Lebensdaten
1604 – 1685
Geburtsort
Halle (Saale)
Sterbeort
Halle (Saale)
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Superintendent in Halle ; Chronist ; Historiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 117621676 | OGND | VIAF: 64789216
Namensvarianten
  • Olearius, Gottfried
  • D. G., O.
  • O., G.
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Zitierweise

Olearius, Gottfried, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117621676.html [19.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Olearius: Gottfried O., Dr. theol., kurfürstl. brandenburgischer geistlicher Inspector des Saalkreises und Oberpfarrer an der Marienkirche zu Halle a. d. Saale, war ein Sohn des D. Johann Olearius des Aelteren ( 1623, s. u.) und seiner zweiten Gattin Sibylla geb. Nicander und wurde am 2. Jan. 1604 getauft. Er besuchte die unter dem Rectorate des M. Evenius blühende städtische Lateinschule zu Halle, studirte anfangs unter der besonderen Leitung des M. Arnold Mengering in Jena und bezog nach dem Tode seines Vaters die Universität Wittenberg, wo er Meißner, Balduin und Hülsemann hörte. Schon auf der Lateinschule in Halle ein guter Gräcist, trieb er hier auch orientalische Sprachen und machte sich sogar das Italienische nach der neuen Lehrmethode des Glaumius angeblich in vier Wochen so zu eigen, daß er eine italienische Disputation herauszugeben vermochte. Im J. 1625 wurde er Magister, trat später als Adjunct in die philosophische Facultät ein und erhielt 1633 auch das Amt eines Diakonus in Wittenberg. Schon im folgenden Jahre wurde er jedoch als Prediger an die Ulrichskirche nach Halle berufen, und erwarb sich nun auch den Grad eines Doctors der Theologie. Von der Ulrichskirche ging er 1647 als Oberprediger und Superintendent an die Marienkirche über, an der er bis|zu seinem Tode ( am 20. Febr. 1685) wirkte. Er war ein sehr fruchtbarer theologischer Schriftsteller in deutscher und lateinischer Sprache und hat wie sein Vater auch auf junge angehende Theologen durch Vorlesungen eingewirkt. Sein dogmatischer Standpunkt war der des strengen Lutheraners (Reine Religions-Postill), doch bewahrte ihn seine vielseitige Bildung und seine warme Theilnahme für das Leben vor Harten. Er war ein Freund der Botanik, der Astronomie und der Musik, sammelte Alterthümer, besonders auch geschichtliche Urkunden und gab auch eine Geschichte seiner Vaterstadt heraus unter dem Titel: „Halygraphia topo-chronologica, Das ist: Ort- und Zeit-Beschreibung der Stadt Halle“, Leipzig 1667. Bis 1679 fortgesetzt durch Johann Gottfried Olearium, Halle 1679. 4°. Von größerer Bedeutung ist noch heute eine andere ortsgeschichtliche Schrift: „Coemiterium Saxo-Hallense. Das ist, des wohlerbauten Gottes-Ackers ... der Stadt Hall ... Beschreibung“, 1674. 4°.

    • Literatur

      Pipping, Sacer decadum Septenarius memoriam theologorum exhibens, Bd. I. — Johann Christoph v. Dreyhaupt, Beschreibung des Saal-Kreyses.

  • Autor/in

    Opel.
  • Zitierweise

    Opel, Julius, "Olearius, Gottfried" in: Allgemeine Deutsche Biographie 24 (1887), S. 276-277 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117621676.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA