Lebensdaten
1848 – 1920
Geburtsort
Frankfurt/Main
Sterbeort
Heidelberg
Beruf/Funktion
Zoologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117144932 | OGND | VIAF: 64776174
Namensvarianten
  • Bütschli, Otto
  • Bütschli, Otto
  • Buetschli, Otto
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Zitierweise

Bütschli, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117144932.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Frdr. (1806–63), Konditor, S des Leonh., Zuckerbäcker in Zürich, u. der Esther Denzler;
    M Phil. Caroline (1812–80, luth.), T des Carl Eberh. Dan. Culmann, Buchhalter, u. der Maria Frieder. Leinweber;
    1) Hedw. Sophie Wilh. (1856–79), T des Gen.arztes Ad. Hoffmann in Karlsruhe u. der Sofie Deimling, 2) Mathilde (1856–1930), Tochter des Rudolf Lange (1830–1907), Hofschauspieler und Regisseur in Karlsruhe, und der Sängerin Mathilde Fromm (gestorben 1856);
    1 T aus 1), 2 T aus 2).

  • Biographie

    B. studierte in Karlsruhe (schon als Student Assistent bei K. A. von Zittel) und Heidelberg Mineralogie, Chemie und Zoologie und nach dem Krieg 1870/71 ein weiteres Semester in Leipzig, war Assistent bei K. Moebius in Kiel, habilitierte sich in Karlsruhe und wurde 1878 ordentlicher Professor in Heidelberg. - Die 1878-85 von B. durchgeführte Bearbeitung der Protozoen vermittelte eine umfassende Kenntnis dieser Lebewesen und ihres Protoplasmas. Die Abtrennung der Volvocales von den eigentlichen Grünalgen und die Sonderstellung der Dinoflagellatae (Peridineae) gehen auf B. zurück. Der Körper der Bakterien ist fast nur ein Zellkern (oder die Trennung in Protoplasma und Kern ist nicht oder noch nicht durchgeführt). Die oft bei der Lebendbeobachtung wahrnehmbare Schaumstruktur bewog ihn, diese verallgemeinernd dem Plasma an sich zuzuschreiben. Modellversuche an Emulsionen von Öl in Kiesel- und Gelatine-Gelen sprachen für eine Waben-Struktur der Gele an sich. Wenn auch eine solche Wabenstruktur als übergeordnete Bauart oft mikroskopisch nachweisbar ist, so hat doch die Vertiefung unserer Erkenntnis nicht die Verallgemeinerung auf dem Gebiete der Kolloidchemie und Protoplasmatik halten lassen. Letztere eignet dem intakten Plasma nur selten, öfters ist sie eine Folge von Entmischung oder Absterben und Fixation. Der submikroskopische Bau der toten und lebenden Gele ist andersartig.|

  • Auszeichnungen

    Mitglied der Akademien Heidelberg, Berlin, Göttingen, München, Petersburg und Brüssel, Dr. h. c. der Universitäten Jena und Cambridge.

  • Werke

    u. a. Stud. üb. d. ersten Entwicklungsvorgänge d. Eizelle, d. Zellteilung u. d. Conjugation d. Infusorien, 1876;
    Unterss. üb. Strukturen, insbes. üb. Strukturen nichtzelliger Erzeugnisse d. Organismus…, 1898;
    Unterss. üb. Mikrostrukturen d. erstarrten Schwefels, 1900;
    Unterss. üb. organ. Kalkgebilde nebst Bemerkungen üb. organ. Kieselgebilde, 1908.

  • Literatur

    Festschr. z. 60. Geburtstag, 1908;
    Das Lebenswerk v. O. B., hrsg. v. A. Kossel, 1920;
    Dem Andenken O. B.s, in: Die Naturwiss. 8, 1921, H. 18;
    DBJ II (Tl. 1920, L);
    Pogg. IV, V;
    Fischer I, 1932.

  • Porträts

    Büste v. G. Mahr.

  • Autor/in

    Hermann Ziegenspeck
  • Zitierweise

    Ziegenspeck, Hermann, "Bütschli, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 6 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117144932.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA