Lebensdaten
1662 – 1726
Geburtsort
München
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Kurfürst von Bayern ; Generalstatthalter der Spanischen Niederlande
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11857941X | OGND | VIAF: 45542607
Namensvarianten
  • Maximilian Emanuel
  • Max Emanuel
  • Max II. Emanuel
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Zitierweise

Maximilian II. Emanuel, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11857941X.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Kf. Ferdinand Maria v. B. ( 1679, s. NDB V);
    M Prn. Henriette Adelheid v. Savoyen ( 1676, s. NDB I);
    Ov Maximilian Philipp (1638–1705), Hzg. v. Leuchtenberg;
    B Joseph Clemens ( 1723) Kf. u. EB v. Köln (s. NDB X);
    Schw Maria Anna Christina (1660–90, 1680 Louis, Dauphin v. Frankreich, 1661–1711), Violante Beatrix (1673–1731, 1687 Ferdinand Erbprinz v. Toskana, 1663–1713);
    - 1) Wien 1685 Maria Antonia (1669–92, s. NDB 16), T Kaiser Leopolds I. ( 1705, s. NDB 14) u. d. Margarethe (Margarita Maria Teresa) ( 1673), Infantin v. Spanien (s. NDB 16), 2) Warschau 1694/Wesel 1695 Therese Kunigunde (1676–1730), T d. Kg. Jan III. Sobieski v. Polen (1624–96) u. d. Marie Casimiera de la Grange d'Arquien;
    3 S aus 1) (früh †), u. a. Joseph Ferdinand (1692–99), Thronfolger v. Spanien (1698), 9 S (4 früh †), 1 T aus 2), u. a. Karl Albrecht ( 1745), Kf. v. B., als Karl VII. Kaiser (s. NDB XI), Ferdinand (1699–1738), Hzg. v. B., kaiserl. Feldmarschall, Clemens August ( 1761), EB v. Köln (s. NDB III), Joh. Theodor (1703–63), Bischof v. Regensburg, Freising u. Lüttich, Kardinal, Maria|Anna Karolina (1696–1750), Klarissin (Emanuela Theresa) im Angerkloster zu München (s. L).

  • Biographie

    Nach dem Tode des Kf. Ferdinand Maria von Bayern am 26.5.1679 übernahm dessen Bruder Maximilian Philipp Herzog von Leuchtenberg die Vormundschaft über den minderjährigen Thronfolger. Nach Übernahme der Alleinregierung am 11.7.1680 führte M. zunächst die von seinem Onkel eingeleitete Neutralitätspolitik gegenüber den beiden europ. Großmächten Habsburg und Bourbon fort, befürwortete aber alsbald angesichts der franz. Reunionspolitik die kaiserl. Pläne hinsichtlich einer wirksamen Reform der Reichskriegsverfassung. Die persönlichen Begegnungen M.s mit Kaiser Leopold I. anläßlich einer Wallfahrt nach Altötting (7.-10.3.1681) trugen wesentlich zur schrittweisen Überwindung der bisherigen außenpolitischen Differenzen zwischen Wien und München bei. Angesichts der franz. Hegemonie- und der osman. Expansionspolitik schlossen M. und Kaiser Leopold am 26.1.1683 einen wechselseitigen Verteidigungspakt, der während der Türkenbelagerung Wiens durch einen Militärvertrag vom 6.8.1683 ergänzt wurde. M. führte dem Entsatzheer circa 11 300 Soldaten zu und kämpfte am 12.9.1683 - neben Johann Georg III. von Sachsen der einzige Kurfürst - persönlich in der Entsatzschlacht um Wien. Während der sächs. Kurfürst wenige Tage später mit seinen Truppen den Rückmarsch in die Heimat antrat, engagierte sich M. mit seinem Heer auf Wunsch des Kaiserhofes auch in den folgenden Türkenkriegen. Noch im Herbst 1683 beteiligte sich bayer. Infanterie an der Eroberung der Festung Gran. Der geplante Kriegszug des Jahres 1684 verzögerte sich. Der Angriff auf Ofen, an dem M. persönlich teilnahm, scheiterte im Sept. 1684. Um den tatkräftigen, in seiner Bündnistreue jedoch oft schwankenden Kurfürsten dem Hause Habsburg zu verpflichten, stimmte Leopold I. trotz großer Bedenken 1685 einer Vermählung M.s mit Erzhzgn. Maria Antonia zu, die gemäß den span. Gesetzen als mögliche Erbin des span. Weltreiches galt, falls der span. König Karl II. ohne „Leibeserben“ stürbe. Die Renuntiation Maria Antonias und der Erbverzicht M.s vom 15.5.1685 wurden vom span. König und den Cortes nicht anerkannt. Somit trat M. durch seine Heirat mit Maria Antonia im Namen seiner Gemahlin bzw. seiner künftigen Nachkommen de facto in den Kreis der möglichen Anwärter auf das span. Erbe und in Konkurrenz zu den Interessen Kaiser Leopolds I. und Kg. Ludwigs XIV.

    Nachdem M. im Feldzug 1685 als Unterfeldherr bestellt war, setzte er seinen Wunsch nach einem selbständigen Kommando erstmals 1686 durch und erhielt den Oberbefehl über eine Teilarmee von etwa 22 000 Mann zur Erorberung Stuhlweißenburgs. Doch der kaiserl. Armeeführung erschien ein gemeinsamer Angriff auf die Festung Ofen vordringlich, so daß der Kurfürst die von ihm befehligten Verbände wiederum dem Oberbefehl Herzog Karls V. von Lothringen unterstellen mußte. Der gemeinsame Sturmangriff vom 2.9.1686 auf Ofen brachte schließlich den gewünschten Erfolg. 1687 erhielt M. ein eigenständiges Kommando gegen Peterwardein, doch der Mangel an Nachschub veranlaßte den Abbruch der Unternehmung und die neuerliche Vereinigung mit den Truppen des Herzogs von Lothringen. In der Schlacht am Berge Harsán bei Mohács am 12.8.1687 vermochte der unter dem Befehl M.s und des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden stehende rechte Flügel des kaiserl. Heeres die Entscheidung herbeizuführen.

    Nach heftigem diplomatischem Ringen zwischen Herbst 1687 und Sommer 1688, in dem M. einen Bündniswechsel androhte, ernannte Leopold I. den Kurfürsten Anfang Juli 1688 zum Oberbefehlshaber über ein kaiserl. Heer von 33 500 Mann, die zahlenmäßig kleinste Armee, die in diesen Jahren gegen die Osmanen ins Feld zog. Die Erstürmung der Feste Belgrad am 6.9.1688, bei der M. in vorderster Linie mit seinen Soldaten kämpfte und mehrfach verwundet wurde, bildete den Höhepunkt seiner militärischen Laufbahn. Da er in den Ungarnfeldzügen einen goldbetreßten blauen Waffenrock trug, nannten ihn die Osmanen „Mavi Kral“, den „blauen Kurfürsten“ (H. G. Majer). Die Kriegskosten in Höhe von 14 913 000 Gulden, denen kaiserl. Subsidien in Höhe von nur 2 150 000 Gulden, gegenüberstanden, belasteten die bayer. Staatsfinanzen erheblich.

    Der Kampf um den Kölner Erzstuhl 1687/88 und der Ausbruch des sog. Pfälzer Erbfolgekriegs (1688–97) beendeten im Jan. 1689 die erst kurz zuvor wieder aufgenommenen bayer.-franz. Beziehungen. M. kämpfte 1690 am Mittel- und Oberrhein gegen Frankreich und 1691 in Savoyen, wo seine Truppen Carmagnola eroberten. Den Oberbefehl über die alliierten Armeen, den er ersehnte, erhielt er jedoch nicht.

    Durch die Vermittlung Kaiser Leopolds I. und des engl. Kg. Wilhelm III. von Oranien ernannte Kg. Karl II. von Spanien am 12.12.|1691 M. zum Generalstatthalter der Niederlande. Am 26.3.1692 traf M. in Brüssel ein. Sein Versuch, mit Hilfe der aus Bayern abgezogenen Steuereinkünfte die finanziellen Schwierigkeiten des Landes zu beheben und die von Spanien versprochenen, aber nicht ausbezahlten „Rimessen“ zu ersetzen, führte zu weiteren Belastungen der bayer. Untertanen. Königliche Feste sollten seinen Anspruch auf das künftige königl. Erbe, das span. Weltreich, dokumentieren. Ungehalten über die Teilungspläne, die Wien, Paris, Den Haag und London ausarbeiteten, erklärte Karl II. von Spanien am 14.11.1698 den bayer. Kurprinzen Joseph Ferdinand, der bereits zum Prinzen von Asturien ernannt worden war, zum Universalerben des gesamten span. Weltreiches. M.s ursprüngliche Hoffnungen, daß sein Haus zumindest an der Aufteilung des künftigen span. Erbes beteiligt werde, waren damit um ein Vielfaches übertroffen. Als Joseph Ferdinand am 6.2.1699 in Brüssel nach kurzer Krankheit starb, wurden jedoch alle Zukunftspläne zunichte, und M.s Statthalterschaft in den span. Niederlanden war gefährdet. Während des Krieges war es ihm trotz einzelner Erfolge - wie der Wiedereroberung Namurs Ende Juli 1695 - nicht gelungen, die franz. Truppen aus den Span. Niederlanden zu vertreiben. Im Gegenzug gelang es den Franzosen unter Marschall Villeroy im Aug. 1695, bis vor die Tore Brüssels vorzudringen. Das Bombardement der Franzosen legte etwa ein Viertel der Stadt in Schutt und Asche. M.s Gegenmaßnahmen mußten sich angesichts der schwierigen militärischen und finanziellen Lage auf Erkundungsgefechte, Märsche und Fouragierungen beschränken. Durch die Erfolglosigkeit seiner militärischen Unternehmungen schwand die einstige Popularität des Statthalters. Die Wirtschafts- und Finanzreformen, die der leitende Minister Jan van Brouchoven Graaf van Bergeyck nach Abschluß des Friedens von Rijswick 1697 in M.s Auftrag durchführte, scheiterten an der Ungunst der Verhältnisse und am Widerstand Hollands und Englands, die durch die Wiedereröffnung der Scheldemündung ihre Handelsinteressen gefährdet sahen. Bayer. Truppen schlugen die unter Führung der Zünfte im Nov. 1699 gegen das absolutistische Regiment M.s ausgebrochenen Unruhen nieder.

    In der Hoffnung, an der künftigen Aufteilung des span. Erbes doch noch beteiligt zu werden, erkannte M. Hzg. Philipp V. von Anjou als span. Thronfolger an und öffnete im Febr. 1701 franz. Truppen den Zugang zu den Festungen der span. Niederlande. Am 9.3.1701 schloß er in Brüssel einen Freundschaftspakt mit Frankreich, der durch Zusatzartikel ergänzt wurde. Ende März/Anfang April 1701 kehrte er mit dem Vorsatz nach Bayern zurück, an der Seite Frankreichs und Spaniens gegen die Ansprüche Leopolds I. auf das span. Erbe zu kämpfen. Seine Versuche, den Mainzer Kurfürsten für eine Neutralitätspolitik des Reiches zu gewinnen, scheiterten. Am 17.6.1702 wurden in Versailles von den beiderseitigen Bevollmächtigten 19 Zusatzartikel zum Bundesvertrag vom 9.3.1701 vereinbart, in denen Frankreich versprach, den Kurfürsten beim voraussehbaren Verlust Bayerns angemessen zu entschädigen, ohne allerdings diese Entschädigung zu konkretisieren. M.s Versuche, von Frankreich den Königstitel und ein souveränes Gebiet aus dem span. Erbe zugesprochen zu bekommen, wurden von Ludwig XIV. auf Eroberung im Reich verwiesen. Um die militärische Verbindung mit Frankreich zu ermöglichen, ließ M. die Freie Reichsstadt Ulm am 8.9.1702 handstreichartig überfallen und besetzen. Ende Jan./Anfang Febr. 1703 wurde Neuburg a. d. Donau erfolgreich belagert, im April Regensburg besetzt. Marschall Louis Hector Marquis de Villars führte im Frühjahr 1703 franz. Truppen nach Bayern. Sie deckten die Rückzugslinien, als M. am 17.6.1703 Tirol überfiel. Sein Vormarsch mit dem Ziel, sich mit der franz. Italienarmee unter Vendôme zu vereinigen, kam bereits am Brenner zum Stehen. Die Tiroler Bevölkerung wehrte sich gegen die bayer. Besatzung und Verwaltung. Unter geschickter Ausnutzung der natürlichen Gegebenheiten gelang es der Tiroler Landwehr, M. und seine Truppen im Juli 1703 zum überstürzten Rückzug zu zwingen und im Gegenzug bayer. Grenzgebiet zu besetzen. Marschall Villars kehrte nach Frankreich zurück, da er die Aussichtslosigkeit der Lage erkannte. Der Kurfürst wies alle Vermittlungsbemühungen von kaiserl., engl., preuß. und kirchlicher Seite zurück. Am 14.12.1703 zwang er Augsburg und am 9.1.1704 Passau zur Kapitulation. Der folgende Winterfeldzug gegen Oberösterreich zeitigte keine nachhaltigen Erfolge. Verhandlungen, die über Ludwig von Baden liefen und in denen M. vom Kaiser den erstrebten Königstitel durch einen Seitenwechsel erhalten wollte, scheiterten an der Haltung Leopolds I. Am 13.8.1704 schlug das verbündete Heer unter dem Kommando von Prinz Eugen von Savoyen und John Churchill Hzg. v. Marlborough das bayer.-franz. Heer unter M. vernichtend. Der Versailler Kriegsplan,|durch das Bündnis mit Bayern die militärischen Operationen von Frankreichs Grenzen fernzuhalten, war gescheitert.

    M. floh über Straßburg in die Niederlande. Bayern blieb zehn Jahre unter kaiserl. Verwaltung. Am 23.5.1706 wurden die Truppen M.s und Villeroys bei Ramilliés von Marlboroughs Armee besiegt; der größte Teil der Niederlande und die Hauptstadt Brüssel fielen in die Hände der Alliierten. M. schlug seine Residenz vorübergehend in Mons auf. Die bereits in Bayern aufgenommenen und in den Niederlanden fortgesetzten Verhandlungen mit dem Ziel, M. in Zusammenhang mit der ungar. Insurrektion des Fürsten Franz II. Rákóczi mit franz. Hilfe zum König von Ungarn zu erheben, blieben ohne praktische Konsequenz. Am 29.4.1706 verhängte Kaiser Joseph I. über M. und dessen Bruder, den Kölner Kf. Joseph Clemens, die Reichsacht bzw. die Privation. Beide lebten fortan von franz. Subsidien. M.s Rheinfeldzug mit franz. Truppen scheiterte 1708; Ludwig XIV. betraute ihn in der Folgezeit nicht mehr mit einem militärischen Kommando. Als der Großteil der Span. Niederlande infolge der Schlacht bei Malplaquet vom 11.9.1709 an die Alliierten verlorenging, begab sich M. ins franz. Exil. Im Juni 1711 ernannte ihn Philipp V. auf Vermittlung Ludwigs XIV. zum Souverän der Span. Niederlande. Doch der größte Teil des Landes war von alliierten Truppen besetzt, und hinsichtlich seiner Herrschaft über Namur, Luxemburg, Charleroy und Nieport war M. gänzlich von franz. Hilfe abhängig. Sonderverhandlungen über einen Tausch Bayerns gegen einen Teil des span. Erbes blieben ohne Erfolg; sie wurden von seinem Bruder Joseph Clemens abgelehnt und hintertrieben. Auf Druck der franz. Diplomatie legten die Friedensverträge von Rastatt (7.3.1714) und Baden i. d. Schweiz (17.9.1714) die Restitution M.s fest, der weiterhin, aber vergeblich, auf diplomatischem Wege einen Tausch Bayerns oder zumindest zusätzlichen territorialen Gewinn zu erreichen hoffte. Ein Subsidien- und Freundschaftsvertrag, bereits am 20.2.1714 mit Ludwig XIV. abgeschlossen, erleichterte ihm die Rückkehr nach München.

    M.s zweite Regierungsepoche in Bayern war von dem Bemühen um einen Ausgleich mit Kaiser Karl VI. gekennzeichnet. So beteiligten sich bayer. Truppen am Türkenkrieg 1717 und an der Eroberung Belgrads durch Prinz Eugen von Savoyen am 18.8.1717. M. hoffte, dadurch für sein Haus eine günstige Ausgangsposition für die zu erwartenden Auseinandersetzungen um die österr. Erbfolge erreichen zu können. Diesem Ziel diente - ungeachtet der Pragmatischen Sanktion und der eingegangenen Renuntiation - auch die Eheschließung 1722 zwischen Karl Albrecht und Maria Amalie, der zweiten Tochter des verstorbenen Kaisers Joseph I. M.s nachgeborene Söhne Clemens August und Johann Theodor wurden mit geistlichen Territorien versorgt. Die Wittelsbach. Hausunion vom 15.4.1724 legte den jahrzehntelangen Streit um das Reichsvikariat zwischen Bayern und der Pfalz bei und stärkte die gemeinsamen Interessen derwittelsbach. Kurfürsten von Bayern, der Pfalz, von Köln und von Trier, wo Pfalzgf. Franz Ludwig 1716-29 regierte. Infolge seiner weitreichenden Haus-, Reichs- und Reichskirchenpolitik gelang es M., die Isolierung, in die er während des Span. Erbfolgekrieges durch seine frankreichfreundliche Politik geraten war, zu überwinden. Bei seinem Tod hinterließ er allerdings - trotz aller Bemühungen um die Neuordnung der bayer. Finanzen - eine Staatsschuld von über 26 Mill. Gulden; in seinen Briefen, die als sein Vermächtnis an seinen Nachfolger Karl Albrecht gelten, empfahl er die Wahrnehmung bayer. Anrechte auf die habsburg. Erblande beim Aussterben des Hauses Habsburg im Mannesstamm.

    Von bleibender Bedeutung ist M.s Förderung der bildenden Kunst als Ausdruck „herrscherlicher Magnifizenz“ und Dokumentation politischen Wollens. Als Folge von M.s Wirken in den Span. Niederlanden und seiner Verbindung zum franz. Hof nahm die künstlerische Entwicklung in München eine entscheidende Wende vom traditionell durch ital. Einflüsse geprägten bayer. Barock (z. B. Theatinerkirche, die Kf. Ferdinand Maria und Kfn. Henriette Adelheid zum Dank für die Geburt des Thronfolgers M. erbauen ließen) zum niederländ. und schließlich franz. Barock. Auch der Reichsstil des Wiener Barock wurde von Bedeutung. Die verschiedenen Lebensabschnitte M.s spiegeln sich in der von ihm geförderten Kunst wider, die - bereits das Rokoko ankündigend - aufgrund seiner Initiativen neue eigenständige Schöpfungen hervorbrachte.

    In den 80er Jahren dominierte am Münchener Hof die Malerei. Von den zehn fest verpflichteten Malern ragten Franz de Hamilton, Ferdinand Renati und Francesco Rosa hervor. Johann Andreas Wolff und Giovanni Battista Carlanda wurden mit großen Aufträgen bedacht, später auch Antonio Triva und Martin Maingaud. Der Le Brun-Schüler Joseph Vivien war sowohl für M. als auch für seinen Bruder Joseph Clemens tätig. Außerdem wirkten die beiden - vordem viele Jahre in Italien tätigen - Bildhauer und Elfenbeinschnitzer Franz und Dominikus Stainhart für den Münchener Hof. Carl Gustav Amling und der Franzose Jean Claude Sarron machten sich als Kupferstecher einen Namen. Johann Kaspar Kerll, Ercole und Giovanni Antonio Bernabei, Agostino Steffani, Evaristo Felice dall'Abaco sowie Peter Torri erlangten weit über München hinaus Anerkennung in der musikalischen Welt.

    M. ließ die durch den Residenzbrand von 1674 entstandenen Schäden beheben. Die Alexander- und Sommerzimmer wurden 1680-85 durch Enrico Zuccalli neu konzipiert und ausgestattet. Die Wiederherstellung der Kaiserzimmer erfolgte zwischen 1693 und 1701. Das „holländische oder Spiegel-Cabinett“ (1693/94) der Münchener Residenz stellte einen für Bayern neuen Raumtypus dar: Als Generalstatthalter der Span. Niederlande und Verbündeter Wilhelms III. von Oranien hatte M. die von den Vereinigten Provinzen der Niederlande ausgehende Chinamode kennengelernt, die in Verbindung mit franz. Elégance unbeschwerte, heitere Lebensfreude verkörperte und die Schwere barocker höfischer Repräsentation zu überwinden begann. 1719 ließ M. die Sommerzimmer durch Joseph Effner modernisieren (sie fielen 1729 allerdings einem Brand zum Opfer). 1725 begann er die Neueinrichtung der kurfürstl. Appartements anstelle der Alexander- und Sommerzimmer, wobei erstmals neben Effner François Cuvilliés entscheidend beteiligt war, den M. aus den Span. Niederlanden mitgebracht und in einem vierjährigen Architekturstudium in Paris hatte ausbilden lassen.

    Zwischen 1684 und etwa 1690 wurde das Landschloß Lustheim bei Schleißheim nach Plänen von Enrico Zuccalli als „Point de vue“ und Abschluß einer weiträumigen Gartenanlage errichtet, die sich in der Mittelachse des Alten Schlosses nach Osten erstreckt. Die Rondellgebäude (Mitte des 18. Jh. wieder abgerissen) bildeten einen konstitutiven Teil der Gesamtkonzeption und stellten die erste Orangerie auf halbrundem Grundriß in Deutschland dar. Die Parkanlage wurde von Zuccalli, den M. 1693 zu Studienzwecken nach Holland schickte, nach niederländ. Vorbild mit Kanälen gestaltet, wogegen sich das Lustschloß an ital. Vorbildern orientierte, so der große Mittelsaal an Palladio. Lustheim war für besondere Landaufenthalte, Feste, Bälle, Empfänge und vor allem für die Jagd gedacht. Die Ikonographie der Freskomalereien hat die Jagd und den Kurfürsten als Jäger zum Thema. Die Jagd galt nach Hohberg als „praeludium belli“. Die Deckenbilder von Lustheim stellen den ersten barocken Freskenzyklus in Deutschland dar. Das Gesamtprogramm von Lustheim als von Kanälen umgebener „Isle d'Amour“ vergegenwärtigt die Allegorie der ehelichen Liebe anläßlich der Vermählung des Kurfürsten mit der Kaisertochter Maria Antonia. - Für den Umbau des Alten Schlosses Schleißheim entwickelte Zuccalli im Auftrag M.s zahlreiche Pläne, die jedoch nicht realisiert wurden. Da sich M. seit seiner Heirat 1685 und seit Antritt der Statthalterschaft in den Span. Niederlanden 1692 begründete Hoffnungen auf das span. Erbe und die Königskrone für seinen Sohn Joseph Ferdinand machte, entwickelte er den Gedanken, die Münchener Residenz zu verlassen und - nach dem Vorbild von Versailles - außerhalb der bisherigen Haupt- und Residenzstadt eine neue königl. Residenz zu errichten. 1701 legte M. nach seiner Rückkehr aus Brüssel den Grundstein für das Neue Schloß Schleißheim, dessen Planung mehrmals einschneidend geändert wurde, zuletzt durch den franz. Gartenarchitekten Charles Carbonet, der unter Beibehaltung des ursprünglichen holländ. Grundmusters moderne Akzente franz. Gartenbaukunst setzte. Nach der Niederlage M.s bei Höchstädt 1704 wurden die Arbeiten am Schloß (von dem nur der Ostflügel im Rohbau realisiert war) und Garten von der kaiserlichen Administration eingestellt. In Brüssel entwarf M. unter Heranziehung Carbonets und des Pariser Architekten Germain Boffrand neue Pläne für Schleißheim, die jedoch angesichts der politischen Entwicklung nicht zu verwirklichen waren. Er beschränkte sich daher auf die Errichtung des Jagdschlosses Bouchefort nach Entwürfen Boffrands. Nach der Niederlage bei Ramilliés mußten auch hier die Bauarbeiten eingestellt werden. - 1709 lernte M. in Versailles unmittelbar die franz. Hofkunst kennen. 1713 ließ er sein Palais in St. Cloud umbauen.

    Die letzten elf Jahre von M.s Regierungszeit führten eine neue Blüte der Münchener Hofkunst herauf. München wurde einer der bedeutendsten Wegbereiter des franz. Stils in Deutschland. 1719 nahm der in Frankreich geschulte Hofarchitekt Joseph Effner die Arbeiten am Neuen Schloß Schleißheim wieder auf. Die Gartenanlagen und Kanalsysteme von Schleißheim wurden nach dem Stil Le Nôtres gestaltet. Nach M.s Tod wurden die Arbeiten an Schloß und Garten aus finanziellen Gründen eingestellt. So wurde|dieses als „bayer. Versailles“ konzipierte Schloß ein steingewordenes Dokument des königl. Herrschaftsanspruches seines Erbauers.

    Der gleichzeitige Ausbau von Schloß Nymphenburg strapazierte - ähnlich wie der Bau von Schloß Schleißheim - die beschränkten finanziellen Möglichkeiten des Kurfürsten. M. ließ den kubischen Bau Agostino Barellis seit 1702 von Antonio Viscardi von niedrigen Pavillons zu beiden Seiten in lockerer Reihung flankieren und von dem Le Nôtre-Schüler Charles Carbonet die Gartenanlagen verändern. Dem Ideal eines barocken Gesamtkunstwerks - neben niederländ. Reminiszenzen - entsprach der Plan, durch Kanäle die Anlagen von Nymphenburg und Schleißheim großräumig miteinander zu verbinden.

  • Literatur

    ADB 21;
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  • Porträts

    Gem. v. J. Vivien (Paris, Louvre);
    v. dems. (München, Residenz);
    Pastell v. dems. (Schleißheim, Neues Schloß), alle abgeb. in: Ausst.kat. M. E., 2 Bde., hrsg. v. H. Glaser, 1976.

  • Autor/in

    Ludwig Hüttl
  • Zitierweise

    Hüttl, Ludwig, "Maximilian II. Emanuel" in: Neue Deutsche Biographie 16 (1990), S. 480-485 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11857941X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Maximilian II. Emanuel, Kurfürst von Baiern, geb. zu München am 11. Juli 1662, der älteste Sohn des Kurfürsten Ferdinand Maria und der Adelheid Henriette von Savoyen. Schon in jungen Jahren ließ er erkennen, daß sich nicht des Vaters Bedächtigkeit auf ihn vererbt hatte, sondern das sanguinische Temperament der Mutter, das sich in Energie und Thatkraft, aber auch in Hang zu Glanz und Prunk und in Unstetigkeit der Empfindungen und Anschauungen kundgab. In den höfischen Künsten des siècle Louis XIV. wurde er von einem Franzosen, Marquis Beauveau, in Behandlung öffentlicher Geschäfte von einem trefflichen bairischen Beamten, dem geheimen Rath Corbinian Prielmayer, unterwiesen. Kaum zum Jüngling herangereift, verlor er den Vater (1679), und nur ein Jahr führte im Namen des Siebzehnjährigen der Oheim Herzog Max Philipp die Regentschaft; schon am 11. Juli 1680 übernahm M. E. selbst die Regierung und sah sich eine Laufbahn eröffnet, die auch ehrgeizigsten Plänen und kühnsten Begierden Befriedigung verhieß. Denn da der Ausbruch entscheidenden Kampfes zwischen den Häusern Habsburg und Bourbon unvermeidlich bevorstand, buhlte man förmlich auf beiden Seiten um die Neigung des jungen Fürsten, der, obwohl nur Regent eines kleinen Territoriums, über wohlgefüllte Zeughäuser und Schatzkammern verfügte. Ludwig XIV. erbat für seinen Dauphin die Hand Maria Annas, der Schwester des Kurfürsten; diesen selbst wünschte er mit der Tochter des Herzogs von Orleans zu vermählen. Allein bei einer Zusammenkunft mit Kaiser Leopold in Altötting verpflichtete sich M. E., seinen eigenen Degen und das bairische Contingent dem Erzhause zur Verfügung zu stellen; dagegen eröffnete ihm der Kaiser Aussicht auf die Hand seiner einzigen Tochter aus erster Ehe, Maria Antonia, und eine beträchtliche Subsidienzahlung zur Vermehrung der bairischen Streitkräfte. Bald bot sich Gelegenheit, die Bundestreue zu erproben. Mit 12,000 Mann zog M. E. 1683 zur Befreiung der von den Türken schwer bedrängten Kaiserstadt Wien; an der Entscheidungsschlacht vom 12. September nahmen die Baiern, die den Sturm auf Nußdorf und Heiligenstadt auszuführen hatten, ehrenvollen Antheil. Im Frühjahr 1685 wurde in Wien die Vermählung mit der Erzherzogin gefeiert. Die Braut mußte jedoch nicht nur auf die österreichischen, sondern für den Fall kinderlosen Ablebens Karls II. auch auf die spanischen Erblande Verzicht leisten, nur die spanischen Niederlande sollten ihr und ihrem Gemahl zufallen. Unmittelbar nach der Hochzeit eilte M. E. wieder ins Feld und erwarb sich in den nächsten Feldzügen gegen die Türken hohen Kriegsruhm. Im Treffen bei Gran, bei den Stürmen auf Neuhäusl und Ofen, in der großen Schlacht bei Mohacs, vor Allem bei Einnahme der Hauptfestung Belgrad zeichnete er sich durch eine an Waghalsigkeit streifende Kühnheit aus, auch von Geistesgegenwart und Scharfblick in der Schlacht legte er rühmliche Proben ab, an Ausdauer in Ertragung aller Strapazen wetteiferte er mit abgehärteten Veteranen. Auch als Ludwig XIV. 1688 das deutsche Reich angriff, trat M. E. mit Eifer und Thatkraft für die Sache des Kaisers und den Schutz des Reiches ein. Nach dem Tode des Herzogs von Lothringen wurde ihm sogar der Oberbefehl über die Reichsarmee übertragen, allein ebenso durch|die verrottete Heeresorganisation, wie durch eifersüchtige Umtriebe der deutschen Fürsten wurden alle Bewegungen gelähmt, so daß die trefflich geschulten und einheitlich geleiteten französischen Armeen die Oberhand behielten. Bis zum Frieden von Ryswick (1697) stritt M. E. jedes Jahr am Rhein oder in Italien oder in den Niederlanden; die Wintermonate verbrachte er entweder in Venedig, wo die Karnevalsfreuden für den genußsüchtigen Fürsten den Anziehungspunkt bildeten, oder in Brüssel, der Hauptstadt der spanischen Niederlande, zu deren Statthalter er durch ein Decret Karls II. vom 12. December 1691 ernannt worden war. Seine Verwaltung wurde von den Zeitgenossen nicht unrühmlich beurtheilt, wie es ihm überhaupt an Eigenschaften, die einen Fürsten zur Größe emporheben könnten, nicht gebrach. „Er war kein Feldherr, aber ein kriegstüchtiger General und der tapferste Soldat; er war vergnügungssüchtig, aber nicht in solchem Maße, daß er nicht für alle Zweige der Regierung ein lebhaftes Interesse gezeigt hätte; er war verschwenderisch, doch war er es vor Allem in der Belohnung fremder Dienste; er besaß, so kann man kurz den Heerführer, wie den Staatsmann charakterisiren, fast zu viel Eifer, aber zu wenig Ernst.“ Noch höhere Aufgaben schienen ihm beschieden zu sein. Trotz des Verzichtes stand seine Gemahlin, nach spanischen Rechtsbegriffen die rechtmäßige Erbin, dem spanischen Throne am nächsten und seit sie vollends am 28. October 1692 ihrem Gatten einen Sohn, Joseph Ferdinand, geschenkt hatte, befreundete man sich in Madrid immer allseitiger mit dem Gedanken, diesem bairischen Prinzen vor den übrigen Prätendenten den Vorzug einzuräumen. Je günstiger sich aber die Aussichten in Spanien gestalteten, desto mehr lockerte sich das Freundschaftsverhältniß Maximilian Emanuels zum kaiserlichen Hofe, zumal da seine Gemahlin ( 12. December 1692 zu Wien) ein Testament hinterließ, das eine förmliche Ausschließung ihres Gemahls von ihrem Erbe anordnete. Zwei Jahre nach dem Tode der ersten Gattin schritt M. E. zur Vermählung mit einer Tochter des Polenkönigs Johannes Sobiesky, Therese Kunigunde. In Folge dieser Verbindung eröffnete sich für ihn nach dem Tode Sobieskys (1696) Aussicht, die polnische Krone zu erlangen; er war jedoch nicht zu bewegen, offen als Bewerber aufzutreten, hauptsächlich weil er nicht um des Principats in einem zerrütteten Wahlreich willen eine glorreichere Erhöhung seines Hauses in Frage stellen wollte. Denn die bairische Partei in Madrid war in steter Zunahme begriffen und endlich führte das Bekanntwerden des zwischen Frankreich und den Seemächten geschlossenen Vertrags, der für den Fall kinderlosen Ablebens des letzten Habsburgers in Spanien im Voraus eine Theilung seines Reiches festsetzte, die entscheidende Wendung zu Gunsten der bairischen Bewerbung herbei: ein am 28. November 1698 errichtetes Testament Karls II. ernannte den Kurprinzen Joseph Ferdinand zum Universalerben, zum Thronfolger der ganzen spanischen Monarchie. Allein gerade während die Uebersiedelung nach Spanien vorbereitet wurde, starb der Knabe zu Brüssel am 6. Februar 1699. Damit war das spanische Erbe in seiner Gesammtheit für M. E. verloren, denn nur der Sohn der Maria Antonia, nicht der Kurfürst, nicht die Söhne aus zweiter Ehe hatten darauf Anspruch. Um wenigstens einen Theil zu retten, schenkte M. E., der Aussicht auf eine Königskrone alle anderen Rücksichten opfernd, den mit Verheißungen freigebigen französischen Agenten Gehör. Zwar gab er, als der Enkel Ludwigs XIV., durch ein zweites Testament zum Erben Karls II. ernannt, den spanischen Thron bestieg und französische Truppen die Niederlande besetzten, seine Stellung auf und kehrte nach Baiern zurück, aber schon am 9. März 1701 gingen er und sein Bruder Josef Clemens, Kurfürst und Erzbischof von Köln, mit Frankreich einen geheimen Vertrag ein, der den Besitz Belgiens als erblichen Königreichs und für den Fall des Ablebens oder der|Entthronung Leopolds die Hilfe Frankreichs zur Erlangung der Kaiserkrone zusicherte. Die alte Reichsordnung zu zertrümmern und dem Wittelsbach’schen Hause die Stellung, welche bisher die Habsburger in Deuschland und in Europa eingenommen hatten, zu erkämpfen: dieses Ziel hoffte M. E. im Bunde mit Frankreich unschwer zu erreichen. Als schon der Krieg zwischen Frankreich und Oesterreich ausgebrochen war, wollte er, um für seine Rüstungen Zeit zu gewinnen, weder für, noch wider den Kaiser Partei ergreifen. Vielleicht hätte ihn — so versicherte er wenigstens selbst später — ein freigebigeres Entgegenkommen des Kaisers doch noch in zwölfter Stunde zur Neutralität bewogen, aber Leopold zeigte sich zu erheblichen Zugeständnissen an seinen Eidam wenig geneigt. Endlich lüftete M. E. die Maske, indem er die Reichsstadt Ulm durch bairische Truppen überrumpeln und besetzen ließ (am 9. September 1702). Im nächsten Jahre war seine Lage, da sich die französische Hilfe verzögerte, überaus kritisch. Ein rechtzeitiger Ueberfall Baierns durch die überlegenen kaiserlichen Truppen würde schon damals dem Kurfürsten sein Land gekostet haben, allein die Schwerfälligkeit des österreichischen Operationsplanes brachte ihm Rettung. Ungehindert vollzog sich die Vereinigung der kurfürstlichen Streitkräfte mit der von Villars durch den Schwarzwald geführten französischen Armee. Aber auch M. E. versäumte nunmehr, den entscheidenden Schlag gegen den Kaiser zu führen. Wahrscheinlich hätte ein rascher Vorstoß die Einnahme Wiens und damit ein siegreiches Ende des Feldzuges erzielt. Dagegen trennte sich M. E. wieder von Villars, dessen rechthaberischer Dünkel ihm unerträglich schien, und wandte sich einem Unternehmen zu, dessen Schwierigkeit er weit unterschätzte, der Eroberung Tirols. Nur mit 12,000 Mann zog er nach Einnahme der Grenzfestung Kufstein das Innthal hinauf, auf dem Brennerpaß wollte er sich mit der von Italien kommenden Armee Vendome's vereinigen, aber diese verspätete sich, dadurch gewann der Tiroler Landsturm Zeit, auf den Südabhängen des Brenners die beabsichtigte Verbindung zu verlegen, und binnen Kurzem stand auch ganz Nordtirol in Waffen. Der Kurfürst war nicht im Stande, diese elementare Gewalt niederzukämpfen und mußte sich mit großen Verlusten aus dem Bergland zurückziehen. Durch solchen Mißerfolg war zwar viel werthvolle Zeit verloren gegangen, allein im eigenen Lande erlangte M. E. auch wieder die alte Kraft, am 20. September 1703 schlug er die Oesterreicher unter Styrum in der Donauebene bei Höchstädt. Jedoch auf der nämlichen Wahlstatt endete die Schlacht am 13. August 1704, in welcher sich die vereinigten französich-bairischen und englisch-österreichischen Heere gegenüberstanden, mit glänzendem Sieg des Prinzen Eugen und des Herzogs von Marlborough. M. E. schlug zwar drei Angriffe der von Prinz Eugen selbst geführten kaiserlichen Kerntruppen ab und warf die Brandenburger nach heißem Ringkampf zurück, allein die Erstürmung Blindheims durch Marlborough entschied die Niederlage des französischen Centrums und damit das Schicksal des Tages: die Zukunft des deutschen Reichs, ja, Europa's hing unzweifelhaft in jener Stunde von der Geistesgegenwart des englischen Feldherrn ab. Die wilde Flucht der Franzosen machte auch weiteren Widerstand des von den Baiern formirten linken Flügels unmöglich; nur der Besonnenheit des Kurfürsten war es zu danken, daß sich der weitere Rückzug der geschlagenen Armee in leidlicher Ordnung vollzog. „Nachdem seine einsichtige und feurige Leitung im Gewühle der Schlacht Außerordentliches geleistet“, urtheilt Noorden, der ebenso den Fähigkeiten und Vorzügen des Kurfürsten Gerechtigkeit widerfahren läßt, wie er die Schattenseiten des Charakterbildes nicht bemäntelt, „ragte er bei der Leitung des Rückzuges durch gelassene Ruhe und feste Selbstbeherrschung hervor; es bedurfte solcher erschütternder Krisen, um einen Mann von des Kurfürsten Art aus weichlicher und flatterhafter Lebensgewöhnung herauszureißen und zu der ganzen Höhe geistiger Spannkraft emporzuschnellen, deren der Charakter Maximilian Emanuels von Jugend auf fähig gewesen war. In der Nacht vom 13. zum 14. August und in den Tagen, welche dem unseligen Kampfe bei Höchstätt folgten, offenbarte sich, daß, in größere Verhältnisse gestellt, dieser Wittelsbacher Großes gewirkt haben würde.“ Es gelang ihm, aus den weithin zerstreuten Ueberresten der Franko-Bavaren wieder ein schlagfertiges Heer zu bilden, die Schwarzwalddefiléen glücklich zu passiren und dadurch wenigstens zu verhindern, daß die Niederlage zur entscheidenden Katastrophe wurde. Immerhin sah er sich vor die bittere Alternative gestellt: entweder sich rückhaltlos dem Kaiser zu unterwerfen oder sich gegen Preisgebung Baierns vorerst freie Hand zu wahren, um auf anderem Kriegsschauplatz eine glücklichere Wendung zu erkämpfen. In der Hoffnung, Kaiser Leopold werde mit der Tochter Sobiesty's glimpflicher verfahren, übertrug er seiner Gemahlin die Regentschaft. Vielleicht hätte sich noch, da die meisten festen Plätze in den Händen der Baiern waren, am Widerstand festhalten lassen, aber die Landstände drangen auf Kapitulation, die Kurfürstin gab nach und schloß den Vertrag zu Ilbesheim, wonach ihr das neutral erklärte Rentamt München verbleiben, das übrige Baiern von den Kaiserlichen besetzt werden sollte. Als schwersten Schlag empfand der Kurfürst, daß seine Gemahlin, um mit ihrer Mutter zusammenzutreffen, plötzlich Baiern verließ und sich nach Venedig begab. Wie er erwartet hatte, wurde ihr, als sie heimkehren wollte, der Eintritt ins Land verwehrt, München besetzt und eine kaiserliche Behörde eingesetzt, die im Lande schaltete wie in einer mit Oesterreich vereinigten Provinz. Unter Leopolds Nachfolger, Joseph I., einem leidenschaftlichen Gegner des Kurfürsten, wurde das trotz aller schmerzlichen Erfahrungen seinem Landesherrn treu ergebene Landvolk noch schroffer behandelt, und da die Opfer endlich unerträglich schienen, erhob sich die Bauernschaft in Ober- und Niederbaiern, die kaiserlichen Garnisonen wurden zurückgedrängt, die Bürger in den meisten Städten schlugen sich auf Seite der Aufständischen, die Hauptstadt sollte durch einen kühnen Handstreich genommen und der Kurfürst in das befreite Land zurückgerufen werden. Allein der von den Oberländern am 25. December 1705 gewagte Anschlag auf München schlug fehl, auch die niederbairischen Rotten wurden geschlagen und zerstreut, mit äußerster Strenge die letzten Regungen des Aufstandes unterdrückt. Der Kurfürst hatte wol einmal aus den Niederlanden, wo er mit französischen Streitkräften den Kampf gegen die Verbündeten fortsetzte, einen Vertrauten nach Baiern geschickt, um über Organisation und Aussichten der Bewegung Kunde einzuziehen, allein in Folge des entmuthigenden Berichts sich jeder weiteren Einmischung enthalten. Dessenungeachtet war auch die Volkserhebung in Baiern eine Karte, die vom kaiserlichen Hofgericht zu Ungunsten des Kurfürsten ausgespielt werden konnte. Trotz offenen Protestes Karls XII. von Schweden als Herzogs von Zweibrücken und trotz der Einwendungen Preußens gegen so schroffe kaiserliche Reichspolitik wurde am 29. April 1706 über die beiden wittelsbachischen Brüder die Reichsacht verhängt, Maximilian Emanuels „unglücklicher Leib“ aus des Reiches Schutz verstoßen und dem Unfrieden preisgegeben, beiden Brüdern jegliches Reichslehen abgesprochen. Auch die Schlacht bei Ramillies (29. Mai 1706) ging für Villeroy und den Kurfürsten verloren, obwol M. E. wie bei Höchstädt den ihm gegenüberstehenden Feind geworfen und Frankreichs Heer vor Vernichtung gerettet hatte. Nach dieser Niederlage muhte auch Brüssel, wo er seither in den Wintermonaten im Namen Philipps V. als Statthalter residirt hatte, geräumt werden; wider den Rath Maximilian Emanuels wurde von Villeroy auch auf Vertheidigung der festen Städte Gent und Brügge verzichtet, des Kurfürsten berechtigte Klagen über die Kriegführung der französischen Marschälle konnten die Lage nicht mehr bessern.|Franz Rakoczy, der in Ungarn eine mächtige nationale Bewegung wachgeruser hatte und sich mit wechselndem Glück gegen die zur Unterwerfung der „conföderirten Stände des Königreichs Ungarn“ bestimmten kaiserlichen Truppen vertheidigte, bot dem Kurfürsten von Baiern wiederholt die ungarische Krone an, aber das Project fand in Versailles nur laue Zustimmung, so daß auch der Kurfürst Bedenken trug, der Einladung Folge zu leisten und an die Spitze der Insurgenten zu treten. Im Sommer 1708 leitete er mit leidlichem Erfolg die Operationen am Rhein, dagegen mißlang ein im November gegen Brüssel unternommener Handstreich. Nach der Niederlage der tüchtigsten französischen Armee unter Villars bei Malplaquet (11. September 1709) konnte sich der Statthalter nicht länger in den Niederlanden behaupten er mußte zufrieden sein, daß ihm König Ludwig eins seiner Schlösser in Compiègne zum Aufenthalt anwies. Die ihm vertragsmäßig zugesicherten Renten flossen in Folge der traurigen Finanzlage Frankreichs so dürftig, daß es am Hofe des Verbannten nicht selten am Nöthigsten fehlte. Tage lang gab es, wie er seiner noch immer in Venedig weilenden Gemahlin klagte, weder Futter für die Pferde, noch Brot für die Dienerschaft, an Vergnügungen und Luxusausgaben war nicht mehr zu denken. Dessenungeachtet ließ er die Hoffnung auf Wiedereinsetzung, ja sogar auf reicheren Gewinn keineswegs sinken; in Versailles und im Haag, in Madrid und in London suchte er unermüdlich durch Briefe und Agenten das Interesse an seiner Sache wachzuhalten. Nach dem Tode Josephs I. begannen sich wirklich die Wolken zu lichten. Als König Ludwig mit England und Holland Friedensunterhandlungen anknüpfte, gab er seinem Bundesgenossen neuerdings das Versprechen, nicht eher die Waffen niederzulegen, als bis er Wiedereinsetzung seiner Freunde in alle Würden und Rechte erwirkt hätte. Am 2. Januar 1712 trat König Philipp urkundlich den Anspruch Spaniens auf die Niederlande an M. E. ab, ja, es schien sich sogar eine freundschaftliche Annäherung des kaiserlichen Hofes vorzubereiten. Graf Löwenstein, der bisher im Namen des Kaisers die bairischen Lande administrirt hatte, sondirte bei einer Zusammenkunft mit M. E. zu Namur, ob nicht der Fürst geneigt wäre, gegen anderweitige Entschädigung, sei es durch die Niederlande, sei es durch Neapel und Sicilien, auf das Kurfürstenthum Baiern zu verzichten oder doch zu Vereinigung des östlichen Grenzgebietes mit Oesterreich seine Zustimmung zu geben. M. E. ließ sich zwar nicht auf bestimmte Zusage ein, wies aber immerhin einen Tauschhandel nicht von vorneherein zurück, sodaß Josef Clemens von Köln, von der Begierde seines Bruders nach königlichen Ehren das Schlimmste besorgend, durch Proteste in Paris und London der Preisgebung des Stammlandes vorzubeugen suchte. Die Eifersucht der Mächte ließ jedoch ohnehin Realisirung solcher Pläne nicht zu, auch die in Utrecht stipulirte Abtretung Sardiniens an M. E. zur Entschädigung für den Verzicht auf die Niederlande mußte im Friedensschluß zu Rastatt (7. März) fallen gelassen werden. „Nur aus Bewegnissen des allgemeinen Ruhestandes“ willigte der Kaiser ein, daß den geächteten Kurfürsten von Baiern und Köln die Länder und Würden, die sie vor dem Kriege innegehabt hatten, zurückerstattet würden. Im Frühjahr 1715 kehrte M. E. nach Baiern zurück, am 15. April hielt er in München Einzug. Unmittelbar bevor er Frankreich verlassen hatte, war zwischen ihm und seinem Gönner ein neuer Bundesvertrag ausgerichtet worden, demzufolge Frankreich für den Fall der Erledigung des Kaiserthrones dem Hause Baiern thaikräftige Unterstützung und vorläufig behufs Erhaltung einer stärkeren Truppenmacht beträchtliche Subsidien zuwenden sollte. Trotzdem mußte die Steuerkraft des ausgesogenen Landes aufs Aeußerste angestrengt werden, um die Kosten der luxuriösen Hofhaltung und die Verzinsung der auf 30 Millionen Gulden angewachsenen Schuldenlast zu bestreiten. Mit dem kaiserlichen Hofe wurden äußerlich freundschaftliche Beziehungen wieder angeknüpft. 1717 sandte M. E. seine Söhne Karl Albert und Ferdinand mit einem wohlgerüsteten Armeecorps nach Ungarn, damit sie am Feldzug der kaiserlichen Truppen gegen die Türken Theil nehmen und in Prinz Eugens Feldherrnschule Strategie und Taktik erlernen sollten. Prinz Eugen selbst ließ sich eifrig angelegen sein, daß die Verhandlungen wegen Vermählung des Kurprinzen mit einer Erzherzogin zu günstigem Ergebniß führten: 1722 konnte Karl Albert mit Amalia, Kaiser Josephs I. Tochter, Hochzeit halten. Jedoch die alten hochfligenden Pläne waren von M. E. keineswegs aufgegeben, und nur durch engste Verbindung Baierns mit Frankreich glaubte er sie durchsetzen zu können. Nicht nur ließ er seine vier Söhne der Einladung zur Hochzeit Ludwigs XV. mit Maria Lescinszka (September 1725) Folge leisten, sondern empfahl auch in Briefen an den Kurprinzen ausdrücklich die verhängnißvolle Politik, in deren Bahn dieser nach dem Erlöschen der männlichen Linie des habsburgischen Hauses wirklich einlenkte. Der unselige Rath kann als des Kurfürsten politisches Testament gelten; bald nach der Heimkehr der Söhne starb er am 26. Februar 1726.

    • Literatur

      Lipowsky, Kurfürst Maximilian Emanuels Statthalterschaft in den Niederlanden und Feldzüge (1820). — Noorden, Europ. Gesch. im 18. Jahrhundert (1870). —
      Froboese, Achterklärung der Kurfürsten von Baiern und Köln (1874). —
      Coremans, Miscellanées de l'épocque de Maximilien Emmanuel (1846). —
      Bormans, Maximilien Emmanuel de Bavière, comte de Namur (1875) —
      Höfler, Abhandlungen zur Geschichte Oesterreichs unter den Kaisern Leopold I., Josef I. und Karl VI., 2. Thl., Habsburg und Wittelsbach; Archiv f. österr. Gesch., 44. Bd., 279. — Heigel, verschiedene Abhandlungen in den Sitzungsberichten der bair. Akad. d. W.

  • Autor/in

    Heigel.
  • Zitierweise

    Heigel, Karl Theodor von, "Maximilian II. Emanuel" in: Allgemeine Deutsche Biographie 21 (1885), S. 22-27 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11857941X.html#adbcontent

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