Bertsches verzeichnet der Nachruf auf Bertsche
    v. K. Vancsa, in: Unsere Heimat, Wien 1947, S. 39 ff.; grundlegend:
    K. Bertsche, Die Werke A.s in ihren Frühdrucken, in: Freiburger Diözesanarchiv. Bd. 50, 1922, S. 50-81 (auch separat 1922).

  • Literatur

    ADB XXI (unter Megerlin);
    Goedeke III. 1887. S. 239 ff.;
    (J. V. Neiner) Ehr- u. lehrreiche Grab-u. Sinnschr. d. wohlehrwürdigen P. A. a. S. C. …, Wien 1710;
    Th. v. Karajan, A. a. S. C., Wien 1867; die A. -Forschung hat erst durch K. Bertsche (1879–1946) ihre solide Grundlage erfahren. vgl. seine A.-Biographie, ²1922: zu d. Fragen üb. d. Echtheit einzelner Schrr., v. a. d. „Narrenspiegel“ (Ausg. v. K. Bertsche 1925) vgl.
    A. Horber, Echtheitsfragen bei A., 1929, u. K. Bertsche, in: Euphorion, 31, S. 627-31;
    H. Cysarz, Dt. Barockdichtung. 1924, S. 219 ff.;
    R. Newald, Die dt. Lit. v. Späthumanismus bis z. Empfindsamkeit, 1951, S. 424 ff.;
    Wurzbach XVII (unter Megerle); s. a.
    Kosch, Lit.-Lex. I, S. 4 ff. u. Körner, S. 180.

  • Porträts

    Radierung v. J. H. Person, 1693 (Abb. in: G. Könnecke, Bilderatlas z. Gesch. d. dt. Nationallit., ²1895, S. 203;
    Ölgem., Histor. Mus. Wien (nicht vor 1702).

  • Autor/in

    Kurt Vancsa
  • Zitierweise

    Vancsa, Kurt, "Abraham a Sancta Clara" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 21-22 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11850021X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Megerlin: Johann Ulrich M. oder Megerle (Abraham a Sancta Clara), Prediger und katholischer Erbauungsschriftsteller. Er war zu Kreenheinstetten (zwei Stunden von Meßkirch im badischen Seekreis) als das achte Kind des leibeignen Gastwirthes Matthäus M. geboren und wurde am 3. Juli 1644 getauft. Er erhielt in seinem Geburtsort und in Meßkirch den ersten Unterricht, besuchte dann das Gymnasium bei den Jesuiten in Ingolstadt bis 1659 und bei den Benediktinern in Salzburg bis 1662. Von da begab er sich nach Wien, wo er unter dem Namen Abraham a Sancta Clara in den Augustiner-Barfüßer-Orden Aufnahme fand. Das Noviziat bestand er in dem Kloster Maria-Brunn, zwei Stunden von Wien, und nachdem er in Wien seine erste Messe celebrirt und sich zum Predigtamte vorbereitet hatte, ward er als Feiertagsprediger nach dem Kloster Taxa in Baiern entsandt, „wegen seiner Vortrefflichkeit aber“, wie eine alte Lebensbeschreibung sagt, „in Kürze wiederum nach Wien citirt, allwo er viele Jahre als Feiertags- und Sonntagsprediger die Kanzel bestiegen und ein ungemeines Auditorium und Zulauf des Volkes durch seine wunderbarliche und|angenehme Redeart an sich gezogen, allermaßen Mund und Feder übereinstimmten, mit Lust und Ernst, gleichwie seine Bücher, untermenget zu sehen.“ Er hat, wie ein anderer Zeitgenosse bemerkt, erwiesen, „daß er kein geschwätziger, sondern ein tiefsinniger, beredsamer Schwab sei": wobei man unter Tiefsinn freilich etwas anderes verstehen müßte, als was wir darunter verstehen. In- und außerhalb Wiens soll es wenig hohe und vornehme Kanzeln gegeben haben, die Abraham nicht öfters betrat. Die ersten Predigten, die wir kennen, stammen aus dem Jahre 1673. Aber schon 1672 findet sich, daß Abrahams Ordensbrüder, wo es etwas durchzusetzen gilt, ihn als den beliebten und stadtbekannten Prediger voranschicken. Wie er auf der Kanzel scherzend belehrte, so mochte ihm auch bei schwierigen Unterhandlungen leicht ein witziges Wort zu Gebote stehen, welches den Zurückhaltenden zum Lachen brachte und so in willfährige Stimmung versetzte. Bei Kaiser Leopold I., der ihn in der Augustinerhofkirche oft predigen hörte, stand er in hoher Gunst: was seine Ernennung zum Hofprediger (28. April 1677) für jedermann klar bezeugte. Auch adelige Herren zogen ihn gern in ihre Gesellschaft. Während der Pest von 1679 lebte er fünf Monate lang abgeschlossen im Hause des niederösterreichischen Landmarschalls Johann Balthasar Grafen Hoyos, als dessen Kaplan oder, wie ein Hausgenosse schreibt, „als Graf Hoyosianischer Erzbischof“ er täglich in einem Saale die Messe las (Mittheilung von Dr. Leeder aus dem Hoyos’schen Archiv). Im Jahre 1680, wie es scheint, ist Abraham Prior geworden: was aber nicht hinderte, daß er 1682 als einfacher Sonntagsprediger an das Kloster St. Anna zu Graz versetzt wurde, bis er auch dort nach drei Jahren zur Würde des Priors aufstieg. Erst 1689 kehrte er nach Wien zurück; 1690 ist er Provinzial; 1692 Definitor der Ordensprovinz. Er starb am 1. December 1709. Als ein wahrhaftiger, unerschrockener Mensch übte er das Predigtamt. Wie ein Satiriker entwarf er Lebensbilder. Gleich vielen katholischen Predigern der früheren Zeit erlaubte er sich komische Effecte auf der Kanzel; und in seinen Schriften glauben wir immer den drastischen Redner zu vernehmen. Er leidet unter dem Geschmacke des 17. Jahrhunderts. Weit ausholende Gelehrsamkeit aus niedrigen Regionen des Wissens, viele behaglich aufgetischte Geschichten und Curiositäten, schwülstige Gleichnisse, Figuren und Tropen, ein falsches Sinnreiche, das Alles mit Allem combinirt, das Entfernteste am liebsten verknüpft, in Wortspielen schwelgt und keinen noch so äußerlichen Faden verschmäht, um die disparatesten Dinge daran aufzureihen: diese und andere verwandte Eigenschaften versetzen den heutigen Leser sofort in eine fremdartige, abgestorbene Welt. Aber dennoch wird er gefesselt und wunderlich unterhalten, wenn er nur etwas gutwillig sich hingiebt. Abraham weiß mehr als irgend ein anderer Schriftsteller der Zeit Spannung zu erregen. Er versteht die Kunst der Ueberraschung und Steigerung. Er verbindet die höchste Uebersichtlichkeit des Ganzen mit der größten Anschaulichkeit des Einzelnen. Er beherrscht die Sprache mit spielender Leichtigkeit, hat sehr gute Einfälle und wirkt immer auf die Phantasie, wenn auch zuweilen durch arge Uebertreibungen. Alle Mittel des populären Stils, die sich seit dem Mittelalter in Deutschland angehäuft hatten, stehen ihm zu Gebote; und volksthümliche Anschauungen benutzt er, wo immer sie sich bieten. Die Pest von 1679 machte ihn zum Schriftsteller: sein im Hoyos’schen Hause verfaßtes „Merks Wien! Das ist: des wüthenden Tods umständige Beschreibung“ (Wien 1680), führte die Gestalt des Todes als einer geschlossenen Persönlichkeit vollkommen charakteristisch, wie in den Todtentänzen, durch. Auch seine zweite schwächere Schrift „Lösch Wien“ (Wien 1680) galt noch der Pest und forderte die Hinterbliebenen auf, die Qualen des Fegefeuers für die Verstorbenen durch Andacht und Gebete zu löschen. Und eine dritte Schrift „Große Todtenbruderschaft“ (Wien 1681) behandelte das Thema vom Allbezwinger Tod noch|einmal, nur roher und derber. Die Türkengefahr von 1683 bewog ihn zur Abfassung des Werkchens „Auf, auf, ihr Christen! Das ist: eine bewegliche Anfrischung der christlichen Waffen wider den türkischen Blutegel“ (Wien 1683, Neudruck durch A. Sauer in den „Wiener Neudrucken“, Heft 1, Wien 1883), worin Belehrungen über türkische Geschichten und Zustände mit Ermunterungen zum Kampfe, Aufforderungen zur Einigkeit und Ermahnungen zur Buße wechselten: es ist die Schrift, aus welcher sich Schiller Anregung zur Kapuzinerpredigt in „Wallensteins Lager“ holte. Nach solchen Gelegenheitsarbeiten, in denen der aus der Zeit und auf die Zeit wirkende Prediger die Feder ergriff, um eine Art Tagesschriftstellerei im erbauenden und ermahnenden Sinne zu üben, nach einer Sammlung dieser und anderer Gelegenheitsschriften, die er unter dem Titel „Reim dich oder ich lis' dich“ (Salzburg 1684) herausgab, nach einem Product von nur localer Bedeutung wie das Wallfahrtsbüchlein für das Kloster Taxa ("Gack, gack, gack, gack a ga einer wunderseltsamen Hennen“, München 1685), das er in Erinnerung an seine alten Beziehungen zu diesem Kloster verfaßte, wandte er sich einem umfangreicheren Plane zu, der ihn zehn Jahre lang beschäftigte und in vier Quartbänden als „Judas der Erzschelm“ (Salzburg 1686—1695) erschien: die apokryphe Lebensgeschichte des Verräthers Judas war als Faden genommen, woran sich predigtartige Betrachtungen satirischer, humoristischer, erbaulicher Art aufreihten. Trotz vielen hübschen Einzelheiten ein ungeheuerliches und schwer genießbares Werk, das hinter den kleineren Schriften von mehr geschlossener Form entschieden zurücksteht. Um dieselbe Zeit schrieb Abraham ein Compendium der katholischen Moral, die „Grammatica religiosa“ (Salzburg 1691), in welcher das beengende Gewand der lateinischen Sprache von der Abrahamischen Manier fast nur die überwuchernde Fülle der Geschichten und Beispiele Platz greifen läßt. Zu solchen größeren Conceptionen hat sich Abraham nicht wieder erhoben. Alle seine übrigen Werke reihen in Gedichten, Betrachtungen, Predigten nur Einzelheiten an einander. „Etwas für Alle“ (Würzburg 1699); „Sterben und Erben“ (Amsterdam 1702); „Neu eröffnete Welt-Galleria“ (Nürnberg 1703); „Heilsames Gemisch-Gemasch“ (Würzburg 1704); „Huy! und Pfuy! der Welt“ (Würzburg 1707) sind wesentlich Bilderbücher mit Text, wie es einst Sebastian Brants Narrenschiff gewesen, an welches das „Narren-Nest“ (Salzburg 1710, aber ohne Zweifel noch zu Abrahams Lebzeiten fertig gedruckt) schon durch den Titel erinnert. Erweist sich das letztgenannte Buch als unerwartet arm in satirischer Hinsicht, so war doch Abrahams Kraft bis zuletzt nicht gesunken. Noch im „Wohlangefüllten Weinkeller“ (Würzburg 1710), den nach Angabe des Titels Abraham in seiner letzten Krankheit „zusammengetragen“ hatte, gährt und schäumt zum Theil die übermüthigste Laune und das verwegenste Neckspiel des Lesers, die launigste Verspottung und schlagfertigste Bekämpfung der Weltschäden, wie sonst. Auch noch ein weiteres Buch, „Besonders meublirt und gezierte Todten-Capelle oder allgemeiner Todten-Spiegel“ (Nürnberg 1710) soll Abraham dem Tode nahe verfaßt haben. Er lenkte damit in das Thema seiner ersten, zur Zeit der Pest gemachten schriftstellerischen Versuche wieder ein und bereitete sich zugleich auf sein eigenes Sterben vor. Aus seinem Nachlaß sind dann allmählich noch fünf Quartbände herausgegeben worden: „Abrahamisches Bescheidessen“ (Wien und Brünn 1717); „Abrahamische Lauberhütt“ (3 Bde., Wien und Nürnberg 1721—1723); „Abrahamisches Gehab dich wohl!“ (Nürnberg 1729). Dagegen enthält der „Geistliche Kramerladen“ (Würzburg 1710 und 1714) nur einzelne, wahrscheinlich schon früher einzeln gedruckte Predigten Abrahams; die Schrift „Mercurialis oder Wintergrün“ (Nürnberg 1733) ist unecht; und das anonym erschienene „Centifoliumstultorum in Quarto“ (Wien 1709) wurde mit Unrecht dem Abraham zugeschrieben.

    • Literatur

      Vgl. Th. G. v. Karajan, Abraham a Sancta Clara (Wien 1867). Scherer, Vorträge und Aufsätze (Berlin 1874), S. 147—192; Zeitschr. f. österr. Gymn. 1867, S. 49—55; Anzeiger für deutsches Alterth., Bd. 3, S. 279—281. H. Mareta, Ueber Judas der Erzschelm (Wien 1875, Programm).

  • Autor/in

    Scherer.
  • Zitierweise

    Scherer, Wilhelm, "Abraham a Sancta Clara" in: Allgemeine Deutsche Biographie 21 (1885), S. 178-181 unter Megerlin [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11850021X.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA