Lebensdaten
1877 – 1945
Geburtsort
Weilheim unter Teck
Sterbeort
Kirchheim unter Teck
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Publizist ; Organisator und Leiter des Evangelischen Presseverbandes
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116896515 | OGND | VIAF: 3234104
Namensvarianten
  • Hinderer, August
  • Hinderer, August Hermann

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Hinderer, August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116896515.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Christian (1823–97), Oberlehrer, zuletzt in Böblingen, S d. Tagelöhners Kaspar in Sulzbach/Kocher, u. d. Margarethe Sturm;
    M Marie (1839–1903), T d. Schäfers Joh. Georg Kurz u. d. Jakobine Moll; 14 Geschw.;
    - Stuttgart 1908 Klara (1885–1928), T d. Gymnasialprof. Chrstn. Maurer in K. u. d. Joh. Friederike Malsch;
    2 S, 1 T.

  • Biographie

    H. hat nach dem Besuch der Lateinschule und der Seminare in Maulbronn und Blaubeuren in Tübingen, Greifswald und Halle evangelische Theologie studiert, war dann kurze Zeit im Pfarramt tätig, um sich jedoch bald als Vereinsgeistlicher und Leiter der literarischen Abteilung der Evangelischen Gesellschaft in Stuttgart publizistischen Aufgaben zuzuwenden. 1911-18 hat er den Evangelischen Preßverband in Württemberg geleitet und in dieser Zeit die Grundkonzeption für seine kommende Lebensleistung empfangen. Was ihm vor Augen stand, war eine großzügige, das gesamte kirchliche Pressewesen umgreifende zentrale Organisation, die Ausrüstung der einzelnen Preßverbände mit geschulten Fachkräften; über die Kirchenblätter hinaus sollten Tagespresse und andere Publikationsorgane dem kirchlichen Nachrichtendienst zugänglich gemacht werden. Er hat diese Pläne, die ein Stück evangelischer Kulturpolitik darstellten, nach dem 1. Weltkriege als Direktor des von ihm ins Leben gerufenen Evangelischen Preßverbandes für Deutschland mit einem außergewöhnlichen organisatorischen Geschick in die Praxis hinübergeführt. Es gelang ihm, die kirchliche Pressearbeit von jeder kirchenamtlichen Weisung, nicht zuletzt wirtschaftlich, unabhängig zu halten. Er hat sich auch nicht ohne Erfolg bemüht, den Film, vor allem aber den Rundfunk für den kirchlichen Öffentlichkeitsdienst zu gewinnen. 1927 ernannte ihn die Berliner theologische Fakultät zum Honorarprofessor für evangelische Publizistik. – Während der nationalsozialistischen Zeit wurde H. zeitweilig seines Amtes enthoben, einmal sogar in das Gestapo-Gefängnis überführt. Wenn es ihm dennoch gelang, den Preßverband unter größten Schwierigkeiten und dauernden Bedrohungen bis zum endgültigen Verbot aller christlichen Zeitschriften (1941) weiterzuführen, so war das nur seiner Umsicht, seinem taktischen Geschick, das ihn mitunter auch zu manchem schmerzlichen Kompromiß zwang, zu danken.|

  • Auszeichnungen

    Lic. theol. h. c. (Berlin 1925), D. theol. (Tübingen 1927).

  • Werke

    Was zur Tat wurde, Bilder aus d. Inneren Mission in Württemberg, 1910;
    Ökumen. Schrifttum, 1927;
    zahlr. Fachaufsätze. -
    Hrsg.: Das Ev. Dtld.;
    „Eckart“ (lit. Zs.).

  • Literatur

    W. Schwarz, A. H., Leben u. Werk, 1951;
    Rhdb. (P);
    RGG³.

  • Autor/in

    Karl Kupisch
  • Zitierweise

    Kupisch, Karl, "Hinderer, August" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 182 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116896515.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA