Lebensdaten
1902 – 1937
Geburtsort
Berlin
Sterbeort
UdSSR
Beruf/Funktion
kommunistischer Politiker
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 124730760 | OGND | VIAF: 13250149
Namensvarianten
  • Neumann, Heinz
  • Dietrich, Paul
  • Jäger, Otto
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Zitierweise

Neumann, Heinz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124730760.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Leonhard, Getreidehändler, Publizist;
    M N. N.;
    1) Luise Rothschild (* 1906), 2) Margarete Buber (1901–89), Publizistin (s. BHdE I unter „Buber-N.“), T d. Braumeisters Heinrich Thüring (1866–1942) u. d. Else Merten (1871–1960), gesch. v. Rafael Buber;
    2 Stief-T Barbara Goldschmidt (* 1921), Malerin, Dr. Judith Agassi (* 1924), beide in Israel.

  • Biographie

    N., der nach dem Abitur ein Studium der Nationalökonomie, Philologie und Philosophie begann, trat 1920 der KPD bei, in der er bis April 1923 zur linken Gruppierung um Ruth Fischer (1895–1961) gehörte. 1924 emigrierte er in die UdSSR und wurde im folgenden Jahr Vertreter der KPD bei der Komintern in Moskau. Im Auftrag Stalins organisierte er Ende 1927 in China den Kantoner Aufstand, der allerdings eine verheerende Niederlage der Kommunisten zur Folge hatte. Seit 1928 wieder in Deutschland, gelangte N. in das Politsekretariat und ein Jahr später in das Zentralkomitee. Neben Ernst Thälmann (1886–1944) und Hermann Remmele (1880–1939) galt er als wichtigster Führer der Kommunisten, die er 1930-32 im Deutschen Reichstag vertrat. Sein Kampf galt den Nationalsozialisten („Schlagt die Faschisten, wo ihr sie trefft!“), aber auch den Sozialdemokraten („Sozialfaschisten“) und innerparteilichen Abweichlern, die z. B. den gewaltsamen Straßenkampf oder die Stalinisierung der KPD ablehnten. In der Strategiediskussion unterlegen und in Deutschland seiner Funktionen enthoben, wurde N. 1932 als Instrukteur des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale in Spanien aktiv. Seit August 1933 in Deutschland steckbrieflich gesucht, wurde er am 23.8.1933 ausgebürgert. Im Dezember 1934 wurde N. in Zürich verhaftet und im Mai 1935 ausgewiesen. Zusammen mit seiner Frau gelangte er über Le Havre nach Moskau, wo er im April 1937 verhaftet und am 26.11.1937 zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde.

  • Werke

    u. a. Was ist Bolschewisierung?, 1924;
    Maslows Offensive gegen d. Leninismus, 1925;
    Der ultralinke Menschewismus, 1925.

  • Literatur

    M. Buber-Neumann, Als Gefangene bei Stalin u. Hitler, 1948;
    dies., Aus d. Leben e. KPD-Funktionärs, in: Der Monat IX, Nr. 103, 1957, S. 44-66;
    dies., Von Potsdam nach Moskau, 1957;
    dies., Schicksale dt. Kommunisten in d. Sowjetunion, in: Aus Pol. u. Zeitgeschehen B XXII, 1958, S. 277-91;
    dies., Schauplätze d. Weltrev., 1967;
    W. Hammer, Hohes Haus in Henkers Hand, ²1956, S. 76;
    H. Weber, Die Wandlung d. dt. Kommunismus, II, 1969, S. 233-35 (P);
    ders., in: Biogr. Lex. z. Weimarer Rep., 1988;
    ders., Weiße Flecken, 1990, S. 86 f.;
    I. Hildebrandt, in: Gesch. d. dt. Arbeiterbewegung, 1970, S. 345-55;
    R. Meyer-Leviné, Im inneren Kreis, 1979, ²1982;
    BHdE I;
    B. Lazitch u. M. M. Drachkovitch, Biogr. Dict. of the Comintern, ²1986;
    Schumacher, M. d. R.

  • Autor/in

    Christian Ostermann
  • Zitierweise

    Ostermann, Christian, "Neumann, Heinz" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 152-153 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124730760.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA